Apotheken-Protestmonat November

Nein, auch wir wünschen uns keine erneuten Streiktage. Geht es nach der ABDA, dem bundesweiten Apothekenverband, dann soll es im November vier regional begrenzte Schließtage jeweils am Mittwoch geben. Die Apotheken in Baden-Württemberg wären dann am 22.11.23 wieder zum Streiken aufgefordert. Die hessische Apothekerkammer hatte bereits kurzfristig den 2.Oktober zum landesweiten Protesttag gemacht. Bisher liegen seitens des Gesundheitsministers keinerlei Vorschläge für die überfällige Honoraranpassung auf dem Tisch. Bleibt es bei dieser ablehnenden Haltung, ist davon auszugehen, dass bis zum Jahresende weitere rund 600 Apotheken schließen müssten. Neben der kritischen wirtschaftlichen Situation, die ein Drittel aller Apotheken betrifft, sind vor allem Apotheken gefährdet, für die es trotz langer Suche keine Leitungsnachfolger*innen gibt. Ähnlich wie die Hausärzte*innen gehen auch immer mehr Apotheken-Inhaber*innen in den kommenden Jahren in den Ruhestand.

Regionale Streiktage jeweils mittwochs
Apotheker*innen, die noch mit weit über 70 Jahren ihren Dienst machen, sind keine Seltenheit mehr. Umso dringender ist es, die Attraktivität des Berufsstandes aufzuwerten. Momentan erreichen die politischen Konzepte eher das Gegenteil. Falls wir uns erneut dem notwendigen Protesttag anschließen, werden wir unsere Kunden*innen in jedem Fall rechtzeitig informieren. Bislang sind der 8.11.23 für Apotheken in Norddeutschland sowie der 15.11.23 für den Westen als Streiktage geplant. Baden-Württemberg und Bayern wären in der Woche darauf am 22.11.23 dran. Der Abschluss-Protest wird dann am 29.11.23 mit einer Kundgebung vor der Semperoper in Dresden stattfinden. Über Art und Umfang unserer Protestaktionen erfahren Sie rechtzeitig durch Ihr Apothekenteam.