Kann man Depressionen verhindern?
Nach einer Reihe antriebsloser trüber Tage fragt man sich schon mal: Ist das eine Depression oder bin ich nur schlecht drauf? Depressive Episoden sind altersunabhängig, aber viele erkranken erstmals bereits vor dem 30. Lebensjahr, Frauen doppelt so häufig wie Männer. Eine Depression reicht von einer deprimierten Verstimmung bis zur endogenen Depression, einer Störung des Gehirnstoffwechsels. Akute Auslöser sind meist Stress und belastende Lebenssituationen kombiniert mit Verantwortungs- und Leistungsdruck. Sie kann sich körperlich in ständiger Müdigkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen äußern. Man ist niedergeschlagen, öfter krank, zieht sich immer mehr zurück und entwickelt Probleme mit dem sozialen Umfeld. Je eher eine Depression diagnostiziert und behandelt wird, desto effektiver lässt sie sich lindern.
Grundsätzlich kann man durch Nährstoffe die Hormonproduktion und die psychische Stimmungslage verbessern. Vor allem Tryptophane sowie Vitamin D und B-Vitamine sind wichtig für einen ausgewogenen Serotonin- und Noradrenalinspiegel. Nüsse, Samen, Fisch, kalt gepresste pflanzliche Öle, dunkles Fleisch, gelber Käse, Gemüse, Kräuter und scharfe Gewürze sind gut fürs Gemüt. „Leere“ Kohlenhydrate in hellem Brot, Pizza, Nudeln und poliertem Reis sind eher abträglich. Omega-3-Fettsäuren sind lange schon Teil einer erfolgreichen Behandlung. Bei Lustlosigkeit, fehlendem Antrieb und auch bei anhaltendem Stress lohnt es sich die Versorgung mit Mikronährstoffen zu erhöhen und seinen Hormonhaushalt prüfen lassen. Dazu gehört auch die Bestimmung des Eisen-, Vitamin-D- und B-Spiegels. Als klassischer Stimmungsaufheller gilt seit langem Johanniskraut. Bei einer schweren Depression helfen dagegen oft nur vom Arzt verordnete Antidepressiva, kombiniert mit Entspannungstechniken sowie viel Bewegung und einer Psychotherapie. Im Notfall hilft die Telefonseelsorge anonym und kostenlos 24 Stunden täglich unter 0800-111 0 111.