Wenn’s im Hotelbett krabbelt…

Die schönsten Wochen des Jahres will jeder unbeschwert genießen. Doch immer öfter entdecken Urlauber nach dem Aufstehen juckende Stiche, Pusteln oder Hautrötungen. Bettwanzen sind häufige Gäste in den Hotels der Großstädte und kein Zeichen für mangelnde Hygiene. Ob Paris oder New Yorck, Luxus-Suite oder Lowbudget-Hostel: die Plagegeister werden durch Vielreisende und den weltweiten Handel mit alten Möbeln verbreitet, da sie wochenlang ohne Nahrung auskommen. Auch in Deutschland müssen Schädlingsbekämpfer immer häufiger gegen Bettwanzen ausrücken. Sie leben wie Zecken von unserem Blut, sind nachtaktiv und verstecken sich meist in Matratzen und Bettrahmen. Hinweise sind kleine schwarz-bräunliche Kotflecken an Matratze, Tapete oder Teppich, mitunter begleitet von einem süßlichen Geruch. Wenn möglich sollte man dann das Zimmer wechseln. Bettwanzen sind ein Fall für Profis und nicht mit Standard-Insektensprays beseitigt. Koffer und Kleidung besser nicht in Bettnähe platzieren, sonst nimmt man noch einige Exemplare mit nach Hause. Anders als Zecken übertragen Bettwanzen aber selten Krankheiten, so dass eine Salbe gegen Insektenstiche oder ein Antihistaminikum zur Behandlung der oft in Reihen angeordneten Bisse ausreichen.

Ganz ähnliche Bissspuren hinterlassen Flöhe und auch sie verstecken sich gerne im Bettzeug. Sie gelten allerdings als Krankheitsüberträger, weshalb man die Einstichstellen auf Entzündungen beobachten sollte und – falls sich die Biester zu Hause eingenistet haben, die ganze Wohnung über mehrere Tage saugen bzw. reinigen muss. Bettwäsche und Kleidung bei min. 60° waschen um die Eier abzutöten. Ein echter Ekelfaktor im Urlaub sind Ameisen auf dem Kopfkissen, sie sind aber harmlos und verschwinden sobald die Ameisenstraße identifiziert und präpariert ist oder man das Parfüm mal weglässt. Ameisen reagieren nämlich stark auf Gerüche und benötigen den Menschen nicht als Nahrung.