Welche Boosterimpfung wirkt am besten?

Inzwischen ist klar, dass das Boostern, anders als man zum Herbstbeginn noch dachte, für die meisten ein absolutes Muss ist. Seit die Corona-Mutante Omikron vor allem in Europa auf dem Vormarsch ist, sind die Impfstoffhersteller dabei, die vorhandenen Impfstoffe auf die neue Mutation abzustimmen. Dies wird aber noch mindestens bis zum Frühjahr dauern, weshalb wir bis dahin mit der dritten Impfung die Immunantwort optimieren müssen, um eine ziemlich sichere Omikronwelle in Schach zu halten. Die verfügbaren Impfstoffe reagieren laut aktueller Studien unterschiedlich stark auf das Boostern. Die einzige Kombination, die dabei kaum eine Immunantwort erzielte, wird bei uns quasi nicht mehr eingesetzt, nämlich ein Booster mit AstraZeneka nach zweimaliger Impfung mit BioNTech/Pfizer. Am wirksamsten waren dagegen die Boosterimpfungen mit BioNTech/Pfizer oder Moderna auf zweimalig AstraZeneca. Wer zweimal BioNTech/Pfizer bekommen hat und sich jetzt Moderna boostern lässt, ist ebenso gut geschützt wie bei einem Booster mit BioNTech/Pfizer.

Schwere Verläufe reduzieren
Es wurde auch untersucht, ob für eine Auffrischungsimpfung eine halbe Dosis genügt. Für BioNTech/Pfizer ist diese nicht ausreichend. Bei Moderna empfiehlt die STIKO dagegen ebendiese halbe Dosis. Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat bereits kurz nach Amtsantritt darauf hingewiesen, dass man besser nicht mehr vom Boostern, also Auffrischen sprechen sollte, sondern von einer dritten notwendigen Impfung. Alle Studien, die sich aktuell mit der Wirksamkeit von Boosterimpfungen befassen, tun dies noch im Hinblick auf die vorherrschende Delta-Variante. Die Boosterimpfung verhindert außerdem nicht zwangsläufig eine Infektion, sondern mindert das Risiko einer schweren Erkrankung. Es gibt inzwischen erste Studien, die vergleichen, wie schwer Infizierte erkranken, die zweimal geimpft wurden im Vergleich zu jenen, die zusätzlich geboostert wurden. Der Booster erhöhte statistisch den Impfschutz enorm. Eine Ausnahme bildet der Einmal-Impfstoff von Johnson&Johnson, auf den laut STIKO zur Optimierung eine zweimalige Impfung mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech/Pfizer oder Moderna) erfolgen sollte.