Peelings mit AHA, BHA oder PHAs und was dahintersteckt!

Zum Frühjahrsputz gehört neben Haus und Garten auch unsere Haut, die jetzt ebenfalls eine Grundüberholung gebrauchen kann. Peelings eignen sich besonders gut für eine tiefenwirksame Reinigung, sollten aber genau auf die persönlichen Bedürfnisse der Haut abgestimmt sein. Seit einigen Jahren gibt es neben den klassischen mechanischen Peelings oder Scrubs, die die Haut mit feinen Partikeln oder Kristallen bearbeiten, auch sogenannte chemische Peelings mit AHA, BHA und PHA, für die unterschiedlichen Hauttypen. Ganz ohne Rubbeln, dafür aber mit der Wirkung von Fruchtsäuren sorgen sie für einen frischen Teint und wirken neben dem Entfernen abgestorbener Hautschüppchen und verdickter Hautoberflächen auch gegen erste Anzeichen der Hautalterung.

Jetzt im Frühjahr sollte man für ihre Anwendung besser Schlechtwetterperioden nutzen, denn die Haut reagiert durch die Wirkung der Säuren empfindlich auf die Sonne bzw. UV-Strahlung. Nach der Behandlung deshalb tagsüber immer einen sicheren UV-Schutz auftragen. Fruchtsäurepeelings kann man beim Hautarzt, im Kosmetikstudio oder auch zuhause machen. Sie werden vom Hautprofi in mehreren Sitzungen mit gestaffelt konzentriertem Säuregehalt durchgeführt, da die Haut anfangs empfindlich auf die Behandlung reagieren kann. Für die Peelingwirkung ist vor allem die Molekülgröße der Säuren verantwortlich, je kleiner wie bei Fruchtsäuren, desto gründlicher reinigen sie. Je größer die Moleküle wie bei Milch- und Mandelsäure desto schonender sind sie. Hier die drei Varianten im Einzelnen:

AHA – die Alpha-Hydroxysäure enthält meist Zitronen-, Apfel- oder Weinsäure, kann aber auch auf Milch-, Mandel oder Glykolsäure basieren. Ihre Wirkung wird als eher oberflächlich eingestuft und kommt vor allem zur Verbesserung der Elastizität und Hautbeschaffenheit sowie gegen Hautflecken und Aknenarben als auch zur Anregung der Kollagenproduktion zum Einsatz.

BHA – die Beta-Hydroxysäure, bestehend aus Salicylsäure hat eine ähnliche Wirkung wie die AHA-Säuren. Sie befreit die Haut aber vor allem von Talg, Fett und Mitessern. Dank ihrer    entzündungshemmenden Eigenschaft ist sie milder und sowohl für empfindliche Haut, als auch für fettige Haut geeignet. BHA-Säuren sind lipophil („fettliebend“) und reinigen die Poren sogar von innen.

PHA – die Poly-Hydroxysäuren sind relativ neu und wirken ähnlich wie BHAs vor allem gegen Unreinheiten, dringen aber nicht so tief in die Haut und sind dadurch noch milder. Sie sind gut für sensible und helle Haut geeignet, reduzieren außerdem feine Fältchen, störende Hyperpigmentierungen sowie Narben und schützen vor weiteren Sonnenschäden.

Wer sich nicht dem Profi anvertrauen will, findet viele geprüfte Produkte auch in der Apotheke. Sie sind geringer konzentriert – mit oftmals weniger als 10 % Säuregehalt, aber auch weniger riskant. Trotzdem unbedingt die Anleitung beachten und anschließend eine Feuchtigkeitscreme verwenden um das Spannungsgefühl zu lindern, selbst wenn man sonst eher zu fettiger Haut neigt. In der Bären-Apotheke empfehlen wir folgende Produkte aus unserem Sortiment: Glycolic 10 Creme von ScinCeuticals und Dermasence AHA Creme – beide für die Anwendung am Abend sowie die Fruchtsäure Maske von Annemarie Börlind für die wöchentliche Anwendung. Dermatologen empfehlen in der Regel eine Wiederholung des Peelings alle 4 bis 8 Wochen. Bei Problemhaut sollte man in jedem Fall einen Profi fragen und sich nach eingehender Hautanalyse zur Produktauswahl beraten lassen.