Nässe, Schnee und Unterkühlung!
Anfang des Jahres kommt oft der erste Schnee. Die Freude über den Spaß im Schnee ist dann nicht nur bei den Kindern groß. Auch die Großen zieht es nach draußen – ob mit Schlitten, Schneeschuhen, Skiern oder einfach zum Spazierengehen. Die richtige Kleidung ist wichtig, will man mehrere Stunden in der Kälte gut überstehen. Vor allem Füße, Hände, Ohren und Nase sind häufig von Erfrierungen betroffen. Sinkt die Körpertemperatur beschränkt sich die Durchblutung schnell auf die wichtigsten Organe. Arme und Beine werden dann nicht mehr ausreichend versorgt. Enge Schuhe und dünne Strümpfe können außerdem nur sehr schlecht die Wärme halten.
Ebenso ergeht es den Fingern in engen Handschuhen. Ohne das nötige Luftpolster zwischen Haut und Handschuhen kühlen auch diese schnell aus. Bevor es zu ersten Erfrierungen kommt, bilden sich meist Frostbeulen und dies vor allem an den Zehen. Vor allem bei Kindern, die lange im Schnee toben, deren Füße beim Eislaufen oder auch beim Reiten in Gummistiefeln oder Kunstleder stecken, findet man diese häufig. Frostbeulen bilden sich in Kombination mit Feuchtigkeit schon bei geringer Kälteeinwirkung. Werden die Füße oder Hände dann wieder warm, beginnen die roten oder bläulichen Beulen zu jucken oder zu kribbeln. Gerade bei Kindern sollte man juckreizstillende Salben auftragen, damit die Beulen nicht aufgekratzt werden und Entzündungen drohen.
Oft werden die Folgen einer Unterkühlung unterschätzt: schon bei einer Körpertemperatur von 33 Grad kommt es zu Bewusstseinsstörungen. D. h. man kann die Gefahr in der man schwebt nicht mehr einschätzen und dass obwohl schon ab 30 Grad die Bewusstlosigkeit droht. Eine Unterkühlung unterscheidet man von lokalen Erfrierungen: jene 1. Grades verursachen Schmerzen, bei denen 2. Grades, die tiefer in die Haut eindringen bilden sich Blasen und bei Erfrierungen 3. Grades wird die Haut gefühllos und verfärbt sich blau-schwarz. Hier kommt es meist zu bleibenden Schäden. Wind und Nässe bergen das höchste Risiko und schon ab 5 Grad beginnt der Körper ohne geeignete Kleidung und Bewegung auszukühlen. Besteht der Verdacht auf eine Unterkühlung oder Erfrierungen unbedingt den Notruf 112 wählen.
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