Was kann Natron wirklich?
Natron ist ein uraltes Hausmittel, das lange in keinem Haushalt fehlen durfte. Außer als ergänzendes Backtriebmittel neben Backpulver, wird es in Verbindung mit Wasser als Scheuermittel bei Angebranntem oder als Kalklöser verwendet. Daneben vertreibt es schlechte Gerüche z. B. im Abfluss und dient als umweltfreundlicher und hygienischer Allzweckreiniger. Natriumhydrogencarbonat wirkt als Säureregulierer aber nicht nur beim Putzen, Backen und Kochen, sondern medizinisch auf übersäuerte Organe und Gefäße. In neuester Zeit wurde in Studien auch seine positive Wirkung auf die Milz sowie Krebszellen getestet. Ist der Körper permanent übersäuert entstehen auch andere Erkrankungen und Autoimmunstörungen wie Diabetes, Rheuma und Schilddrüsenstörungen. Noch vor wenigen Jahrzehnten griff man bei Problemen mit zu viel Magensäure oder bei Sodbrennen regelmäßig zu Natron bzw. Bullrichsalz. Heute nutzt man hierfür andere Mittel, da bei zu viel Natron der Magen immer mehr Säure produziert und hierdurch letztlich auch die Magenschleimhaut angegriffen wird.
Bekanntlich ist ein ausgewogener Säure-Basen-Haushalt Grundlage für einen gesunden Körper und wirkt vor allem entzündlichen Erkrankungen entgegen. Neben der Einnahme als Wasserlösung wirkt Natron aber auch als Badezusatz, als Vollbad bei Hautproblemen oder als Fußbad gegen Fußgeruch. Selbst empfindliche oder allergische Haut, die keine Seifen verträgt, wird hierdurch gepflegt. Mit lauwarmen Natron-Wasser bekämpft man erfolgreich Halsschmerzen und Mundgeruch. Ein Natronpeeling hilft der empfindlichen Haut sich zu regenerieren. Die richtige Dosierung kann am Urin-pH-Wert abgeschätzt werden, da zu viel aufgenommenes Natron ausgeschieden wird. Vorsicht ist angebracht bei Nierenerkrankungen, es kann mitunter auch Blähungen, Aufstoßen und Sodbrennen verursachen. Ob es im Einzelfall für einen Blutdruckanstieg ursächlich ist, wird unterschiedlich beurteilt. Für Schwangere und Kinder unter 12 Jahren ist eine Natron-Therapie nicht geeignet.