Medikamente per Drohne statt Boten?
Werden bestellte Medikamente bald per Drohne geliefert? Diese Option wird hierzulande von den Entwicklern solcher „Fracht-Drohnen“ gerade getestet – bislang auf einer Distanzstrecke von rund einem Kilometer und nur in Sichtweite einer den Flug überwachenden Person. Rund 20 Testflüge gab es seit Februar im Raum Dessau und weitere sollen im Raum Berlin, aber auch an einem Klinikum in Baden-Württemberg folgen. Die Lieferdrohnen fliegen derzeit in einer Höhe von 80 bis 100 Metern und werden am Zielort auf 15 Meter abgesenkt. Ist das Päckchen schwerer als 100 Gramm, kommt zur Lieferung ein Fallschirm zum Einsatz. Unter solchen Bedingungen kann diese Technik wohl nur im ländlichen Raum angewendet werden. Fraglich bleibt auch, wie die bei Medikamenten häufig notwendige persönliche Annahme gewährleistet ist, unabhängig vom Wetter wie Sturm und Regen. Ob unter widrigen Bedingungen dann eine Zeitersparnis zu erwarten ist, bleibt fraglich.
Mehr Risiken als Vorteile
Theoretisch könnten Drohnen gleich zwei Probleme im ländlichen Raum bekämpfen: zunehmende Apothekenschließungen und die schlechte Erreichbarkeit durch den ÖPNV. Aber ist das wirklich nötig? Da die bestehenden Apotheken für gewöhnlich die Landkreise in der Umgebung durch ihren eigenen Botendienst beliefern, so wie auch die Bären-Apotheke dies täglich tut (außer sonntags), erscheint dies wenig zwingend. Nicht erst seit der Pandemie gehört die meist kostenlose Lieferung zum alltäglichen Service der drei Bären-Apotheken. Und unser Team festangestellter Boten und Botinnen ist im Gegensatz zum Drohnenservice immer ansprechbar, regelt die Zahlungsmodalitäten vor Ort und klärt gern offene Fragen. In der Regel funktioniert auch morgens bestellt, abends gebracht, sofern die Medikamente von unserem Großhandel lieferbar sind. Geordert werden kann online, telefonisch oder über unsere Bestell-App via gesund.de