Salmonellen auch in der Schokolade?
Schon seit Ende 2021 wird wieder über Salmonellen in der Schokolade gerätselt. Was mit Schoko-Weihnachtsmännern begann, war leider auch Ostern noch nicht erledigt. Wie die Salmonellen in die Schokoprodukte, ob gefüllt oder ungefüllt, kommen konnten, wird von den Behörden weiterhin untersucht. Aus vergangenen Fällen weiß man aber, dass Salmonellen sowohl über die Milch, als auch über das Kakaopulver, ja sogar Gewürze und Kakaobohnen in die Produkte gelangen können. Bei Infektionen durch Schokolade genügen schon kleinste Mengen, da Keime in fettreicher Schokolade lange überleben und durch den Verzehr unbeschadet in Magen und Darm gelangen können. Hier lösen sie den typischen Brechdurchfall aus, der in den meisten Fällen für Erwachsene ungefährlich ist und auch ohne Antibiotika auskuriert werden kann. Manche Infizierte klagen zusätzlich über Kopfschmerzen und Fieber. Für Babys, Kleinkinder, Senioren, geschwächte Patienten und Schwangere kann die Infektion durch eine massive Dehydrierung und einen Kreislaufkollaps lebensbedrohlich werden bzw. zu einer Frühgeburt führen. Gefährdete Personen sollten sich beim Hausarzt beim Verdacht einer Infektion umgehend auf Salmonellen testen lassen.
Bakterien mögen es warm
Eine Salmonellen-Erkrankung ist eine typische Lebensmittelinfektion, die bei Hitze häufiger auftritt, also vor allem im Sommer, wenn rohe Eier, Hackfleisch, Mayonnaise oder Speiseeis zu warm gelagert werden und sich Bakterien einnisten. Salmonellen stammen von Tieren und können sich durch mangelnde Hygiene in der Küche oder bei der Herstellung von Lebensmitteln ausbreiten. Um mögliche Keime zu verhindern, müssten Kakaobohnen durch Röstung stärker erhitzt oder Keime in der Kakaomasse mittels Wasserdampfs abgetötet werden. Aber auch dies bietet keine absolute Sicherheit. Nach wie vor sind lückenlose mikrobiologische Tests während der Produktion nötig um Salmonellen in verarbeiteten Lebensmitteln zu identifizieren.