Das Echte Eisenkraut – Bei Erkältung und Verdauungsproblemen

Das Echte Eisenkraut gehört zu den Heilpflanzen, die von der Antike bis ins Mittelalter geschätzt und genutzt wurden, heute aber nur noch selten Verwendung finden. In der Traditionellen Chinesischen Medizin und auch in der Alternativmedizin wird es inzwischen wieder häufiger eingesetzt. Dabei ist es als Wildkraut in ganz Europa zu finden und auch bei manchen Gärtnern beliebt. Bis in den Oktober hinein blüht es an Böschungen, sonnigen Wegrändern und auf Wiesen. Als Küchenkraut wird die essbare Wildpflanze wegen ihres bitteren Geschmacks selten verwendet. Allerdings kann man die frischen Blätter im Frühjahr gut Kräutern für Quark und Butter beimischen oder als Gewürz für Eintöpfe und deftige Fleischgerichte nutzen. Von den Bitterstoffen und Flavonoiden stammt die Heilwirkung des Echten Eisenkrauts (lat. Verbena officinalis), nicht zu verwechseln mit der bekannten Verbene. Es wurde vor allem bei der Wundheilung, als Hustenlöser, gegen Verdauungsbeschwerden sowie bei leichten psychischen Problemen angewendet.

Vielseitig bewährt aber nicht belegt
Heute findet man das Eisenkraut noch als homöopathische Globuli, in Hustentees sowie als Phytotherapeutikum. Für einen Gesundheitstee kann man frische oder getrocknete Blätter nehmen. Nach oder zwischen den Mahlzeiten regt er die Galle sowie die Leber an und fördert so die Verdauung. Da es auch den Stoffwechsel und die Blutbildung anregt, kann es bei Gicht, Rheuma und Blutarmut helfen. Durch die enthaltene Gerbsäure wirkt es außerdem gegen Hautentzündungen, Ekzeme, Zahnfleischbluten, wunden Stellen im Mundraum sowie Halsentzündungen. Hier kommt auch seine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung zum Tragen. Auf die Psyche wirkt es beruhigend, stresslindernd, angstlösend und hilft sogar bei leichten Depressionen. Auch gegen Migräne, bei Menstruations- und Zyklusbeschwerden wurde es schon eingesetzt. In erster Linie nutzt man es als Tee, zum Trinken, Spülen, Gurgeln oder für Kompressen als Auflage. In der Schulmedizin findet man es wegen fehlender Studien aber eher selten.