Was bedeutet Resilienz für die Gesundheit?
Resilienz hilft das Leben mit seinen Höhen und Tiefen besser zu bewältigen. Sie stärkt den Glauben an die eigenen Fähigkeiten und daran, dass sich alles zum Guten wendet. Manche Menschen haben erwiesenermaßen mehr davon als andere. Sie sind die Stehaufmännchen, die sich von keiner Krise unterkriegen lassen. Sie setzen sich oft noch in der Krise die nächsten Ziele, vertrauen auf ihr soziales Umfeld und haben die Lösung von Problemen fest im Visier. Angeblich ist diese positive Einstellung nicht angeboren, sondern entwickelt sich im Laufe des Lebens, meist schon in der Kindheit. Man kann sie aber trainieren, um mit Stresssituationen besser fertig zu werden und so die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit zu reduzieren. Krisen und Stress wirken sich negativ auf Psyche, Herz-Kreislauf- und Immunsystem aus. Resilienz hilft auch bei der Genesung und dabei mit Krankheiten besser umzugehen. Sie schützt vor Depressionen, Burn-Out und Angststörungen – häufigen Folgen von permanentem Stress.
Resiliente Menschen fühlen sich nicht hilflos dem Schicksal ausgeliefert. Psychologen nennen dies Selbstwirksamkeitsempfinden, das man z. B. durch ein Erfolgstagebuch trainieren kann. So kann man erkennen, dass man sein Leben selbst in der Hand hat. Fühlt man sich seiner Umwelt ausgeliefert – wie gerade in Coronazeiten, hilft es sich durch Atemtraining oder Meditationsübungen auf sich selbst zu konzentrieren. Eine optimistischere Grundhaltung lässt sich trainieren indem man die positiven Aspekte in der Umgebung stärker wahrnimmt und sich mehr auf diese fokussiert als auf die negativen. Therapeuten können hierbei helfen, aber auch soziale Beziehungen. Resilienz bedeutet nämlich nicht, immer alles alleine hinbekommen zu müssen, sondern rechtzeitig um Hilfe zu bitten. Ein optimales Zeitmanagement sollte ja auch nicht dazu führen noch mehr zu arbeiten, sondern sich Freiräume zu schaffen. Resilienz bedeutet auch seine Ressourcen zu schonen, statt sich ständig zu überfordern.