So wichtig ist Nagelhautpflege!
Gerade im Sommer glänzen allerorts bunte Fingernägel. Doch Nagellack allein macht noch keine gepflegten Hände. Vor allem die Nagelhaut hinterlässt oft keinen guten Eindruck. Nicht selten ist sie eingerissen, entzündet oder auch zu kurz weggeschnitten. Sie kann dann ihre Hauptaufgabe, das Nagelbett und den Nagel gesund zu erhalten, kaum noch erfüllen. An trockener Nagelhaut bildet sich an den seitlichen Nagelrändern gern ein sogenannter Niednagel, der, wenn man versucht ihn wegzureißen, besonders schmerzhaft ist. Hier sind eine Nagelhautzange oder -schere sowie eine ausgiebige Hand- und Nagelpflege gefragt. Mit einem warmen Wasserbad wird die Nagelhaut aufgeweicht, vorsichtig entfernt oder zurückgeschoben und anschließend mit reichhaltiger Handcreme gepflegt. Hat sich die Haut am Niednagel bereits entzündet, hilft ein Coolpack gegen die Rötung und den pochenden Schmerz. Eine antiseptische Salbe wirkt ebenfalls gegen die Entzündung. Als Akutmittel gilt eine Mischung aus Mandelöl und Teebaumöl, mehrmals täglich auf die Nagelhaut getupft.
Schützen und pflegen
Auch übertriebene Handhygiene oder aggressive Reinigungsmittel können zu entzündeter Nagelhaut führen. Sie entziehen der Haut die nötige Feuchtigkeit und oft wird dies durch Nagellackentferner mit Aceton bzw. Lösungsmitteln noch verstärkt. Eine sorgfältige Maniküre, bei der die Nagelhaut vorsichtig aber regelmäßig zum Nagelbett geschoben wird, wirkt Rissen entgegen. Neben reichhaltigen Handcremes helfen ein spezielles Nagelöl, aber auch Mandel-, Oliven- oder Kokosöl. Und bei der Hausarbeit oder dem Spülen unbedingt Handschuhe tragen. Das Neem-Nagelöl von Dr. Hauschka kann jeden Abend zur Pflege und besseren Elastizität aufgetragen werden. Es stärkt zusätzlich die Nägel.
Tabuthema Knabbern!
Grundsätzlich gilt: keinesfalls dem Drang nachgeben und an eingerissener Nagelhaut herumknabbern! Dadurch können zusätzliche Bakterien oder Pilze eindringen und zu Missbildungen des Nagels führen. Also egal ob aus Stress oder Langeweile, an Nagelhaut oder trockenen Stellen zu zupfen oder zu reißen ist tabu. Und noch ein Tipp für jene, die das Knabbern einfach nicht lassen können: es gibt auch Klarlack ähnliche Tinkturen, die eklig schmecken und mit deren Hilfe man sich diese schlechte Angewohnheit schnell abgewöhnen kann. Sie hat übrigens unter Fachleuten sogar einen eigenen Namen: stressbedingte Perionychophagie. Ein Antistressball zum Kneten kann dann ein guter Ersatz sein. Leidet man ständig unter trockener Nagelhaut, helfen auch Vitamin B, E oder D sowie Kalzium oder Eisen. Am besten mal mit der/m Hausarzt bzw. der Hausärztin drüber sprechen.