Wie äußert sich Selenmangel?
Auch wenn es nur in sehr geringen Mengen im Körper vorkommt, ist Selen als essentielles Spurenelement lebenswichtig. Den normalen täglichen Bedarf sollte man eigentlich über das Gemüse decken, wenn die hiesigen Böden nicht durch zu viel sauren Regen und Düngemittel inzwischen zu wenig anorganisches Selen enthalten würden. Da Selen aber bei der Tierfütterung zugesetzt wird, ist man über Fleisch, Eier, Milchprodukte und Fisch eher in der Lage ausreichend Selen zu bekommen. Durch seine antioxidative Wirkung stärkt es unser Immunsystem und aktiviert die Zellerneuerung. Daneben hilft es Schwermetalle auszuleiten. Als wichtiger Schutz vor freien Radikalen wird auch seine Wirkung gegen Krebs diskutiert, ebenso wie bei Schilddrüsenerkrankungen. Schon lange bekannt ist der Zusammenhang von Unfruchtbarkeit und akutem Selenmangel. Gewöhnlich äußert er sich durch Leistungsschwäche, Müdigkeit, Haarausfall, Infektanfälligkeit sowie depressive Verstimmung.
Eine Unterversorgung mit Selen tritt in Mittel- und Nordeuropa häufig auf. Der Stoffwechsel entzieht dann das für wichtige Organe benötigte Selen u. a. aus Muskeln und Knochen. Können freie Radikale im Körper so nicht mehr ausreichend abgewehrt werden, steigt das Risiko für chronische Entzündungen, Herz- und Kreislauferkrankungen aber auch für Alzheimer, Depressionen und Krebs. Unkontrolliert täglich Selen zuzuführen ist aber riskant, denn bei einer Überdosierung drohen Vergiftungserscheinungen im Magen- und Darmbereich. Typisches Symptom einer Überdosierung ist der Knoblauchgeruch des Atems. Die maximale tägliche Dosis beträgt bei Männern ca. 70 Mikrogramm und bei Frauen 60 Mikrogramm. Stillende und chronisch Kranke haben einen höheren Bedarf. Idealerweise deckt man diesen durch fetten Seefisch, Kohl, Zwiebelgemüse, Linsen, Geflügel und vor allem Paranüsse. Sechs Stück pro Tag genügen. Dies lohnt sich besonders, weil Selen auch als Stimmungsaufheller auf das zentrale Nervensystem wirkt. Wir beraten Sie gern zur richtigen Dosierung.