Wie die Ernährung Rheuma beeinflusst!

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Rund 3 Mio. Menschen leiden hierzulande unter rheumatischen Erkrankungen. Die Zusammenhänge von Gicht und Essen kennen viele. Doch die Ernährung beeinflusst auch die viel häufigeren rheumatischen Beschwerden. Rheumapatienten weisen meist zu viele freie Radikale im Blut auf, die man durch Antioxidantien in Gemüse, Obst und Fisch in den Griff bekommt. Wichtig sind vor allem Vitamin E, C und A, Betacarotin, Kupfer, Zink und Selen. Negativ wirken sich insbesondere Lebensmittel aus, die viel Arachidonsäure enthalten, wie Eier, Schweineschmalz, Huhn und Leber. Auch vollfetten Käse und Heilbutt sollte man deshalb meiden. Günstig sind dagegen Hering, Makrele, Thunfisch oder Lachs – sie enthalten viel Omega-3-Fettsäure, den Gegenspieler der Arachidonsäure. Auch die alpha-Linolsäuren in Raps-, Soja-, Walnuss- und Leinöl haben eine ähnlich positive Wirkung.

Wer sich auf 1-2 Fleischmahlzeiten pro Woche beschränkt, die Wurstwaren einschränkt, 2 mal wöchentlich Fisch isst, für den Salat ein hochwertiges Pflanzenöl nutzt und auf Alkohol und Nikotin verzichtet, hat gute Chancen, die Steifigkeit in den Gelenken zu mindern und das Allgemeinbefinden zu verbessern. Regelmäßig über den Tag kleine Portionen Obst- und Gemüse liefern die nötigen Vitamine und Mineralstoffe. Besonders günstig sind Zitrusfrüchte, Paprika, Karotten, Brokkoli, Aprikosen, Nüsse und unsere heimischen Kohlsorten. Nahrungsergänzungsmittel haben dagegen oft nicht dieselbe Wirkung. Hier fehlt das Zusammenwirken der unterschiedlichen Pflanzenstoffe. Für den oft bei Rheumatikern zu niedrigen Kalzium-Spiegel sind Sesam, Nüsse oder Kohlgemüse, alternativ auch fettreduzierter Käse wichtig. Durch eine komplette Ernährungsumstellung erreicht man nebenbei eine Gewichtsreduzierung, die sich ebenfalls günstig auf die Gelenke auswirkt. Viele Patienten haben die Wirkung der Ernährung auch durch eine Fastenkur erfahren, denn schon nach 2 Tagen verbessert sich das Blutbild.

 

Ihr Jochen Vetter
und das Team Ihrer Bären-Apotheke