Essentielle Aminosäuren – wie wichtig sind sie?

Ohne sie läuft in unserem Stoffwechsel fast nichts. Die meisten stellt der Körper in Kombination mit Vitaminen und Mineralien selbst her, aber acht essentielle Aminosäuren müssen täglich zugeführt werden. Bei einseitiger Ernährung bleiben Mangelerscheinungen häufig unentdeckt. Es ist deshalb sinnvoll die wichtigsten Aminosäuren zu kennen und zu wissen wie man sich hiermit versorgt. Aktiven Sportlern wird oft empfohlen einzelne Aminosäuren zusätzlich zuzuführen. Dies ist aber meist nur unter Kontrolle ratsam, denn einzelne Aminosäuren können im Überfluss negative Folgen haben. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit pflanzlichem oder tierischem Eiweiß ist ausreichend. Gute Quellen sind Rindfleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Milchprodukte, Nüsse, Vollkorngetreide und vor allem Hülsenfrüchte wie Erbsen und Linsen.

Wer leistet was?
Essentielle Aminosäuren sind wichtige Eiweißbausteine und Energielieferanten, außerdem steuern sie die Hormone. Leucin stimuliert die Insulinausschüttung und ist in Mandeln, Erdnüssen, Soja, Erbsen und Käse enthalten. Isoleucin ist für den Muskelaufbau und die Hormonsteuerung wichtig und kommt besonders in Cashewkernen, Erbsen und Linsen vor. Lysin, aus Citrus- und Hülsenfrüchten, versorgt Muskeln und Bindegewebe. Phenylalanin unterstützt Nieren und rote Blutkörperchen. Es ist in Milchprodukten, Eiern, Lachs, Kürbiskernen und Walnüssen zu finden. Threonin sorgt für Knochenaufbau und Immunsystem und ist in Papaya, Karotten, Spinat, Walnüssen und Erbsen enthalten. Durch Tryptophan werden die wichtigen Hormone Serotonin und Melatonin gebildet, daneben steuert es die Leberfunktion. Man findet es vor allem in Tomaten, Bananen, Karotten, Haferflocken und Reis. Valin stammt aus Getreide und Reis und reguliert Blutzucker und Nervenzellen. Methionin ist für die Bildung von Adrenalin und Kreatin sowie die Entgiftung zuständig. Es kommt vor allem in Paranüssen, Fisch, Leber und Eiern vor. Einen Aminosäuremangel spürt man meist durch Antriebslosigkeit, Schwäche, Unruhe und häufige Infekte.