Welcher Mundschutz ist der richtige?
Die Mundschutzpflicht ist nun auch für Baden-Württemberg entschieden. Seit Mitte April kommen auch bei uns die Mundschutz-Bestellungen von Anfang März in den Bären-Apotheken an, so dass wir seither in der Regel Einmalmundschutz im 2er- und 10er-Pack, FFP2-Masken (KN95) sowie wiederverwendbare Stoffmasken – auch in günstigen Mehrfachpacks, anbieten können. Seit Kurzem sind auch kleine Masken in den Größen S und XS verfügbar. Zu Engpässen kann es aber immer mal kommen, da wir keine überteuerten Masken verkaufen wollen. Zurzeit ist der Nachschub aber gesichert, auch die Arztpraxen sind momentan versorgt. FFP3-Masken bieten wir nicht an, diese sollten weiterhin dem Klinikpersonal vorbehalten bleiben. Da sie aktiv die Atemluft filtern, sind dies die einzigen Masken, die den Träger davor schützen sich bei der Versorgung von Covid-19-Patienten anzustecken. Alle anderen Masken, wie die OP- und Einmalmasken, schützen vor allem jene Personen, die mit dem Träger der Maske in Kontakt kommen. Sie müssen eigentlich regelmäßig ausgetauscht werden, sobald sie durchnässt sind und wandern dann in den Mülleimer. Besteht aber ein Mangel, kann man sie durch Hitze desinfizieren indem man sie für 30 Minuten bei 65 bis 70 Grad im Backofen trocknet.
Ökologisch sinnvoller und nachhaltiger sind die genähten Stoffmasken, die inzwischen vielerorts angeboten werden. Um sie wiederverwendbar zu machen ist eine regelmäßige 60°-Wäsche nötig. Stoffmasken werden auch von den Mitarbeitern der Bären-Apotheke im Backoffice benutzt um sich gegenseitig zu schützen. Die Wissenschaftler sind sich allerdings über den Eigenschutz durch das Tragen von Masken uneinig. Wirklich sinnvoll und die Virusausbreitung verlangsamen können sie vor allem dann, wenn alle sie tragen. Grundsätzlich machen sie nur in Kombination mit den anderen Hygieneregeln Sinn, also Abstand halten, Husten- und Niesetikette beachten und regelmäßig Hände waschen bzw. desinfizieren. Auf gar keinen Fall sollten sie die Träger dazu verleiten nachlässig zu werden, dann würde man mit den Stoffmasken genau das Gegenteil erreichen. Manche Mediziner warnen sogar vor genau diesem möglichen Effekt und sehen die DIY-Masken deshalb als gefährlich an. Da sich die Maskenpflicht in Städten wie Jena aber in den letzten Wochen bewährt hat und die Infektionszahlen hierdurch gedrosselt werden konnten, erwartet man nun mit der allgemeinen Maskenpflicht, dass sich das öffentliche Leben weiter normalisieren kann ohne dabei eine verstärkte Ausbreitung des Virus zu riskieren. Die Maskenpflicht gilt seit Ende April übrigens auch für unsere Apothekenmitarbeiter/innen hinter den Plexiglasscheiben im Verkaufsraum, was die Verständigung mit den Kunden mitunter etwas erschwert.