Wie verhindert man Parodontitis?

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Adventszeit ist Süßigkeitenzeit. Kekse & Co. gefährden aber neben dem Gewicht auch Zähne und Zahnfleisch. Besonders bei häufigen Entzündungen und ersten Anzeichen von Zahnfleischrückgang ist eine gute Mundhygiene nötig, um keine chronische Parodontitis zu riskieren. Diese Zahnbettentzündung ist in den Industrieländern häufiger ursächlich für Zahnausfall als Karies. Bakterien entzünden Bindegewebe, Zahnfleisch und Kieferknochen und finden sich im Zahnbelag, im Zahnstein und auf der Zunge. Durch Nahrungsreste und Speichel vermehren sich die Keime und bilden aggressive Säuren und Toxine. Anfangs ist eine Parodontitis meist schmerzlos, aber die entstehenden Zahnfleischtaschen lassen Keime und Erreger bis an den Zahnhals, ins Gewebe und die Blutbahn vordringen. Man nimmt an, dass eine Parodontitis auch die Entstehung von Gefäßerkrankungen oder Herzinfarkten begünstigt.

Erste Anlaufstelle im Kampf gegen Parodontitis und für den Erhalt der Zähne, ist der Zahnarzt.  Durch Entfernung von Zahnstein, Belag und befallenem Zahnfleischgewebe werden die Keime reduziert. Oft erfolgt dann eine Reinigung der Zahnfleischtaschen, auch mittels Laser oder Ultraschall. Reicht dies nicht, kann eine chirurgische Behandlung nötig sein. Wichtig ist durch eine penible Mundhygiene und ausgewogene Ernährung die Keimreduzierung zu unterstützen und auf Zucker, Fertigprodukte, und Auszugsmehl zu verzichten. Die Veranlagung zur Parodontitis ist oft genetisch bedingt. Der tägliche Einsatz von Zahnseide, Interdental-Bürsten sowie bei Entzündungen Mundspülungen (z. B. mit Xylit) ist wichtig. Außerdem öfter die Zahnbürste wechseln oder desinfizieren. Um das Immunsystem zu stärken helfen Vitamin A bzw. Carotinoide sowie Folsäure (z. B. im grünen Blattgemüse und Rohkost) und Omega-3-Fettsäuren. Auch Vitamin D und Kalzium sollte man bei Zahnproblemen immer berücksichtigen. Zur Vorbeugung eignen sich kräuterhaltige Mundwässer mit Salbei, Thymian und Myrrhe.