UV-Schutz gehört jetzt zur täglichen Routine

Die tägliche Dosis UV-Strahlung nimmt im Mai mit den ersten heißen Tagen für viele stetig zu. Sicher, wenn Badehose und Bikini aus dem Winterschlaf geweckt werden, ist auch der Griff zum UV-Schutz inzwischen Standard, aber reicht das? In den Sommermonaten steigt der jährliche Verbrauch von Sonnenschutzmitteln im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten weiter an. Jeder weiß inzwischen Bescheid über den Zusammenhang von gefährlichem Hautkrebs, UV-Strahlung und Sonnenbrand. Doch noch immer geht die Hautkrebsrate nicht zurück und nach wie vor ist nicht sicher geklärt, wodurch Melanome ausgelöst werden. Offensichtlich ist nicht allein eine Überdosis, also ein Sonnenbrand der Auslöser, sondern ebenso eine stetig über die Jahre steigende Dosis UV-Licht.

Anti-Aging-Wirkung
Sicher ist, dass Sonnencreme allein als Schutz nicht ausreicht, also kein Freibrief ist für ein stundenlanges Bad in der Sonne, auch nicht in unseren Breitengraden. Selbst dann nicht, wenn man sich für einen Sunblocker mit einem LSF von 50+ entscheidet. Wie sehr die Haut unter dem Sonnenlicht leidet, kann man bei Brummi-Fahrern, die 30 Jahre und mehr am Steuer ihres LKWs verbracht haben, oft eindrucksvoll sehen. Die linke, der Sonne ausgesetzte Gesichtshälfte ist meist erheblich mehr von Faltenbildung betroffen als die rechte Seite und das vor allem durch den täglichen oxidativen Stress dem die Haut durch UV-Strahlung ausgesetzt ist. Dermatologen raten deshalb neben dem Sonnenschutz aus der Tube zur passenden Kleidung, zum Aufenthalt im Schatten und zum Meiden der Mittagssonne. Und egal was das Etikett verspricht, Sonnenlotion wird durch Wasser abgewaschen und nach einer nassen Abkühlung muss nachgecremt werden. Auch das Vorbräunen vor dem Urlaub reduziert nicht so sehr die Hautkrebsgefahr, sondern eher das Sonnenbrandrisiko.

Viel hilft viel
Inzwischen wissen wir ja alle, dass auch die Menge entscheidend ist. Wenn es um Sonnencreme geht, hilft viel eben doch viel und wenig leider wirklich nur wenig. Um die Faltenbildung im Gesicht zu reduzieren, gehört in die tägliche Pflegecreme oder das Make-up ein LSF 15 oder 30 und zwar nicht nur im Sommer. Der tägliche Lichtschutz ist eine der wichtigsten Anti-Aging-Maßnahmen. Wer mit einem geringeren LSF von 15 oder 30 öfter nachcremt, hat übrigens statistisch einen besseren Schutz vor UV-Strahlung als jemand, der einen hohen LSF verwendet und diesen nur einmal täglich aufträgt. Erwiesen ist auch, dass ein Spray meist in zu geringer Menge verwendet wird. Und nicht vergessen: eine Lotion sollte für einen Rundum-Schutz vor UVA und UVB-Strahlung schützen.

UV-Schutz und Make-up
Was macht man im Sommer mit seiner Foundation, die bereits einen LSF enthält? Hier empfehlen Spezialisten unter dem Make-up oder der getönten Tagespflege eine separate Sonnencreme speziell fürs Gesicht zu benutzen. Diese sind weniger fetthaltig und man riskiert keine Pickel oder Unreinheiten. Bei Naturkosmetik kommen meist nur mineralische Filter zum Einsatz, die auf der Haut eine physikalische Barriere vor UV-Strahlen bilden. Wer auf seine tägliche Pflegecreme nicht verzichten will, sollte folgende Reihenfolge beachten. 1. Pflege, 2. UV-Schutz und 3. Make-up oder Puder. Zum späteren Auffrischen eignen sich Puder mit Lichtschutzfaktor oder ein Make-up mit kombiniertem UV-Schutz (z. B. von La Roche Posay). Diese gibt es auch je nach Hauttyp, um eine Unter- oder Überversorgung der Haut zu vermeiden. Man sieht, der ideale Sonnenschutz ist ein komplexes Thema, bei dem man sich im Zweifelsfall den Rat vom Profi holen sollte.