Weinrebe – Stärkung für Gefäße und Nerven

Die Weinrebe ist die Heilpflanze des Jahres 2023 und dies aufgrund ihrer Vielseitigkeit und der Fülle an hochwertigen Inhaltsstoffen aus Blättern, Kernen und Früchten. Der gekelterte Wein gehört im Übrigen nicht zu den heilsamen Darreichungsformen, auch wenn Weinliebhaber dies gern behaupten. Die Trauben wirken nicht nur innerlich, sondern werden auch für die Hautpflege eingesetzt. In ihrem Fruchtfleisch stecken bioaktive Polyphenole, die Haut und Haar vor freien Radikalen schützen und die Blutzirkulation anregen. Trauben mit Kernen sind demnach ein sehr wirksames Antioxidans und ein natürliches Anti-Aging-Mittel gegen Hautalterung. Traubenkernextrakt ist auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Weinblätter sind schon seit der Antike für ihre Heilwirkung bekannt. Sie wurden als Umschläge gegen Entzündungen genutzt und als rotes Laub zu Brei verarbeitet um bei Hautleiden und Venenschwäche äußerlich eingesetzt zu werden. Im östlichen Mittelmeerraum werden gedämpfte Weinblätter noch heute zum schmackhaften Einrollen von Reis oder Schafskäse genutzt.

Blätter, Trauben, Rosinen
Frische Trauben enthalten viele Proteine, Kalium und Vitamine – vor allem A, C, E und B3+6, sowie Folsäure und gelten als blutreinigend und -bildend sowie als Energiequelle. Gleiches gilt aber auch für die getrockneten Früchte, also Rosinen oder Korinthen. Die Blätter werden für Tee genutzt und können täglich getrunken die Gesundheit der Venen sowie den Stoffwechsel unterstützen. Noch stärker wirken hier aber die getrockneten Blätter des roten Weinlaubes. Sie verbessern den Blutfluss und hemmen Blutgerinnsel, wirken Krampfadern entgegen und reduzieren Schwellungen der Beine, sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet.

Achtung vor Wildem Wein
Vorsicht ist aber bei einer Verwechselung mit Wildem Wein geboten. Er ist auch als Jungfernrebe bekannt und enthält so viel Oxalsäure von der Wurzel über die Blätter bis zu den Früchten, dass schnell Vergiftungserscheinungen auftreten können. Die giftige Zierpflanze kennt man als eifrige Kletterpflanze, die ebenso wie die kultivierte Weinrebe im Sommer und Herbst dekorative kleine Früchte bildet, die für Vögel ungefährlich sind, aber für alle anderen Haus- und Hoftiere tödlich enden können. Die hohe Konzentration an Oxalsäure stört den Kalziumstoffwechsel und schädigt Nieren und Schleimhäute. Es kommt zu Erbrechen, Durchfall, starkem Harndrang sowie Reizungen von Schleim- und Atemwegen. Ob Hund, Katze, Pferd, Hase oder Meerschweinchen – alle sollten von Wildem Wein unbedingt ferngehalten werden.