Wie wirken eigentlich Konjak-Schwämme?
In den letzten Monaten sind vielen sicher schon die kleinen bunten Schwämme in den Drogeriemärkten aufgefallen. Und nicht wenige werden sich gefragt haben, was das genau ist und wie man sie einsetzt. Konjak-Schwämme entstehen aus den Fasern der ostasiatischen Konjakwurzel und werden hier schon seit über einem Jahrhundert zur Hautpflege verwendet. Man findet sie in Japan, China und Korea aber nicht nur im Kosmetikregal, sondern auch auf dem Speisezettel. Die Wurzel besteht unter anderem aus einem Ballaststoff mit sehr hoher Wasserbindekapazität, der viel Flüssigkeit speichert. Konjak-Schwämme gelten deshalb nicht nur als mild reinigend, sondern auch als feuchtigkeitsspendend und regulierend für den Säureschutzmantel der Haut. Dieser kleine Tausendsassa verfügt also über eine Vielzahl von positiven Eigenschaften, die der Haut bei der Selbstregulierung helfen, ob bei fettiger, unreiner oder sensibler Haut mit häufigen Rötungen. Er wirkt so mild, dass man ihn in jedem Alter verwenden kann – für die ältere dünne Haut ebenso wie bei der empfindlichen Haut von Babys und Kleinkindern. Man benutzt ihn sowohl zum einfachen Entfernen von Make-up, als auch für ein regelmäßiges Peeling oder eine leichte Gesichtsmassage. Auch den Körper kann man damit massieren und sogar Knie und Ellenbogen peelen.
In trockenem Zustand wirkt er hart und kratzig wie ein Bimsstein. Einige Minuten eingeweicht bekommt er jedoch eine weiche Konsistenz. Danach das überschüssige Wasser ausdrücken, aber nicht wringen und mit kreisenden Bewegungen über die Haut fahren. Wichtig ist ihn nach jeder Behandlung auszuspülen und danach an dem befestigten Band zum Trocknen aufzuhängen. Gesichts-Make-up lässt sich so auch ohne zusätzliches Reinigungsgel leicht entfernen. Augen-Make-up sollte man besser wie gewohnt abschminken, denn spätestens mit der Mascara ist der Konjak-Schwamm überfordert. Ablagerungen, Unreinheiten, Schmutz und Schweiß werden vom Schwamm gründlich aber mild gereinigt. Selbst für sensible Haut ist ein Peeling mit dem Konjak-Schwamm kein Problem. Abgestorbene Hautschüppchen werden entfernt, verstopfte Poren gesäubert und verkleinert und gleichzeitig die natürliche Zellerneuerung sowie die Durchblutung der Haut angeregt. Pflegecremes oder Seren werden danach von der Haut besonders gut aufgenommen. Da es dabei aber schließlich um eine mechanische Behandlung geht, sollte man bei besonders empfindlicher Haut langfristig vorsichtig sein.
Ein Konjak-Schwamm lässt sich bis zu drei Monate lang benutzen, regelmäßige Reinigung und pflegliche Behandlung vorausgesetzt. Danach ist er komplett biologisch abbaubar. Als Wasserspeicher freuen sich dann auch die Balkonpflanzen über ihn. Der klassische Konjak-Schwamm ist weiß bzw. hellgrau. Inzwischen werden aber auch Varianten in unterschiedlichen Farben für verschiedene Hauttypen angeboten, beispielsweise mit Zusätzen wie Aktivkohle (schwarz) und grünem Tee für fettige Haut (grün) oder roter Tonerde für müde beanspruchte Haut (rot). Grundsätzlich eignet sich die ursprüngliche Form aber für jeden Hauttyp.