Wie funktionieren eigentlich Wärmepflaster?
Rücken- und Nackenschmerzen sind die häufigsten Auslöser für den Griff zum Wärmepflaster. Wenn die Muskeln sich verspannen und verhärten – z. B. durch eine ruckartige Bewegung, Zugluft oder Überlastung, ist Wärme ein sinnvolles Mittel zur Schmerzreduzierung. Wärmflasche und Heizkissen gehen auch, sind aber schwieriger einzusetzen. Ein Pflaster bleibt genau dort, wo es zwickt, ob bei Hexenschuss, Ischiasbeschwerden oder allgemeinen Nacken- und Rückenschmerzen. Ein weiterer Vorteil: man bleibt damit beweglich, denn eine Bewegungsvermeidung verschlechtert meist die Situation. Oft werden Wärmepflaster auch zusätzlich zu Schmerzmitteln vom Arzt empfohlen. Mit Salben sollten sie aber nicht kombiniert werden. Zum Einen muss die Haut für ein Wärmepflaster trocken und fettfrei sein, zum Anderen kommen in schmerzlindernden Salben oft die gleichen Stoffe zum Einsatz und dass kann eine Überreaktion hervorrufen. Die Wärme wird in der Regel durch Capsaicin, also Cayennepfeffer entwickelt. Gleichzeitig können die Wirkstoffe wie Arnika und ätherische Öle in der stärker durchbluteten Haut besser wirken. Zusätzliche Wärmebehandlungen mit Heizkissen oder Rotlicht sollte man vermeiden und auch auf heiße Duschen oder Saunagänge verzichten. Die Pflaster dürfen auch nicht auf verletzte oder entzündete Haut aufgebracht werden.
Die Hitzeentwicklung und Rötung der Haut erfolgt aufgrund der Wirkstoffe im Pflaster. Erst wenn die Haut anfängt zu brennen oder zu jucken, sollte man es besser entfernen. Für empfindliche Haut gibt es spezielle Sensitiv-Wärmepflaster. Vorsicht bei Dermatosen: hier kann es durch Wärmepflaster auch zu Verbrennungen kommen. Die Pflaster können je nach Herstellerangaben bis zu zwölf Stunden auf der Haut bleiben. Um Reizungen zu vermeiden sollte die Haut einen Tag Pause bekommen. Vor allem Schwangere leiden oft unter Rückenschmerzen. Auch hier können Wärmepflaster Linderung bringen – außer Pflaster, die Nonivamid enthalten, da dessen Wirkung auf das Baby nicht geklärt ist.