Wie versorge ich mich sinnvoll mit Kalzium?

Bild8Milchprodukte sollen dank ihres hohen Kalziumgehalts die Gesundheit fördern. Doch stimmt das noch? Milch ist in den letzten Jahrzehnten vom hochwertigen Lebensmittel zum Industrieprodukt geworden. Gleichzeitig stieg unser Milchkonsum immer weiter an. Bei vielen stehen Milch, Joghurt, Quark und Käse täglich auf dem Speiseplan. Dabei zeigen neuere Gesundheitsstudien, dass industriell erzeugte Milch aus Massentierhaltung neben den gewünschten Inhaltsstoffen eben auch Hormone und Antibiotika enthalten, die mittelfristig erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen und im Verdacht stehen Krebs zu verursachen. Außerdem führt der hohe tierische Eiweißgehalt in der Milch beim Verstoffwechseln im Körper dazu, dass gespeichertes Kalzium aus den Knochen verbraucht wird. Durch viel Milch erreicht man also letztlich, dass der Kalziumspiegel sinkt und nicht steigt und so das Osteoporose-Risiko weiter zunimmt. Schon lange ist außerdem bekannt, dass Milch durch die enthaltene Arachidonsäure gerade für Patienten mit entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Rheuma und Arthrose kritisch ist und außerdem den Säure-Basen-Haushalt ungünstig beeinflusst. Auch Krebspatienten schwächen durch regelmäßigen Milchkonsum die antikrebs-aktiven Antioxidantien im Körper.

Wer auf seine Milch nicht verzichten will, sollte auf Vorzugs- oder Heumilch von Weidekühen zurückgreifen – auch wegen des höheren Gehalts an Omega-3-Fettsäuren. Gegen einen gelegentlichen Bio-Joghurt ist wenig einzuwenden. Gute Alternativen zur Massenmilch sind außerdem Mandel-, Soja-, Reis- und Haferdrinks, die sich auch für das morgendliche Müsli eignen. Rein pflanzliche hochwertige Kalziumlieferanten sind Sesam, Mandeln, Mohn, grünes Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl, Spinat und Petersilie sowie Pilze. Besonders Sesam lässt sich in der alltäglichen Küche gut einbinden, z. B. als Sesamsalz (Gomasio) und schmeckt im Salat, als Ergänzung der Panade, als Öl und natürlich in Backwaren. Gomasio lässt sich leicht auch selbst herstellen. Rezepte und weitere Tipps dazu liefert das Buch „Tomatenrot und Drachengrün“ von Dr. Susanne Bihlmaier.