Mit der Vogelmiere Frühjahrsmüdigkeit vorbeugen!

Sie gehört zu den häufigsten Wildkräutern und ist vor allem bei Hobbygärtnern als ungeliebtes Unkraut bekannt, das sich als Bodenkriecher auch gern auf einem gut gedüngten Rasen breit macht und an Wegrändern zu finden ist. Vögel und Nager schätzen sie als besonders beliebte Futterpflanze. Offensichtlich wissen die Tiere sehr genau Bescheid über den hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Gerade im Frühjahr helfen die ersten jungen Triebe nach dem langen Winter wieder fit zu werden und sich zu regenerieren. Dabei sollte man aber die Heilkraft der Vogelmiere nicht vergessen, die vor allem entzündungshemmend und entgiftend wirkt. Sie wächst während der gesamten Vegetationszeit und entwickelt immer wieder kleine weiße Blüten.

Auch etwas unappetitlich in manchen Regionen als Hühnerdarm bekannt – wohl, weil sich Vögel und Hühner gern um sie streiten, kann man die Vogelmiere ohne viel Aufwand für einen Teeaufguss oder den Salat verwenden. Mit ihrem milden Geschmack, der an Mais und frische Erbsen erinnert, passt sie geschmacklich auch gut zu Kräuterquark und Kräuterbutter oder auf ein leicht gesalzenes Butterbrot. Sogar zu einem frischen Frühlingspesto kann man sie kombiniert mit Giersch und Brennnessel verarbeiten. Verwendet werden alle Teile der Pflanze, lediglich dünne Wurzeln sollte man entfernen. Da sie wie Rhabarber und Spinat reichlich Oxalsäure aber auch Saponin enthält, sollte man die Verwendung in der Küche allerdings nicht übertreiben.

Als Heilpflanze und Stärkungsmittel war sie schon bei den Kelten und Germanen bekannt, ist dann aber im Laufe der Zeit eher in Vergessenheit geraten. Im Mittelalter wurde sie vor allem für die Wundheilung verwendet. Sie ist mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin C – schon 50 g decken den Tagesbedarf sowie Zink, Eisen, Kalium, Gerbstoffen, Flavonoiden und Cumarin ein kleines Kraftpaket. Sie hilft gegen die Frühjahrsmüdigkeit, stärkt das Immunsystem, wirkt entgiftend und lindert so auch Rheuma und Arthrose. Gut gewaschen und püriert kann man sie für 30 Minuten auch als Wundpflaster auf Hautentzündungen, juckende Ekzeme und Insektenstiche auftragen. Daneben regt die Vogelmiere im Salat oder Quark die Verdauung und den Stoffwechsel an. Wer mit einer hartnäckigen Bronchitis und Husten zu kämpfen hat, sollte ihre schleimlösende Wirkung als Tee probieren. Man findet sie mitunter als Bestandteil von Hustentees.