Was kann man bei Panikattacken tun?
Sie tauchen plötzlich ohne greifbaren Auslöser auf, verursachen Atemnot, Schwindel, Hitzewallungen und Herzrasen bis zur Todesangst. Der Körper ist für wenige Minuten bis zu einer halben Stunde im Ausnahmezustand. Man geht davon aus, dass ein Überschuss an Noradrenalin beteiligt ist. Geschätzt hat jeder fünfte Deutsche solch eine Attacke schon einmal durchlebt – wenn man allein ist, unter Stress oder in größeren Menschenmengen, beim Einkaufen, im Bus oder im Kino. Meist sind es Situationen, die einem eher unangenehm sind. Völlig aus dem Nichts kommt diese Form der Angststörung meist nicht. Oft sind psychischer Druck, verdrängte Traumata, Zukunftsangst oder Überforderung die Auslöser. Und Panikattacken wiederholen sich meist: nach Wochen, Monaten oder Jahren, auch wenn keine körperlichen Symptome wie z. B. Herzprobleme vorliegen.
Dann kommt die Angst vor der nächsten Attacke hinzu und eine Angstspirale setzt sich in Gang.
Betroffene lernen meist durch therapeutische Unterstützung mit dieser Angst umzugehen und sich zu beruhigen. Die unbegründete Panik ohnmächtig zu werden oder gar zu sterben muss durch rationale Gedanken ersetzt werden. Manchen hilft es diese Situationen durch sportliche Anstrengungen aufzubrechen z. B. durch Treppensteigen oder Joggen. Andere können sich leichter durch Atemübungen kontrollieren. Grundsätzlich sollte man Entspannungs- und Atemübungen trainieren und achtsamer mit sich und seiner Lebenssituation umgehen. So wird es möglich sein eigenes Wohlbefinden selbst zu regulieren und zu erkennen, dass man seinen Ängsten nicht hilflos ausgesetzt ist. Es kann auch helfen mithilfe eines Tagebuchs die persönlichen Angstauslöser zu identifizieren. Nicht zuletzt ist es sinnvoll sich engen Freunden anzuvertrauen. Nicht selten findet man Leidensgenossen in seinem Umfeld. Das Gegenteil bewirken Kommentare wie: es gäbe keinen Grund zur Panik und man solle sich einfach beruhigen. Verdrängen und vermeiden bringt wenig, Nachsicht mit sich selbst und therapeutische Unterstützung dagegen viel.