Wie begleitet uns Covid-19 durch den Herbst?
Trotz unsicherer Prognosen ist die Pandemie für viele in den Hintergrund getreten, obwohl die Infektionszahlen erneut ansteigen und Mediziner vor einer hohen Dunkelziffer warnen. So mancher Infizierte geht nicht zum Arzt und viele verzichten sogar auf den PCR-Test. Aber nur die positiven PCR-Ergebnisse fließen über die Gesundheitsämter in die offiziellen Zahlen ein. Auch der eigene Schutz durch Atemmasken oder Hygienemaßnahmen ist nur noch für wenige von Bedeutung. Trotz neuer Untervarianten wie BA.2.75.2 geben sich Politiker und sogar die WHO optimistisch und sehen das Ende der Pandemie in Sicht. Wenn auch nur unter der Bedingung, dass weiterhin alle nötigen Anstrengungen unternommen würden. Dazu zählen vor allem weitere Impfungen und Tests. Die meisten Virologen sind sich aber grundsätzlich einig und gehen für den Herbst von einer erneuten Infektionswelle aus.
Leichte oder mittelschwere Welle?
Aber egal ob nun eine schwere, leichte oder eine, wie vom Gesundheitsminister Karl Lauterbach vermutet „mittelschwere Welle“ auf uns wartet, entscheidend ist, dass die nötigen Maßnahmen zur Eindämmung getroffen werden. Dazu ist natürlich neben den offiziellen Stellen auch jeder Einzelne gefordert. Ähnlich wie die Grippe ist Covid-19 von einer hohen Saisonalität geprägt. D. h. wer sich ungeschützt längere Zeit mit vielen Personen in Innenräumen aufhält, hat grundsätzlich ein erhöhtes Risiko einer Infektion. Auf absehbare Zeit werden wir mit neuen Mutationen konfrontiert sein, die nur ein Ziel haben, die inzwischen kursierenden Antikörper zu umgehen. Virologen weisen aktuell darauf hin, dass wir uns bereits in einer Phase kaum noch überschaubarer Subvarianten befinden.
Neue Subvariante BA.2.75.2
Diese neue Version ist vielleicht keine Monster-Mutation, dafür aber laut Experten extrem resistent und durchsetzungsfähig. Falls sie sich auch hierzulande durchsetzt, könnten kommende Infektionswellen also durchaus eine kritische Größenordnung mit entsprechenden Überlastungen erreichen. Dies betrifft die bekannten Gefahren sowohl für Hochrisikopatienten, als auch für die tägliche Versorgung – nicht nur in den Krankenhäusern. Ob die jetzt vorgesehenen Corona-Regeln im Winter ausreichend sind, wird man erst später wissen. Ein Grund mehr, rechtzeitig selbst Verantwortung durch die nötigen Schutzmaßnahmen zu übernehmen und mögliche Risiken nicht einfach auszublenden.