Der Arbeitsplatz sollte zum Wohlfühlen einladen!

Um ergonomische Bürostühle und höhenverstellbare Schreibtische geht es beim Wohlfühlfaktor eher nur am Rande, auch wenn die Rückengesundheit natürlich nicht zu vernachlässigen ist. Mindestens genauso wichtig ist es sich vom Ambiente des Arbeitsplatzes angesprochen zu fühlen. Gerade heute, wo so mancher Arbeitnehmer nur noch tageweise im Büro Präsenzpflicht zu erfüllen hat, fehlt die Option sich seinen Schreibtisch mit persönlichen Gegenständen zu dekorieren oder seinen grünen Daumen zu profilieren. Die Bürogestaltung ist gerade bei flexiblen Arbeitstagen und -zeiten von der Geschäftsleitung abhängig, die sich hierbei wichtige Anregungen der Mitarbeiter*innen einholen sollte.

Flexible Raumkonzepte
Der Wohlfühlfaktor hat letztlich direkte Auswirkungen auf Effizienz und psychische Gesundheit. Dazu gehören neben der Temperatur und Luftqualität – nicht nur für Kopfschmerzkandidaten, das Licht und die Lautstärke. Gerade will hier die Meinungen weit auseinander gehen, sollte jeder die Chance haben auf seinen direkten Arbeitsbereich Einfluss nehmen zu können. Für längere Telefonate oder Videocalls sind heute in Großraumbüros Telefonboxen üblich. Für den Austausch unter Kollegen sollte ein Lounge-Bereich zur Verfügung stehen und nicht zu vergessen gehört zu einem stimmigen Ganzen ein durchdachtes Farbkonzept. Das früher übliche Weiß bleibt heute eher den WCs und den Whiteboards vorbehalten.

Individuelle Rückzugsmöglichkeiten
Flexibles Arbeiten braucht Arbeitsräume, die je nach Auslastung und Bedarf flexibel zu gestalten und kurzfristig verändern sind. In Zeiten des großen Fachkräftemangels haben Bewerber oft die Wahl zwischen verschiedenen Arbeitsangeboten. Beim Kampf um die besten Talente zählt am Ende auch die Bürogestaltung. Wer hier seine Wünsche und Präferenzen einbringen kann, hat den neuen Vertrag sicher schneller unterschrieben. Neben dem eigentlichen Arbeitsplatz sind auch Rückzugsorte, Kreativ- und Austauschorte entsprechend gewichtet. Wer nicht gerade im Rechenzentrum arbeitet, erwartet Tageslicht, Grünpflanzen für ein besseres Raumklima und eine Geräuschkulisse, die nicht gerade an eine Abflughalle erinnert. Auch Krankenhäuser haben in den letzten Jahren erkannt, dass Patienten*innen mit Blick ins Grüne und in einem insgesamt positiven Farbambiente schneller genesen.

Bessere psychische Gesundheit
Es gibt sie natürlich immer noch, die stickigen Büros mit unbequemem Mobiliar und einer Ausstattung wie im Finanzamt vor 50 Jahren oder auch die Ein-Personen-Minibüros im Schuhkarton-Format. Wer die Wahl hat, wird so nicht arbeiten wollen. Altmodische Großraumbüros der 70er machen erwiesenermaßen krank durch Reizüberflutung, mangelnde Privatsphäre, Identitätsverlust sowie geringer Zufriedenheit, von mangelnder Produktivität ganz zu schweigen. Büroausstattungen sollten heute nicht mehr allein von der Kostenfrage abhängig gemacht werden, sondern von sozialen und psychologischen Bedürfnissen der Arbeitnehmer. Nicht zuletzt bieten manche Arbeitgeber heute sogar die Möglichkeit, den eigenen Hund ins Büro mitzunehmen, sofern dieser bei den Kollegen*innen keine Panikattacken auslöst und jeder einverstanden ist. Ein Bürohund schafft ein angenehmeres Betriebsklima, senkt den Stresspegel und fördert das Sozialverhalte – auch dies haben die zahlreichen Studien der letzten Jahre gezeigt.

Wie der Vagusnerv beim Entspannen hilft!

Unser längster Nerv, der vom Parasympathikus im Stammhirn ausgehend bis zu den inneren Organen reicht, ist für viele Körperfunktionen zuständig. Er beeinflusst das vegetative Nervensystem und regelt Herz, Lunge, Verdauung und Entgiftung. Als Datenautobahn zwischen Hirn und Organen ist der Vagusnerv vor allem für die Entspannung zuständig. Ist er aktiv, steigt das innere Gleichgewicht und die Stressbewältigung wird gefördert. Aktuell erforscht man deshalb seinen Einfluss auf Psyche und Resilienz. Wie lässt er sich so beeinflussen, dass wir in stressigen Zeiten ausreichend Stabilität und Entspannung erfahren? Über die Augenmuskulatur, also die Mimik oder durch leichten Druck mit den Handballen sowie über den Kehlkopf wie beim Singen oder Summen, kann man ihn stimulieren. Mit entsprechendem Training ließen sich chronischer Stress und daraus entstehender Bluthochdruck, Herzrasen oder Magengeschwüren reduzieren. Die Entspannung durch einen aktivierten Vagusnerv hilft also um psychisch in Balance zu bleiben. Yogis oder Menschen, die regelmäßig meditieren, sind hierbei im Vorteil. Auch Atemübungen haben einen ähnlichen Effekt und drosseln Puls, Herzrhythmus und Blutdruck.

Weniger Stress + gesunder Schlaf
Neue Studien zeigen, dass man durch externe Reize an bestimmten Vagusstellen sowohl Schlafprobleme und Stimmungsschwankungen als auch Epilepsie beeinflussen könne. Auch das Absenken des Stresshormons Cortisol wurde bereits bei einer entsprechenden Vagusstimulierung nachgewiesen. Sogar tiefes Ein- und langes Ausatmen aktiviert den Vagusnerv, ebenso wie der Kältereiz von Wechselduschen sowie eine Massage der Halsmuskulatur. Aktuell wird untersucht, wie sich durch eine Reiztherapie Depressionen, Migräne und Adipositas beeinflussen oder die Menge an Psychopharmaka reduzieren ließen. Im Internet findet man auch spezielle Geräte und Tapes, meist aber ohne Prüfung durch seriöse Institute. Eine ungefährliche und kostenlose Stimulation erreicht man dagegen durch Atemübungen, Yoga, Mediation und autogenes Training.

 

Pigmentflecken wieder loswerden!

Alle Frauen kennen sie, die kleine braunen Flecken im Gesicht, auf den Handrücken und überall dort am Körper, wo die UV-Strahlung während der Sommermonate für Bräunung gesorgt hat. Je älter wir werden, desto häufiger wundert man sich über sie. So manches Mal stellt sich auch die Frage, ob es sich angesichts des steigenden Hautkrebsrisikos, wirklich nur um Pigmentflecke handelt. Sie entstehen immer dann, wenn die Haut versucht sich durch die partielle Bildung von Melanin vor zu viel Sonnenlicht zu schützen. Es ist also ein ganz natürlicher Vorgang, der Hautschäden verhindern soll. Während der Menopause, durch die Anti-Baby-Pille, aber auch in der Schwangerschaft produziert der Körper durch die wechselnde Hormonlage mehr Melanin. In dieser Zeit entstandene dunkle Flecken (Melasma) bilden sich häufig im Anschluss wieder zurück. Um derartige Hyperpigmentierungen zu vermeiden, sollten Schwangere auf ausreichend Sonnenschutz achten.

Altersflecken schon ab 40
Neben Falten sind Altersflecken unerwünschte Zeichen der Hautalterung. Man findet sie ab 40 gut sichtbar vor allem an den Händen und im Gesicht, Männer übrigens eher selten. Wirklich verhindern kann man sie nur durch täglich konsequent aufgetragenen Sonnenschutz mit LSF 50. Es gibt inzwischen aber eine Vielzahl an Möglichkeiten Altersflecke wieder loszuwerden. Neben teuren Laserbehandlungen gibt es zahlreiche chemische und oberflächlich mechanisch wirkende Methoden wie z. B. Schäl-Peelings. Ziel ist es dabei die oberste Hautschicht, in der sich das Melanin gebildet hat, abzutragen und gleichzeitig die Bildung neuer Hautzellen anzuregen.

Fragwürdige Hausmittel
Von den bekannten Haus- und Bleichmitteln wie Backpulver, Natron, Essig oder Zitrone raten Hautspezialisten ab, da die enthaltenen Säuren die Haut zu sehr reizen und Folgeschäden verursachen können. Sinnvoll sind dagegen die Klassiker Fruchtsäuren und auch Zink. Vitamin-C-Serum wird als antioxidativer Alleskönner eingesetzt und ist auch beim gezielten Entfernen von Pigmentflecken sehr wirksam. Kombiniert mit einem Frucht- oder Milchsäurepeeling kann man den störenden Flecken zu Leibe rücken. Die Kombination mit heilungsfördernder Zinksalbe kann mögliche Reizungen weiter reduzieren. Aber Vorsicht bei hoher UV-Belastung während der Sommermonate. Die meisten Methoden eignen sich besser für Herbst und Winter.

Fruchtsäuren und Microneedling
Profis benutzen in Kosmetikstudios höher konzentrierte Fruchtsäuren und Seren oder Vitamin-A-Säure-Peelings, mit denen man erfolgreich auch gegen hartnäckige Altersflecke ankommt. Chemische Peelings wie Kräuterschälkuren und auch Microneedling-Behandlungen wirken ebenfalls effektiv gegen unerwünschte Pigmentveränderungen.  Die Wintermonate sind hierfür der ideale Zeitpunkt, da die Haut anschließend keine UV-Strahlung verträgt. Bei großen Muttermalen oder auch weißen Pigmentflecken sollte unbedingt vor einer Behandlung ein/e Hautärztin/-arzt befragt werden. Unsere KosmetikPraxis Tübingen berät gern zu den unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten wie den Fruchtsäurepeelings, die Kräuterschälkur GreenPeel und das Microneedling. Für alle drei Methoden gibt es gerade jetzt im Januar 2024 bei uns einen Preisnachlass von 15 Prozent. Mehr Infos zu den verschiedenen Behandlungen auch unter www.pillenbringer.de/wellness/kosmetikpraxis/ und direkt bei Petra Klein telefonisch über die Hautpflegehotline 0160-7676701

Was 2024 den Apotheken bringen könnte

Für die Bären-Apotheke steht im neuen Jahr wieder der Kundenservice im Vordergrund. Außer den in Vor-Coronazeiten üblichen regelmäßigen Kosmetik-Beratungsterminen, steht sogar unsere beliebte Ladies-Night in Tübingen nach einer längeren Pause wieder auf dem Programm. Was die Erreichbarkeit und tägliche Kundenkommunikation angeht, entwickeln wir uns ein gutes Stück weiter. Mit neuen Angeboten via WebChat und WhatsApp wird unser Online-Service verstärkt. So gehen wir auf die Bedürfnisse und Gewohnheiten unserer Kund*innen ein. Der Austausch über Facebook- und Instagram wird natürlich weiterhin gepflegt. Derzeit noch unklar ist, ob die vergangenen Protestaktionen gegen die Schieflage des deutschen Apothekenmarktes 2024 fortgesetzt werden. Eine Umfrage unter Apotheken zeigt, dass dies durchaus erwünscht ist, sofern die Politik unsere Warnungen bzw. Forderungen weiterhin ignoriert.

Fortsetzung der Digitalisierung
Ein nicht enden wollendes Thema ist auch die Digitalisierung des Gesundheitswesens – aktuell vor allem in Form von E-Rezept und elektronische Patientenakte. Beides klemmt noch immer, aber weniger wegen der ausführenden Apotheken, die diese größtenteils termingerecht auf den Weg gebracht haben, als vielmehr wegen technischer Probleme und mangelnder Verbreitung. Teilweise sind die Kunden*innen zum Einlösen des E-Rezeptes schneller in der Apotheke als die Daten auf elektronischem Wege. Dies kann zu unerwünschten Wartezeiten und Erklärungsnot in den Apotheken führen. Gefragt ist hier wie so oft eine gute Portion Galgenhumor. Eine weitere Stufe auf der Digitalisierungsleiter ist die Mitte 2024 startende Ausgabe der Gesundheits-ID, die jeder Versicherte für das digitale Gesundheitswesen benötigt. Die Apotheken sind offenbar für die Ausgabe sowie die notwendige Ausweiskontrolle zuständig. Die Höhe der nötigen Aufwandsentschädigung ist bisher aber ungeklärt.

Weite Apothekenschließungen
Auch 2024 scheint sich also die Regel „Mehr-Arbeit für zu wenig Honorar“ für die Apotheken   fortzusetzen. Für viele Apothekenbeschäftigte die nach Tarifvertrag bezahlt werden, wäre eine Gehaltsanpassung dringend nötig, ob diese dann aber von jenen Apotheken noch gestemmt werden können, die sich ohnehin an der finanziellen Belastungsgrenze bewegen, bleibt fraglich. Die Prognosen sehen für mindestens ein Drittel der deutschen Apotheken düster aus. Viele Apotheken zehren von ihren Rücklagen und ein Großteil der 2023 geschlossenen Apotheken hat wegen der weiterhin schlechten Wirtschaftslage und des massiven Fachkräftemangels die Schotten für immer dicht gemacht.

Bald Schlusslicht in Europa?
Die Anzahl der bundesweiten Apotheken und damit auch die Apothekendichte werden 2024 weiter rückläufig sein – vor allem im ländlichen Raum. Schon jetzt gibt es bundesweit in über 2000 PLZ-Gebieten keine örtliche Apotheke mehr. Somit müssen rund 4,9 Mio. Bürger*innen weite Strecken zur nächsten Apotheke zurücklegen, mit steigender Tendenz. Aktuell liegt Deutschland bei der bundesweiten statistischen Apothekendichte bei 22 Apotheken pro 100.000 Einwohner*innen und damit schon im hinteren Drittel aller EU-Länder. Der europäische Durchschnitt liegt bei 32. Verbessert sich die Lage in den kommenden Jahren nicht, steuern wir 2030 auf einen Rückgang auf 20,3 Apotheken je 100.000 Einwohner*innen zu. Von einer flächendeckenden Grundversorgung kann dann bald keine Rede mehr sein, wenn im kommenden Jahr erneut etliche Hundert Apotheken schließen müssen.

Keine Nahrungsergänzungsmittel für Kinder

Multivitamine gibt es heute als bunte Fruchtgummis, leckere Kaubonbons oder als Getränkepulver – zum Schutz vor Infektionen, für eine optimale Entwicklung oder vermeintlich bessere Schulleistungen. Sogar für Babies sind bereits entsprechende Produkte erhältlich. Aktuelle Untersuchungen zeigen jedoch, dass viele dieser NEMs (Nahrungsergänzungsmittel) gerade für Kleinkinder und Säuglinge eigentlich ungeeignet sind. Kritisch sind nebenzweifelhaften Aufmachungen wie z. B. Bonbondosen und oft unerlaubten Werbebotschaften, vor allem nicht zugelassene Zusatzstoffe. Noch entscheidender war bei den negativen Bewertungen das mögliche Überschreiten der Tageshöchstmengen. Ohnehin ist die passende Dosierung je nach Alter und Gewicht nicht immer leicht zu bestimmen, zumal die Konzentration in den Fruchtgummies schwanken kann.

Riskante Überdosierungen
Viele gute Gründe, die den Eltern raten sollten: lieber Finger weg: Und schon gar nicht ein kleines Kind unbeaufsichtigt mit einer Dose Vitamin-Fruchtgummies allein lassen. Häufig kommt es so zu Überdosierungen, was bei Vitamin A und D sowie Eisen und Folsäure gefährlich werden kann. Bei einem Marktcheck der Verbraucherzentralen lag bei drei Viertel der untersuchten Produkte mindestens ein Vitamin oder Mineralstoff erheblich über dem zugelassenen Referenzwert der Deutsche Gesellschaft für Ernährung für die Altersgruppe der 4 bis 7jährigen.

Kein Gieskannenprinzip
Auch Pädiater*innen warnen vor NEM-Produkten für Säuglinge und Kleinkindern. Bei größeren Kindern ab acht Jahren sollte man die geeignete Dosierung besser mit der behandelnden Praxis besprechen. Bewegung an frischer Luft und abwechslungsreiches Essen sowie die tägliche Portion saisonales Obst sind ausreichend für die optimale Entwicklung eines Kindes. Die tägliche Nährstoffversorgung ist durch eine ausgewogene Ernährung i. d. R. ausreichend und sollte in Einzelfällen und nach Rücksprache mit dem/der Arzt/Ärztin durch Folsäure, Vitamin D oder Eisen in Form von Tabletten ergänzt werden. Solange die ersten Zähne noch nicht mit fluoridierter Zahnpasta geputzt werden, sind außerdem Fluortabletten zur Prophylaxe sinnvoll.

Natürliche Vitamine können mehr
Letztlich können Vitamin-Gummis eine ausgewogene Ernährung nicht ersetzen. Ihnen fehlen viele Spurenelemente und Mineralien sowie wertvolle Ballaststoffe, die in Obst und Gemüse enthalten sind. Die Eltern fungieren gerade bei der Ernährung als wichtige Vorbilder. Auch wenn NEM-Produkte für Kleinkinder grundsätzlich nicht verboten sind und diese auch in den sozialen Medien gern und regelmäßig beworben werden, sollte man Wert legen auf die Versorgung über Obst und Gemüse. Falls Kinder beides total verweigern, sollte man den Ersatz durch Vitamin-Produkte mit uns klären und bei Kindern mit Stoffwechselerkrankungen besser eine Empfehlung vom behandelnden Arzt einholen.

Grippe- und Erkältungswellen rollen bereits

Für gewöhnlich steigen die Infektionszahlen erst im Dezember bzw. zum Jahreswechsel wirklich spürbar. Die Grippe hat ihren Höhepunkt meist erst im Januar oder Februar. Doch 2023 war der Beginn der aktuellen Erkältungs-Saison bereits im November nicht zu übersehen. Fast jeder kennt derzeit jemanden, der mit einem grippalen Infekt oder auch Corona zu kämpfen hat. Alle möglichen Virusvarianten sind auf dem Vormarsch, insbesondere die RS-Viren bei Kleinkindern. Wöchentlich registriert das RKI steigende Infektionszahlen. Anfang Dezember warnte Gesundheitsminister Lauterbach vor den vielen Weihnachtsfeiern und forderte ein verantwortliches Masketragen, besonders bei Kontakten mit Älteren oder Risikogruppen. Er wies auch ausdrücklich daraufhin, dass es sich bei Covid-19 eben nicht nur um eine weitere Form der Grippe handele, wie manche/r glaubt.

Volle Arztpraxen
Die Haus- und Kinderarztpraxen sind ohne Pause bereits seit Oktober stark beansprucht. Da man nur noch selten für die Statistik auf positive Testergebnisse zurückgreifen kann, ist aktuell ein wichtiger Anhaltspunkt die Anzahl der Praxisbesuche aufgrund von Atemwegserkrankungen. Anfang September betrug diese laut RKI bereits 1,7 Mio. innerhalb einer Woche. Damit lag sie ca. 68 % über der zu diesem Zeitpunkt üblichen Zahl. Nicht zu vergessen all jene, die wegen Husten und Schnupfen gar nicht zum Arzt gehen, weil sie keine Medikamente oder eine Krankschreibung benötigen. Eine Entlastung der Praxen bringt die telefonische Krankschreibung, die seit 8.12. wieder möglich ist.

Geringe Immunität
Noch immer gehen Virologen ähnlich wie im Vorjahr davon aus, dass die nach der Pandemie fehlende Immunität gegen eine Vielzahl von Erregern der Grund ist, dass derzeit so viele Atemwegsinfektionen auftreten. Und mit der großen Zahl steigt das Risiko von schweren Verläufen auch bei der Grippe oder dem RS-Virus. Senioren und vorbelastete Menschen sollten deshalb die Impfangebote auch noch im Januar nutzen. Die Feiertage werden vermutlich die Verbreitung der Viren weiter anheizen. Besorgt sind Mediziner auch aufgrund der in Australien gerade abebbenden Grippewelle, die dieses Jahr Down-under regelrecht gewütet hat. Australien gilt immer als Taktgeber für die saisonale Grippe auf der Nordhalbkugel.