Der rosige Glow durch Dermaplaning – wie riskant ist das?

Wer bisher glaubte, eine Gesichtsrasur sei Männersache, hat vermutlich noch nichts von Dermaplaning gehört. Nein, es geht dabei nicht nur um eine unerwünschte Oberlippenbehaarung, sondern auch um den Härchenflaum auf Wangen und Stirn, der verschwinden soll. Dieser Trend kommt wie so oft aus Asien, genauer gesagt aus Japan. Hier gehört Dermaplaníng schon länger zu den beliebtesten Schönheitsbehandlungen. Die völlige Haarlosigkeit soll dem Gesicht den maximalen Glow in den Teint zaubern und gleichzeitig die Haut samtweich machen. Make-up und Puder würden auch leichter und gleichmäßiger aufzutragen sein. Bekannt war dieser Beautytrend schon durch Hollywoodstars der 60er Jahre. In Zeiten von TikTok und Youtube ist diese Methode aber heute nicht nur unter Stars und Sternchen beliebt, sondern dank der entsprechenden Tools für die Heimrasur schon bei Teenagern ein echter Trend. Neben den Härchen würden auch abgestorbene Hornschüppchen und unerwünschte Rückstände abgetragen. Gleichzeitig rege sie wie ein Peeling die Durchblutung und Zellerneuerung an.

Wann besser nicht
Dabei gibt es laut Dermatologen einiges, was gegen die regelmäßige Gesichtsrasur spricht. Bei aktiver Akne, Pickeln und Entzündungen sollte man unbedingt die Finger davonlassen. Generell gilt, bei Unebenheiten ist die Verletzungsgefahr beim Rasieren der obersten Hautschicht zu gefährlich. Auch bei Rosazea, Neurodermitis, Schuppenflechte oder sensibler Haut, die zu Irritationen neigt, ist sie wenig geeignet. Hier sollte man in jedem Fall einen Profi aufsuchen oder vorher seinen Hautarzt fragen. Grundsätzlich gibt es auch Beauty-Dermatologen oder Kosmetikstudio die Dermaplaning anbieten. Schwierig ist eine Gesichtsrasur mitunter bei sehr dunklen Haaren, die anfangs beim Nachwachsen noch stärker und dunkler wirken können.

Das richtige Werkzeug
Für die Do-it-yourself-Variante braucht man einen Dermaplane- oder auch Augenbrauenrasierer. Das klassische Skalpell eignet sich nur für Profis. Vor der Behandlung die Klinge des Rasierers am besten desinfizieren sofern er nicht nagelneu ist und die Gesichtshaut von Make-up reinigen. Die Augenpartie ist bei der Behandlung tabu. Ob man die Haut feucht oder trocken mit dem Rasierer behandelt ist umstritten. Sinnvoll ist es die Haut durch ein warmes feuchtes Handtuch vorzubereiten. Ein Rasierschaum ist nicht unbedingt nötig, ein gutes Aloe Vera Gel aber durchaus sinnvoll. Die zu rasierende Hautpartie mit den Fingern glattziehen und die Klinge mit der Haarwuchsrichtung mit kurzen, schnellen Bewegungen über die Haut führen. Anschließend eine beruhigende Maske oder Pflege auftragen. Abends vor dem Schlafengehen ist deshalb der beste Zeitpunkt für ein Dermaplaning. Mitunter verschwinden mögliche Rötungen auch erst nach 48 Stunden.

Peelen oder rasieren?
An den ersten Tagen danach auf den UV-Schutz achten und besser nicht zu lange in der Sonne bleiben. Wann die Behandlung wiederholt werden kann, hängt vom Hauttyp ab. Die Gesichtshaut braucht in der Regel mindestens 3-4 Wochen um sich zu regenerieren. Grundsätzlich ist zum Herbstanfang der beste Zeitpunkt für echte Peelings, z. B. ein Tiefenpeeling mit Fruchtsäuren. Auch AHA- oder Enzympeelings sind je nach Hauttyp sehr gut dazu geeignet Unebenheiten zu reduzieren, Hornschüppchen loszuwerden und die Zellerneuerung anzuregen, ganz ohne Skalpell. Mehr Infos hierzu findet man auf unserer Webseite unter /wellness/kosmetikpraxis/anti-aging-und-hautbildverbesserung/