Erste Ergebnisse zu Impfnebenwirkungen in Deutschland!

Auch wenn es uns noch viel zu langsam geht, immer mehr Menschen sind inzwischen gegen Covid-19 geimpft. Die Impfung ist eine wichtige Waffe im Kampf gegen die Pandemie, damit sich unser Leben wieder normalisiert. Seit den ersten Impfungen Ende Dezember liegen jetzt Ergebnisse zu den häufigsten Nebenwirkungen der Impfstoffe von Biontech/Pfizer sowie Moderna vor. Bei den allermeisten handelt es sich um Nebenwirkungen wie sie bei jeder Impfung in den ersten Stunden oder Tagen auftreten können. Von den bis Ende Januar Geimpften berichteten 8 % von Schmerzen an der Einstichstelle, 5 % (Moderna) und 8 % (Biontech) von Kopfschmerzen. Noch seltener traten für wenige Tage Müdigkeit, Fieber, Schüttelfrost, Schwindel oder Muskelschmerzen auf. Derlei Beschwerden lassen sich durch schmerz- und fiebersenkende Mittel gut behandeln. Trotz umfassender Prüfungen können wie bei jeder Impfung aber auch seltene oder wenig bekannte Nebenwirkungen auftreten.

Die gefährlichste ist der anaphylaktische Schock, eine allergische Reaktion des Immunsystems, wie sie auch bei Insektenstichen und anderen intravenös verabreichten Medikamenten auftreten kann. Im schlimmsten Fall kommt es unbehandelt in wenigen Minuten zu einem Organversagen oder auch Kreislaufstillstand. Medizinisches Personal verfügt in den Impfzentren über entsprechende Notfallsets zur schnellen Behandlung. Jeder Geimpfte sollte deshalb min. 15 Minuten nach der Impfung vor Ort bleiben, Allergiker besser 30 Minuten. In Deutschland sind zwischen Ende Dezember und Ende Januar 14 Fälle von Anaphylaxie auf 1 Millionen Geimpfte aufgetreten. Bei Moderna ist im selben Zeitraum nur ein Fall bekannt geworden. In den USA traten bisher pro 1 Million Geimpfter 2,5 Fälle auf.

Schwerstallergikern und Krebspatienten wird empfohlen vor der Anmeldung zum Impfen ihre/n Hausarzt/-ärztin zu befragen. Bei Schwangeren und Kindern rät man derzeit noch von einer Impfung ab, da für beide Gruppen noch nicht ausreichend Daten seitens der Hersteller vorliegen. Jeder Geimpfte sollte Nebenwirkungen und Auffälligkeiten melden. Hierfür hat das zuständige Paul-Ehrlich-Institut die App safevac 2.0 bereitgestellt. Man kann sich aber auch an die Bären-Apotheke wenden. Apotheken sind grundsätzlich dazu verpflichtet Nebenwirkungen an die Arzneimittelkommission weiterzugeben. Normal sind bis zu drei Tage nach der Impfung eine lokale Reaktion wie eine Rötung oder Schwellung sowie Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen.