Ist zu viel Vitamin D schädlich?

Über die Mindestdosis Vitamin D kursieren ebenso viele Aussagen wie zu einer möglichen Überdosierung. Auch die Stiftung Warentest hat Anfang des Jahres mit Ihren Warnungen vor zu viel Vitamin D für wenig Aufklärung gesorgt. Wie alle fettlöslichen Vitamine kann überschüssiges Vitamin D nicht einfach ausgeleitet werden. Es kann sich in Form von Kalzium in den Gefäßen und den Nieren ablagern. Man spricht dann von einer gefährlichen Hyperkalzämie, die aber erst bei einer täglichen Dosis von mindestens 40.000 IE auftritt. Derartiges wurde bisher nur bei älteren Patienten beobachtet, die über mehrere Monate unkontrolliert täglich 50.000 IE und mehr eingenommen hatten. Typische Symptome einer Überdosierung sind Übelkeit, Verstopfung oder Durchfall, Mattigkeit, Kopf- oder Gelenkschmerzen sowie Herzrhythmusstörungen.

Übliche Dosierungen liegen für Erwachsene zwischen 1.000 und 5.000 IE täglich, für Säuglinge bei ca. 500 IE. Hohe Dosen von 60.000 IE oder mehr gibt man in der Regel als Anfangstherapie, wenn der Blutspiegel eine massive Unterversorgung zeigt. Hierzu sollte man seinen Arzt befragen und in jedem Fall den Vitamin-D-Spiegel testen lassen – z. B. in der Bären-Apotheke. Gerade über die Wintermonate ist jeder, der sich selten draußen aufhält, gut beraten regelmäßig Vitamin D zuzuführen. Ohne UVB-Strahlung allein über die Nahrung ausreichend Vitamin D zu bekommen, etwa durch fetten Seefisch, Eigelb, Kohl, Spinat oder Avocados ist kaum möglich. Sicher sind sich Fachärzte inzwischen auch bei der Bedeutung von Vitamin D für unser Immunsystem, die psychische Stabilität, bei Knochen- und Gelenkbeschwerden sowie Autoimmunstörungen. Vor allem im Alter bildet der Körper immer weniger Vitamin D. In Kombination mit Vitamin K2 (100 µ auf 2500 IE Vitamin D) reduziert sich bei langfristiger Einnahme auch das Risiko Kalzium dort einzulagern, wo es schädlich ist, statt als nötiger Baustoff die Knochen zu stabilisieren Eine weitere wichtige Ergänzung ist Magnesium (empfohlene Tagesdosis 400 mg). Wir beraten Sie gern zu diesem komplexen Thema.