Neue Coronavariante XBB.1.5 – auch Krake genannt
Seit Jahresanfang ist die neue Omikron-Subvariante XBB.1.5 in Deutschland und allgemein in Europa angekommen. Ihre Ausbreitung beobachten Virologen im Nordosten der USA schon seit Oktober 22 mit unterschiedlich großer Sorge. Bis zum Jahreswechsel machte sie 75 Prozent aller erfassten Corona-Infektionen aus und die WHO hat XBB.1.5 inzwischen als die bisher ansteckendste Subvariante identifiziert. Trotzdem weisen viele Virologen daraufhin, dass weitere Varianten zu erwarten waren und dies zur normalen Entwicklung eines Virus gehöre. Nur wenige warnen wegen der hohen Ansteckungsgefahr hierzulande vor einer möglichen neuen Welle. Diese bedeute aber nicht automatisch, dass XBB.1.5 auch gefährlicher sein muss. Eindeutig scheint ihre Dominanz, mit der sie die älteren Virusvarianten verdrängen wird. Allein aufgrund ihrer rasanten Ausbreitung bekam sie in den USA den Spitznamen „Krake“.
Keine Panik aber Vorsicht
Die größte Gefahr steckt, wie in den letzten Vorläufern, in einer möglichen massiven Ausbreitung, die sich auf die medizinische und öffentliche Versorgung auswirken könnte. Also auch bei XBB.1.5 ist Panik unangemessen, da schwere Verläufe eher selten auftreten. Allerdings vermeldet New York seit der neuen Variante wieder so viele Krankenhauseinlieferungen wie seit einem Jahr nicht mehr. Vor allem ältere Menschen sind hier betroffen. Die nötige Vorsicht und Wachsamkeit sollte man deshalb im Interesse aller auch bei uns nicht einfach über Bord werfen. Die angepassten bivalenten Boosterimpfstoffe von Moderna und Biontech können auch XBB.1.5 abwehren, selbt wenn sie nicht perfekt auf das mutierte Spikeprotein passen. Ob wir vom Stadium der Pandemie nun endgültig in der Endemie angekommen sind, kann derzeit niemand mit Sicherheit sagen und dieser Zeitpunkt lässt sich vermutlich erst rückblickend festlegen.