Wen kann ein Nabelbruch erwischen?
Ein Nabelbruch kann ähnlich wie ein Leistenbruch jeden treffen. Bekannt ist er aber besonders bei Babys und auch Frauen mittleren Alters vor allem nach mehreren Schwangerschaften, durch Übergewicht oder eine Bindegewebsschwäche ereilt er häufiger. Insbesondere durch Schwangerschaften wird die Haut um den Nabel stark gedehnt. Doch auch bei Gewichthebern sind solche Brüche gefürchtet. Durch ein Bruchband versucht man hier das Risiko zu reduzieren. Wer regelmäßig beruflich schwer hebt und viel Druck auf den Bauchraum ausübt, kann natürlich ebenso betroffen sein. Grundsätzlich ist das Gebiet um den Nabel bei jedem Menschen eine Schwachstelle in der Bauchwand. Bei einem Bruch bildet sich hier ein gut sicht- und tastbarer Bruchsack, der bei Erwachsenen bis zur Größe eines Tennisballs anwachsen kann, gefüllt mit Fettgewebe und oft auch Teilen des Dünndarms. Bei Kindern entwickelt sich dieser bis zum 2. Lebensjahr meist von selbst zurück. Die Lücke, die zum Austritt des Bruchsacks geführt hat, muss bei Erwachsenen in der Regel operativ geschlossen werden. Ein eingeklemmter Nabelbruch, der schmerzt und sich bläulich verfärbt ist immer ein Notfall, da hier ganze Darmschlingen betroffen sein können und bei Nichtbehandlung u. U. absterben würden. Kleine beschwerdefreie Nabelbrüche sollte ein Arzt regelmäßig begutachten.
Vorbeugen kann man einem Bruch indem man die Bauchwand nicht durch schweres Heben belastet, Bauch- und Rumpfmuskeln regelmäßig trainiert und das Körpergewicht reduziert. Ein erhöhter Bodymaßindex gibt hier erste Anhaltspunkte. Wer schon mal einen Nabelbruch hatte, sollte mit einer starken Erkältung oder Grippe beim Husten aufpassen, denn auch dieser verstärkt den Druck auf den Bauchraum. Hustenstiller oder Schleimlöser reduzieren die Hustenattacken – aber bitte nicht gleichzeitig einnehmen. Ebenso erhöht die Neigung zu Verstopfung das Bruchrisiko. Deshalb auf eine ballaststoffreiche Ernährung achten und starkes Pressen vermeiden.