Sind Wimpernseren eigentlich unbedenklich?
Lange, dichte und auffällige Wimpern liegen seit einigen Jahren voll im Trend. Was aber tun, wenn man damit nicht von Natur aus gesegnet ist? Neben Wimpern-Extensions und Fake-Lashes taucht in den Medien vor allem ein breites Spektrum an Wimpernseren und -fluids auf, die die eigenen Wimpern ganz natürlich länger und voller machen sollen. Es gibt sie als Gel, das auf den Lidrand aufgetragen wird und auch als wachstumsfördernde Mascara. Der Trick besteht darin, die natürlichen Wachstumsphasen der Wimpern zu verlängern um sie so länger wachsen zu lassen.
Bei dem ursprünglich eingesetzten Wirkstoff handelte es sich um Teil eines Medikaments zur Behandlung von Grünem Star und Glaukomen. Ganz nebenbei wurde festgestellt, dass bei den Patienten durch die verwendeten Augentropfen die Wimpern immer länger und dichter wurden. Dieser Effekt wurde dann sehr schnell auch in der Kosmetikbranche genutzt. Bei dem hormonähnlichen Wirkstoff Prostaglandin kann es aber wie bei jedem Medikament zu Nebenwirkungen kommen. Am Auge sind dies vor allem Rötungen, Trockenheit, Brennen und Tränen. Gerät das gelartige Serum ins Auge statt auf den Lidrand, sind je nach Konzentration kurzfristige Sehstörungen nicht auszuschließen.
Auch das Fettgewebe verändert sich bei langfristiger Anwendung von Prostaglandinen. Es wird dünner und es können dunkle Augenringe entstehen. Bei den freiverkäuflichen Produkten ist inzwischen meist nur so viel Wirkstoff enthalten, dass starke Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind. Über Langzeitfolgen weiß man allerdings noch nichts. Bis zu 4 Wochen dauert es, bis man den Effekt auf Wachstum, Länge und Dichte der Wimpern erkennen kann. Nach Absetzen des Serums bildet sich dieser schnell zurück. Viele Mediziner warnen inzwischen vor Prostaglandin-haltigen Wimpernseren. In Schweden sind Kosmetikartikel mit diesem Inhaltsstoff bereits verboten. Er taucht in den Produkten unter verschiedenen Bezeichnungen auf, z. B. als Bimatoprost, Methylamido-Dihydro-Noralfaprostal (MDN), Dechloro-Dihydroxy-Difluoro-Ethylcloprostenolamid oder Isopropyl-Cloprostenate.
Petra Klein, Leiterin unserer KosmetikPraxis Tübingen, empfiehlt stattdessen Wimpernseren mit hochwertigen rein pflanzlichen Wirkstoffen, die nicht nur das Wachstum sondern auch die Struktur der Wimpern stärken. Die Wirkung benötigt zwar etwas länger, ist dafür aber gesundheitlich unbedenklich. Ein Teil dieser Wimpernfluids enthält Peptide andere Panthenol, Biotine oder auch Hyaloronsäure, die gleichzeitig gegen Falten wirkt. Sie berät gerne zu den einzelnen Seren und erklärt deren Zusammensetzung. Wer dauerhaft optisch vollere Wimpern haben möchte, erreicht dies übrigens auch mit einer Wimpernverdichtung durch Permanent Make-up. Diese wird auch von unserer KosmetikPraxis angeboten.
Was braucht die Haut in der Schwangerschaft?
In der Schwangerschaft verändern sich Stoffwechsel und Hormonlage grundlegend. Dies hat auch Auswirkungen auf die Beschaffenheit der Haut. Fettige Haut kann trockener und ohnehin schon trockene Haut kann u. U. noch trockener werden, Akne kann entstehen und auch Pigmentflecken können sich bilden. Daneben lagert die Haut auch verstärkt Wasser ein, was vor allem im Gesicht dazu führt, dass die Haut glatter und praller wirkt. Insgesamt wird auch die Durchblutung der Haut angekurbelt. So manche Schwangere freut sich über die individuellen Veränderungen, während andere damit gar nicht glücklich sind. Aber gut zu wissen: nach der Geburt normalisiert sich die Haut wieder und auch Pigmentflecken bilden sich meist wieder zurück.
Wenn die Hormone die Haut derartig auf den Kopf stellen, sollte man seine Pflegeprodukte während der Schwangerschaft entsprechend anpassen, also bei fettiger Haut auf eine Creme mit mehr Feuchtigkeit und weniger Fette umsteigen und wenn die Haut extrem trocken ist, auf wertvolle Fette achten. Naturkosmetik mit natürlichen Wirkstoffen ist jetzt zu empfehlen, aber Vorsicht bei ätherischen Ölen wie Ingwer, Lorbeer, Eisenkraut, Zimt und Wacholder. Sie können während der Schwangerschaft wehenfördernd wirken oder schädlich fürs Baby sein. Auch Pflegeprodukte mit Vitamin A sind nun tabu. Gut geeignet sind dagegen Vitamin E und Urea sowie Kamille, Lindenblüten, Ringelblume und Rosmarin. In jedem Fall auf eine Tagespflege mit hohem Lichtschutzfaktor achten, da UV-Strahlen mögliche Pigmentveränderungen fördern und bestehende dunkle Flecken noch verstärken. Ausgedehnte Sonnenbäder oder gar das Solarium sollt man grundsätzlich vermeiden.
Bei einer Schwangerschaftsakne sind der regelmäßige Besuch bei einer Kosmetikerin oder auch der Rat vom Hautarzt sinnvoll. Manche Akne-Produkte können für Schwangere gefährlich werden, wie z. B. Peelings mit Salicylsäure oder Trichloressigsäure. Um den häufigen Juckreiz trockener Haut bei fortschreitender Schwangerschaft zu lindern, helfen reichhaltige Lotionen mit Nachtkerzen-, Traubenkern-, Calendula- oder Mandelöl. Aber nicht nur der wachsende Bauch verursacht Hautspannung und Juckreiz. Achtung wenn vor allem Handinnenflächen und Fußsohlen betroffen sind. Dies kann auf Probleme mit Leber oder Galle bzw. ein beginnendes HELLP-Syndrom hinweisen. Vorsichtig sollte man grundsätzlich auch bei stark parfümierten Produkten sein. Allrounder wie Aloe-Vera oder Ringelblume sind unkritisch und jetzt eher gefragt. Wer unsicher ist, sollte sich rechtzeitig von einer unserer Dermokosmetikerinnen beraten lassen.
Braucht Mann einen besonderen Sonnenschutz?

Dass allergische Haut und auch Kinderhaut einen speziellen Sonnenschutz benötigen, leuchtet jedem ein. Aber gilt das auch für Männerhaut? Ist das nicht nur ein Werbegag einzelner Hersteller, um männliche Sonnenschutzmuffel zum Eincremen zu bewegen? Schließlich betrachten 2016 noch fast 80 % aller Männer den Sonnenschutz als lästig und unangenehm. Und die Behauptung, was heute rot ist würde schon morgen braun sein, stimmt nun mal auch für Männerhaut nicht. Grundsätzlich funktioniert UV-Schutz bei Männern genauso wie bei Frauen. Dabei unterscheidet sich die männliche Haut durchaus von weiblicher: sie hat mehr Schweißdrüsen, ist in der Regel fettiger und weist erheblich mehr Haare auf. Ein Umstand, der das Eincremen gerade mit mineralischen Sonnenschutz-Lotionen eher unangenehm macht, weil sie auf behaarter Männerbrust einen weißen Film hinterlassen. Auch lipidhaltige Produkte sind bei Männern nicht beliebt. Die meisten Mittel orientieren sich noch immer an weiblicher Haut, die 25 % dünner ist, mehr zu Trockenheit neigt und somit zusätzlich pflegende Inhaltsstoffe benötigt. Ein kühlendes Gel wird dagegen von Männern eher akzeptiert (z. B. Fusion Water von Isdin). Oder am besten ein Spray, das auch Sportler gerne verwenden (wie die transparenten Sonnensprays von Vichy). Es zieht schneller ein und muss nicht umständlich auf der Haut verteilt werden. Ein leichtes Fluid für sensible Haut schützt außerdem vor Pickeln oder Mallorca-Akne.
So lange sich Sonnenschutz-Produkte überwiegend an weiblichen Käufern orientieren, wird die Zahl der männlichen UV-Schutz-Verweigerer wohl konstant bleiben. Erst allmählich erkennen Hersteller, dass Männer auch in Punkto UV-Schutz anders angesprochen werden wollen. Aber spätestens, wenn Mann den Sonnenschutz als wichtiges Anti-Aging-Mittel entdeckt, wird der Griff zum Sonnenschutz-Fluid oder -Spray selbstverständlicher. Schließlich zeigen die Hautkrebsstatistiken, dass die männliche Haut keinesfalls weniger empfindlich ist oder sich von Natur aus besser vor Strahlung schützen könnte. Beide Geschlechter liegen hier etwa gleich auf.
Lichtbedingte Hauttumore an den Lippen treten bei Männern sogar häufiger auf als bei Frauen. Nicht zuletzt, weil sie meist Lippenstift oder -pflege mit UV-Schutz trägt, hat Frau hier einen Vorteil. Für eine schützende Lippenpflege für den Mann wäre wohl noch einige Überzeugungsarbeit zu leisten. Zumindest bei Glatze, schütterem Haar oder angesagten Buzz Cuts stellt sich für Männer inzwischen ganz selbstverständlich die Frage nach einem geeigneten UV-Schutz. Denn gerade die Kopfhaut ist besonders empfindlich und somit anfällig für ein malignes Melanom und mit jedem Sonnenbrand steigt das Hautkrebsrisiko.
Braucht man immer eine spezielle Nachtcreme?

Ob oder welche Nachtpflege nötig ist, hängt vom Hauttyp und dem individuellen Zustand der Haut ab. Tatsache ist, dass unsere Haut sich gerade während des Schlafens regeneriert und erneuert, weshalb ausreichend Schlaf für eine gesunde frische Haut so wichtig ist. Jeder kennt die Folgen, wenn man mal schlecht oder zu wenig geschlafen hat. Die Haut fühlt sich ebenso müde wie der ganze Körper, wirkt fahl und spannungslos. Der Schlaf an sich ist also schon die wichtigste Hautpflege. Andererseits können gerade während des Schlafens die Wirkstoffe einer Nachtcreme besser in tiefere Hautschichten eindringen, wie beispielsweise Vitamine und Pflanzenöle. Alles was zur Reparatur der Hautbarriere beiträgt hat nachts also eine größere Wirkung.
Eine wichtige Voraussetzung damit die Nachtpflege wirken kann ist allerdings die Reinigung der Gesichtshaut vor dem Schlafengehen. Wer ohne das abendliche Reinigungsritual ins Bett fällt, riskiert Rötungen und Pickel. Kommt dies sogar regelmäßig vor drohen mehr und mehr Falten. Gerade Augen-Make-up, das nicht entfernt wird, führt zu Krähenfüßen und belastet die ohnehin empfindliche dünne Haut um die Augen zusätzlich. Verwischte Mascara kann außerdem ins Auge gelangen und Entzündungen hervorrufen.
Die junge normale Haut braucht bis 25 Jahre auch nachts überwiegend Feuchtigkeit. Eine zu reichhaltige Nachtcreme könnte unter Umständen zu einer überpflegten Haut mit Pickeln und Pusteln führen. Wenn man ab 30 Wert legt auf einen Anti-Aging-Effekt, erreicht man mit abends aufgetragenen Seren, Kuren oder eben einer regelmäßigen Nachtcreme mehr. Gerade Fruchtsäuren und Vitamin A (Retinol) wirken über Nacht besser gegen Faltenbildung, Pigmentflecken oder auch Aknenarben sowie allgemein gegen Zellschäden.
Man sollte also gerade bei der Nachtcreme auf den individuellen Hauttyp achten, damit es bei fettiger oder Mischhaut nicht zu Problemen kommt. Im Gegensatz zur Tagescreme zieht die Nachtcreme nicht schnell ein, sondern hinterlässt meist einen leicht öligen Film auf der Haut. Das ist gewollt, damit die Nährstoffe wie Hyaloronsäure und Q10 sowie Lipide (natürliche Fette) langsam über mehrere Stunden aufgenommen werden können. Man hat herausgefunden, dass die Zellerneuerung der Haut ab Mitternacht am besten funktioniert. Da die Haut in der Nacht viel aktiver ist, scheidet sie auch verstärkt Talg aus, der am Morgen mit einer milden Waschlotion entfernt werden sollte, damit die Haut die Wirkstoffe der Tagescreme aufnehmen kann. Wer also ständig die Nacht zum Tag macht, tut der Haut und seinem Aussehen keinen Gefallen. Aber leider wird der gesunde Schlaf als natürliches Schönheitsmittel oftmals unterschätzt.
Von blond bis schwarz – Haare brauchen Sonnenschutz!

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und die Intensität der Sonnenstrahlung kann für empfindliche hellhäutige Menschen sogar im Mai schon gefährlich werden. Aber nicht nur die Haut leidet bei wolkenlosem Himmel unter den UV- Strahlen, auch die Haare sollten geschützt werden. Generell gilt hier Ähnliches wie bei der Hautfarbe: je dunkler desto besser kann der natürliche Farbstoff Melanin Sonnenstrahlen abwehren. Blonde Haare werden erheblich schneller ausgeblichen als brünette oder schwarze Haare. Und der Verlust der Farbpigmente bedeutet eine Schädigung der Haarstruktur. Die Folgen sind Austrocknen und Spliss. Im Sommerurlaub, wenn das Haar regelmäßig mit Pool- oder Meerwasser in Kontakt kommt, wird es noch mehr strapaziert. Sowohl Chlor als auch Salz verstärken den Bleichprozess. Besonders anfällig sind chemisch coloriertes oder gebleichtes Haar. Spliss und Farbverlust sind deshalb meist die Folge von 2 bis 3 Wochen Strandurlaub.
Deshalb sollte man sich rechtzeitig mit den richtigen Mitteln ausstatten und die Haare vor der Reise ausgiebig pflegen. Seit einigen Jahren gibt es Sonnenschutzmittel auch für die Haare, meist als nicht-fettendes Pumpspray mit Lichtschutzfaktor 30 oder 50 (z. B. von Rausch oder Phyto). Je nach Beschaffenheit der Haare kann man auch zu Haaröl-Lotionen mit LSF greifen (z. B. von Nuxe Sun). Aber wie bei der Haut gilt: am Abend muss der Sonnenschutz abgewaschen werden. Am besten mit milden Après-Sun Produkten, die die Haare mehr spülen als waschen. Für einen Tag am Pool oder Meer am besten eine Flasche Leitungswasser mitnehmen, falls keine Dusche vorhanden ist und die Haare nach jedem Bad ausspülen. Blondes Haar – egal ob natürlich oder gefärbt, kann übrigens in Verbindung mit Chlor durch die Kupferionen einen Grünstich bekommen. Und wer meint, seine Haare einfach regelmäßig anzufeuchten: nasse Haare sind noch empfindlicher als trockene.
Auch die Kopfhaut nicht vergessen, denn sie zählt neben Nase und Schultern zu den anfälligsten Stellen für einen Sonnenbrand. Je dünner und heller die Haare sind, desto größer ist die Gefahr sich die empfindliche Kopfhaut zu verbrennen, besonders bei gescheiteltem Haar. Darum den Scheitel öfter in seiner Position verändern oder gleich Hut oder Kappe aufsetzen. Die beliebten Strohhüte lassen übrigens meist zu viel Strahlung durch. Sonnensprays für die Haare mit einem hohen LSF schützen dagegen auch die Kopfhaut. Oder man nimmt nicht fettende Transparentsonnensprays mit LSF 50, die sich auch gut für die Kopfhaut eignen (z. B. von Vichy und La Roche-Posay). Und ganz besonders vorsichtig sollte man bei roten Haaren sein, denn die speziellen Farbpigmente mögen UV-Strahlen gar nicht, sie werden regelrecht zersetzt – Naturtöne noch stärker als die künstliche Farbpracht. Colorations- und Hennashampoos können mit ihren zusätzlichen Farbpigmenten schützend wirken und grundsätzlich bei allen Stylingprodukten auf UV-Schutz achten.
Was tun gegen Tränensäcke und Augenringe?
Jeder kennt sie, keiner mag sie und sie verraten viel über die eigene Verfassung – vor allem ob man zu wenig oder schlecht schläft. Mit dunklen Ringen unter den Augen oder geschwollenen Tränensäcken sieht jeder müde und erschöpft aus. Mitunter sind sie leider auch genetisch veranlagt. In jedem Fall möchte man sie schnellstens wieder los werden. Dazu hat man sowohl von innen als auch äußerlich diverse Möglichkeiten. An erster Stelle stehen ausreichend Schlaf und Entspannung, dicht gefolgt von mindestens 2 Litern Wasser bzw. Kräuter- und Früchtetee pro Tag und öfter aufs Salz verzichten. Das Schlafzimmer sollte nachts gut gelüftet und das Kopfkissen nicht zu flach sein. Tagsüber regelmäßig Sauerstoff tanken, am besten bei Bewegung an frischer Luft. Damit unser Blut aber genug Sauerstoff transportieren kann ist Eisen nötig. Dunkle Augenringe können deshalb auf einen versteckten Eisenmangel hinweisen. Aber auch mit dem Alter wird die Haut unter den Augen dünner und somit dunkler.
Tränensäcke nehmen ebenfalls mit den Jahren zu. Anders als bei Augenringen sammelt sich hier Fett unter der dünnen Haut, bedingt durch erschlaffendes Bindegewebe und mangelnden Lymphfluss. Alkohol und Zigaretten fördern dies zusätzlich. Wer hierauf verzichtet und früh eine regelmäßige Augenpflege nutzt kann aber einiges dagegen tun. Kurzfristig eignen sich eine Reihe von Hausmitteln: kalte Gurkenscheiben, gekühlte oder bei Augenringen lauwarme Kamillen- oder Grünteebeutel auflegen sowie Masken aus Quark oder naturbelassenem Honig (aber nur unter den Augen!). Etwas kurios aber durchaus wirksam sind auch gebrauchte Kaffeepads aus dem Kühlschrank. Mindestens zehn Minuten auf die geschlossenen Augen gelegt wirken sie doppelt: durch die Kühlung und das Koffein. Weniger merkwürdig: Obst und Gemüse mit viel Vitamin A und C wie Mango, Kürbis, Grünkohl, Brokkoli und Spinat helfen von innen. Kein Geheimtipp mehr sind dagegen Augencremes mit Hyaluronsäure und Retinol (z. B. von Börlind und La Roche-Posay oder mit LSF von SkinCeutikals).
Wer für all das keine Zeit hat greift zum Concealer. Aber hier gibt es ein paar Tipps zu beachten, damit das Ergebnis überzeugt. Grundsätzlich gilt: viel hilft hier eher wenig. Man sollte mit einer Augenpflege starten, damit die Haut geschmeidig ist, den Concealer dann dünn vom inneren Augenwinkel auftragen und einklopfen. Bei Tränensäcken die Farbe nicht zu hell und ohne Glanzeffekte wählen, sondern sie eher dem Hautton anpassen. Mit der Bananentechnik beim Lidschatten das Auge optisch vergrößern und auf Kajal am unteren Lidrand verzichten. Ein Concealer mit einem leichten Gelbstich kaschiert am besten dunkel-bläuliche Augenringe. Eine genaue Anleitung kann man sich von Petra Klein bei einem ihrer Schminkkurse in unserer KosmetikPraxis Tübingen oder bei einer individuellen Schminkberatung geben lassen.
Was macht Blue-Light von Smartphone & Co. mit der Haut?
UV-Licht wirkt sich direkt auf die Hautalterung aus, das weiß man. Aber dass auch die Bildschirmstrahlung von Handy, Laptop, Fernseher und Monitor unsere Haut beeinflusst, ist weniger bekannt. Viele Menschen verbringen beruflich einen Großteil ihrer Zeit vor Computerbildschirmen und sind somit vor allem an Gesicht und Händen ständig der Blue-Light-Strahlung ausgesetzt. Die wissenschaftliche Bezeichnung hierfür lautet HEV-Licht (High Energy Visible) oder zu Deutsch: hochenergetisch sichtbares Licht. Es ist auch Teil des Sonnenlichts und umgibt uns also tagtäglich. Das künstliche HEV-Licht ist jedoch intensiver und hat neben dem Einfluss auf unsere Hormone auch Auswirkungen auf die Hautalterung. Es dringt in die tieferen Hautschichten ein und schädigt durch die übermäßige Bildung Freier Radikaler die Zellstrukturen. Die Elastizität der Haut nimmt ab und das Risiko für Pigmentflecke und Fältchen steigt. Man nennt diesen Prozess auch Digital-Aging. In geringerer Dosis wird HEV-Licht als Therapie gegen Akne und Neurodermitis sowie bei Winterdepressionen eingesetzt. Bis zu einem gewissen Umfang kann die Haut sich gegen Blue-Light schützen, aber wie so oft macht auch hier die Menge das Gift.
Was kann man also gegen diese moderne Form der Hautalterung tun außer einer Digitaldiät? Bei den meisten Monitoren und neueren Handys kann man vom Blue-Light-Modus in einen Nachtmodus wechseln. Mitunter gibt es sogar spezielle Programme und Filter, die das Blue-Light ersetzen bzw. unschädlich machen. Neben den technischen Möglichkeiten gibt es auch Pflanzen, die die Haut vor der blauen Strahlung schützen. Entsprechend gibt es inzwischen spezielle Pflegeprodukte z. B. mit Wirkstoffen des Schmetterlingsflieders oder Sonnenblumensprossen, die wie ein Filter funktionieren. Auch einige Antioxidantien wie Süßholz, Tagetes, Apfelblätter und Kakaosamen wirken in solchen Produkten mit Photoaging-Filter. (z. B. im 3 in1 Gesichtsöl von Börlind).
Wie hilft man trockener Kopfhaut im Winter?
Besonders bei trockener Kälte leiden viele unter juckender und schuppender Kopfhaut. Mangelnde Luftfeuchtigkeit – draußen wie drinnen und regelmäßiges Mützentragen sind Stress für Haar und Kopfhaut. Die Haare werden deshalb meist noch öfter gewaschen und nur selten an der Luft getrocknet. Aber nichts schädigt sie so sehr wie der heiße Föhn. So gerät die natürliche Produktion von Fett und Feuchtigkeit schnell aus der Balance. Fehlt die schützende Talgschicht beginnt die Kopfhaut zu spannen und jucken. Es bilden sich vermehrt Schuppen und die Haare wirken spröde und glanzlos. Auch das fehlende UV-Licht trägt dazu bei, dass die Kopfhaut aus dem Lot gerät. Vor allem im Winter tritt deshalb oft das sogenannte mit Entzündungen einhergehende „seborrhoische Ekzem“ auf. Spezialisierte Hautärzte behandeln dies in der Praxis oft mit einem medizinischen UV-Kamm.
Der erste Schritt wäre, die Haare seltener und nur lauwarm zu waschen, und aufs heiße Föhnen und auch den Lockenstab möglichst zu verzichten. Für empfindliche Kopfhaut gibt es besonders sanfte Shampoos mit einem neutralen pH-Wert, die möglichst ohne künstliche Zusatzstoffe und auch Silikon und Tenside auskommen, dafür natürliche Öle und pflanzliche Stoffe enthalten. Wer unsicher ist, greift am besten zu einem Babyshampoo. Vorsicht bei alkoholhaltigen Produkten wie Festiger oder Haargel, denn Alkohol trocknet die Kopfhaut ebenso wie Haarspray zusätzlich aus.
Vor allem bei Menschen, die auch sonst zu trockener Haut oder Allergien neigen, findet man öfter Kopfhautprobleme. Diese sollten grundsätzlich Shampoos wählen, die wenig Duft- oder synthetische Zusatzstoffe enthalten – nicht nur im Winter. Auch einzelne Medikamente können die Kopfhaut reizen, z. B. Cortison oder eine Chemotherapie. In dem Fall sollte man mit seinem Hautarzt sprechen. Eine Wohltat für gereizte Kopfhaut ist es, ein paar Tropfen Sonnenblumen- oder Olivenöl abends in die Kopfhaut einzumassieren und am Morgen auszuwaschen. Auch eine Kräuterspülung aus einem Tee aus Ringelblume, Kamille, Johanniskraut und Rosmarin hat nach dem Waschen eine entspannende Wirkung. Spezielle Kopfhautbalsams (z.B. von Phyto), Haartonicums oder Ölkuren (z. B. von Dr. Hauschka oder Weleda) helfen der Kopfhaut wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Was versteht man unter „überpflegter“ Haut?

„Viel hilft viel“ gilt für unser empfindlichstes Organ die Haut ebenso wenig, wie für die Gesundheit im Allgemeinen. Egal ob eher trocken, fettig, sensibel oder normal, das rechte Maß und die passende Pflege sind entscheidend, damit sie nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Wie aber äußert sich eine überpflegte Haut auch periorale Dermatitis oder umgangssprachlich Stewardessen-Krankheit genannt? Im Gesicht Betroffener bilden sich – meist rund um den Mund oder auch die Nase, eine Vielzahl kleiner roter Bläschen und Knötchen. Die Haut ist gereizt und entzündet, spannt, brennt oder schuppt sich. Meist reagiert man dann mit noch mehr Creme, was das Problem nur verstärkt. Die Haut wehrt sich mit der Reizung gegen die falsche Pflege und die diversen Inhaltsstoffe, die sich in ständig wechselnden Kosmetika und Pflegeprodukten wiederfinden. Mitunter kann auch eine längere Kortisonbehandlung eine periorale Dermatitis auslösen. Und die Zahl der Patienten, die mit derlei Problemen beim Hautarzt landen steigt stetig.
Stewardessen- oder Mannequin-Krankheit nennt man sie, weil oftmals Frauen zwischen 20 und 40 mit einem besonderen Schönheitsideal betroffen sind. Die vielen Schichten an Pflege, Grundierung, Make-up und Puder, die aufgetragen und über den Tag zusätzlich erneuert werden, können die Haut langfristig schädigen. Kommt dann noch ein ständiges Spannungsgefühl hinzu, da die Haut ihre Barriere- und Speicherfunktion bereits nicht mehr erfüllen kann, beginnt ein gefährlicher Kreislauf von ständigem Eincremen. Da hilft nur vorübergehend die Pflege drastisch zu reduzieren, bis die Haut sich regeneriert hat. Menschen mit einem Hang zu Allergien oder Neurodermitis neigen übrigens stärker zu überpflegter Haut. Auch falsche Ernährung, Genussmittel, Stress oder Hormonstörungen schädigen die Haut. Wer also von außen zum Verzicht gezwungen ist, sollte auch auf Faktoren wie Stress und Ernährung achten. Viel Bewegung, Entspannung, Vitamine, Ballaststoffe und Mineralwasser unterstützen die Haut von innen.
Die Pflege-Diät sollte mehrere Tage durchgehalten und die Haut lediglich mit einer extra milden Waschlotion gereinigt werden. Zu Beginn kommt es nicht selten zu einer Verschlimmerung der Symptome. Bis sie beginnt, sich wieder selbst zu versorgen und zu regenerieren vergehen oft mehrere Wochen. In dieser Zeit kann man die entzündete Haut durch die Gerbstoffe in Schwarztee-Kompressen beruhigen. Anschließend sollte man die tägliche Hautpflege mit wenigen Produkten und überschaubaren Inhaltsstoffen neu starten. Aber keinesfalls zu den alten Pflegegewohnheiten zurückkehren und im Zweifelsfall eine Hautanalyse bei einer Dermokosmetikerin machen lassen. Und grundsätzlich daran denken: für unsere Haut ist weniger meist mehr.
Wie sollte man mit Kosmetikallergien umgehen?
Nicht jede Reaktion der Haut wird durch eine Allergie ausgelöst. Menschen mit empfindlicher Haut neigen zu Hautreizungen, die mitunter schon durch die Menge oder Konzentration bestimmter Stoffe verursacht werden, aber der Stoff als solcher noch keine allergische Reaktion auslöst, wie z. B. Aromen, Kräuter oder ätherische Öle. Zu den häufigsten Auslösern einer typischen Kontaktallergie gehören bei Kosmetikprodukten Duft- und Konservierungsstoffe, Perubalsam, Lanolin und Emulgatoren. Wird die Haut regelmäßig dem allergenen Stoff ausgesetzt entsteht meist ein Kontaktekzem, am häufigsten im Gesicht oder an den Händen. Bei Kosmetika handelt es sich in der Regel um eine verzögerte Kontaktallergie, die erst nach 1 bis 3 Tagen in Form von Rötungen, Juckreiz, Bläschen oder Schuppen auftritt. Das erschwert die Ursachenforschung.
Konservierungsstoffe in Pflegeprodukten sollen verhindern, dass sich vor allem in offenen Tiegeln Keime wie Bakterien oder Pilze bilden. Gerade in warmen Badezimmern ist das Risiko hierfür besonders hoch. Verzichtet man also auf allergene Konservierungsstoffe wie z. B. das inzwischen in Cremes und Lotionen verbotene Methylisothiazolinon sollte man nur Tuben und Flaschen verwenden. In Shampoos, Duschgels oder Waschlotionen ist es dagegen nach wie vor erlaubt. Eine Kosmetikallergie bekommt man in den Griff, indem man das Allergen meidet und auf andere Produkte umsteigt. Ein Allergietest beim Hautarzt identifiziert den Auslöser und ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe (INCI) der verwendeten Pflegeprodukte gibt Auskunft, welche man aussortieren muss. Duftstoffe werden in der Liste allerdings oft nur als Flavour oder Fragrance bezeichnet und nicht immer einzeln deklariert. Hinweise auf der Packung wie „dermatologisch getestet“ oder „geprüft“ reichen für Allergiker nicht aus. Und selbst Naturkosmetika sind nicht immer zu empfehlen, denn auch natürliche Stoffe wie beispielsweise Arnika und Kamille oder der von Baumharz gewonnene Perubalsam gelten beispielsweise als hochallergen.
Es gibt Marken und Hersteller wie Avène, Dado Sens und La Roche-Posay, die sich auf besonders empfindliche und allergische Haut eingestellt haben. So muss man neben der Pflege auch auf dekorative Kosmetik wie Mascara, Make-up, Kajal und Lidschatten nicht verzichten. Bei der Auswahl helfen kann eine pharmazeutisch ausgebildete Dermokosmetikerin, die sich mit den kritischen Inhaltsstoffen auskennt und bei allergischer Haut entsprechend berät.
Was bringen Fruchtsäuren in der Hautpflege?
Bei vielen Hautcremes und Peelings findet man den Hinweis auf Fruchtsäuren. Aber was bewirken sie eigentlich und werden sie wirklich aus Früchten gewonnen? Schon seit den 60er Jahren kennt man die Wirkung von Fruchtsäuren und setzt sie in der täglichen Hautpflege, bei Peelings und gezielt bei kosmetischen Behandlungen ein. Inzwischen handelt es sich dabei aber meist um synthetisch hergestellte Säuren. Grundsätzlich gehören Fruchtsäuren zu den Alphahydroxisäuren (kurz AHA), wie z. B. Zitronen- und Apfelsäure, Säure aus jungen Weintrauben, aber auch Milch- und Glykolsäure. Alle wirken wie ein Intensiv-Peeling und weichen je nach Konzentration die oberste Hautschicht auf, tragen Verhornungen und Hautschuppen ab und regen die Bildung neuer Hautzellen an. Sie eignen sich vor allem bei Akne und Hautunreinheiten, Pigment- oder Altersflecken, Narbengewebe und als Anti-Aging-Mittel gegen Faltenbildung. Abhängig von der im Produkt enthaltenen Konzentration der Säuren wirkt sie nur leicht z. B. in der täglichen Pflege (ca. 5 %), stärker in Peelings für zu Hause (ca. 10 %) und hochkonzentriert in Behandlungen bei Kosmetikerinnen oder Dermatologen (40 – 70 %). Die Haut wird nach einem erfolgreichen Peeling klarer, wirkt praller und erhält mehr Spannkraft.
Bei der Bandbreite der Behandlungsmöglichkeiten ist es wichtig die Mischung und Konzentration auf den individuellen Hauttyp abzustimmen – um Hautreizungen oder allergische Reaktionen zu vermeiden, aber auch um das gewünschte Hautbild zu erreichen. Ihre Wirkung ist wissenschaftlich belegt, eignet sich aber nur bedingt für die Do-it-yourself-Behandlung. Auch wenn man im Internet zahlreiche Rezepte für ein DIY-Peeling findet, das meist aus Zitronensaft, Zucker oder Salz besteht, sollte man nicht übersehen, dass Fruchtsäuren sich nicht für jeden Hauttyp eignen.
Bei einer professionellen Behandlung steht am Anfang die Hautanalyse – um den Feuchtigkeitsgrad, den pH-Wert und den Fettgehalt zu bestimmen. Beim Einsatz einer höheren Konzentration sollte die Haut langsam in 1 – 2 Wochen durch eine Fruchtsäurecreme an die Wirkung der Säuren gewöhnt werden. So erkennt man rechtzeitig auch mögliche Unverträglichkeiten. Stellt man bei einer Behandlung zuhause fest, dass die Haut unangenehm brennt und kribbelt und dies auch nach Minuten nicht nachlässt, sollte man die Behandlung abbrechen und das Peeling abwaschen. Auch nach einer erfolgreichen Tiefenbehandlung braucht es einige Tage der Erholung. In dieser Zeit sind Sonnenbäder zu vermeiden und eine Sonnenschutzcreme mit LSF 50 angezeigt. Herbst und Winter eignen sich deshalb für eine Fruchtsäurebehandlung besser als der Sommer. Schwangere, Patienten mit Herpes-Infektion, Pigmentstörungen oder während einer Hormontherapie sollten ganz auf ein professionelles Fruchtsäurepeeling verzichten. Für wen es sich eignet, erfährt man in einer persönlichen Beratung bei Petra Klein in unserer KosmetikPraxis Tübingen.
Nutzen und Risiken beliebter Trockenshampoos!
Was in früheren Zeiten Senioren oder Bettlägerigen vorbehalten war, hat sich inzwischen zum Trendprodukt gemausert. Seit sich Kosmetikblogger und Hairstylisten den Vorteilen von Trockenshampoos angenommen haben, sind fast alle Hersteller von Haarpflegeprodukten auf den Zug aufgesprungen. Aber wie funktionieren sie, was darf man nicht erwarten und was sollte man besser lassen?
Die pudrigen Produkte zum Aufsprühen wirken überwiegend mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Talkum, Kieselsäure oder Speisestärke aus Reis- oder Maismehl. Es gibt sie für unterschiedliche Haartypen, Haarfarben und mit vielen Duftnoten. Sie binden überschüssigen Talg auf der Kopfhaut, der das Haar fettig erscheinen lässt und lassen sich anschließend ausbürsten. Danach sieht das Haar wie frisch gewaschen aus und ganz nebenbei bekommt es am Haaransatz auch noch mehr Fülle. Nicht nur deshalb greift so mancher immer öfter nach dem Sport, an heißen Tagen oder wenn gerade keine Zeit zum Waschen bleibt zur Spraydose. Manche Frisöre empfehlen es sogar bei empfindlicher Haut, weil es die Kopfhaut weniger reizt als ein normales Shampoo. Dermatologen warnen jedoch vor einem zu häufigen Gebrauch. Außerdem kann es bei dunklem Haar am Ansatz einen unerwünschten Grauschleier verursachen und lässt die Farbe stumpfer erscheinen. Manche Stylisten und Blogger warnen bei regelmäßigem Gebrauch vor verstopften Poren und nicht zuletzt vor Haarausfall.
Aber wie so oft macht auch bei Trockenshampoos die Menge oder falsche Anwendung das Gift. Trockenshampoos ersetzen keine gründliche Haarwäsche, sondern zögern sie einige Tage hinaus. Und wer sie regelmäßig einsetzt, sollte seinem Haar öfter eine Tiefenreinigung gönnen. Deep-Cleansing-Produkte entfernen alle möglichen Rückstände und fördern ein gesundes Haarwachstum. Natürlich können bestimmte Inhaltsstoffe in Trockenshampoos wie Konservierungs- und Duftstoffe auch Allergien auslösen. Deshalb sollte man Hautreaktionen wie Brennen, Jucken und Schuppenbildung nicht einfach ignorieren. Auch Aluminiumsalze kommen hier öfter zum Einsatz. Es lohnt sich also gerade bei seinem Lieblingsprodukt die Zusammensetzung genau zu lesen. Bei der Anwendung ist es wichtig auf den Mindestabstand von 20 – 30 cm zu achten. 3 – 5 Minuten einwirken lassen oder für mehr Volumen leicht einmassieren und dann mit einer Naturbürste ausbürsten. Und bitte nicht die Haarlängen besprühen, denn ein Trockenshampoo gehört ausschließlich auf den Ansatz. Hochsteckfrisuren lassen sich übrigens durch Trockenshampoos leichter und haltbarer stylen.
Wie sinnvoll sind After Sun Produkte?
Nicht nur UV-Strahlung, auch Wind, Salz und Sand setzen der Haut zu, entziehen ihr Feuchtigkeit und lassen sie schneller altern. Wer also nach einem ausgiebigen Strandurlaub möglichst lang seine Bräune und straffe gesunde Haut erhalten will, kommt um intensive Pflege nicht herum. Dabei sollte man unterscheiden zwischen Sofortmaßnahmen bei einem leichten Sonnenbrand, Regeneration um den Stress der Haut zu reduzieren sowie einer Langzeitpflege um bis in den Herbst die Sonnenbräune zu bewahren. Ohne Pflege wird die gebräunte Haut schuppig und spröde.
Direkt nach dem Sonnenbaden hilft eine kühle Dusche mit einer milden Waschlotion die Reste von (wasserfester) Sonnencreme, Salz oder Chlor loszuwerden. Anschließend die Haut nur trockentupfen und nicht rubbeln. Eine Après-Lotion aus dem Kühlschrank oder bei leichten Rötungen ein Aloe-Vera-Gel sind direkt danach am besten geeignet, die oberen Hautschichten abzukühlen und die Eigenregeneration anzuregen. Gele sind vor allem bei einer Neigung zu Mallorca-Akne geeignet. Fetthaltige oder gar ölige Produkten sind direkt nach dem Sonnenbad wenig geeignet.
Bei starken Rötungen hilft eine Quark- oder Joghurtauflage oder auch eine Brandsalbe aus der Apotheke. Wie sehr die Haut gestresst ist sieht man übrigens oft erst einige Stunden später, wenn die Rötung erst richtig hervortritt. Das ist ein Zeichen für eine echte Entzündung und nicht nur eine leichte Irritation. Natürliche Substanzen sind als SOS-Helfer am besten geeignet. Neben der bekannten Aloe Vera sind dies vor allem Hamamelis, Ringelblume und Kamille, die man in zahlreichen After-Sun-Produkten findet (z. B. von Avène, Bepanthen, Ladival oder La Roche-Posay). Inhaltsstoffe wie Vitamine, Enzyme, Dexpanthenol und Photolyase (Blaualgen) helfen der Haut Schäden zu reparieren. Viel Wasser trinken wirkt von innen unterstützend.
Will man die Bräune zuhause verlängern, helfen neben den richtigen Pflegeprodukten kleine Tricks um die Zellerneuerung zu reduzieren. Man sollte zum Beispiel auf lange Vollbäder, Saunagänge, Peelings, Bürstenmassagen und Fruchtsäuren verzichten. In den Wochen nach dem Urlaub kommen dann eher reichhaltige Körperlotionen oder -butter zum Einsatz. Alternativ bieten sich pflegende und feuchtigkeitsspendende Selbstbräuner von Avène, Lavera oder Vichy an. Für jede Pflegephase gilt: sonnenbelastete Haut braucht schadstofffreie Pflege ohne künstliche Duftstoffe, Konservierungsmittel, synthetische Paraffine, Erdölprodukte und Silikone. Deshalb aber gerade bei hochwertigen After-Sun-Produkten aus dem letzten Jahr auf die Haltbarkeit achten oder einen kritischen Schnüffeltest machen.
Wer nach einem Sonnenbrand im Urlaub der Haut die optimale Pflege zukommen lassen will, nutzt in unserer KosmetikPraxis Tübingen eine spezielle dermazeutische Behandlung vom Hautprofi. Mehr Infos hierzu bekommt man bei Petra Klein unter Tel.: 07071-9773015 oder auch auf unserer Webseite auf www.pillenbringer.de/wellness/kosmetikpraxis/dermazeutische-und-therapiebegleitende-behandlungen/
Sonnen- und Insektenschutz gleichzeitig verwenden?
Wer sich im Sommer in Südeuropa oder gar in tropischen Ländern aufhält hat oft mit zwei Problemen zu kämpfen: sich ausreichend vor UV-Strahlung und somit vor Sonnenbrand zu schützen und gleichzeitig Mücken abzuwehren, die nicht selten außer Juckreiz auch gefährliche Erkrankungen auslösen. Wie aber soll man Sonnenschutz und Insektenschutz am sinnvollsten zusammen anwenden? Wichtig ist es, Sonnenschutzprodukte mindestens 20 Minuten vor dem Mückenspray aufzutragen. Erst wenn Creme oder Hautlotion vollständig eingezogen sind den Insektenschutz aufsprühen, sonst vermischen sich beide und man hat weder einen sicheren Sonnenschutz noch entgeht man den Stechmücken. Bei Reisen in den Süden eignen sich LSF 30 oder 50 am besten. Aber egal für welchen LSF man sich entscheidet, alle zwei bis drei Stunden muss nachgecremt werden, denn viel geht über Handtücher, Wasser, Schweiß und Sand verloren, auch wenn die effektiv geschützte Zeit dadurch nicht verlängert wird. Wer zum Schwitzen neigt, sollte eine wasserfeste Lotion nehmen. In Kombination mit Insektensprays eignen sich vor allem leichte Hautlotionen.
Repellents gegen Insekten wirken wie ein Duftmantel, der verhindert, dass Insekten den Menschen vom Geruch her wahrnehmen. Wie lange die Wirkung anhält, ist deshalb immer auch abhängig von der Schweißproduktion und der Luftfeuchtigkeit. Ein Bad im Pool oder im Meer überstehen Insektenschutzsprays ohnehin nicht. Neben natürlichen Stoffen wie z. B. Geraniol wirken in den meisten Insektensprays Icaridin oder DEET. Letzteres gilt vor allem in den Tropen als wirksamster Inhaltsstoff, ist aber nicht ganz unumstritten. Bei einer Konzentration von 30% wirken beide bis zu 6 Stunden. DEET ist für Kinder unter 5 Jahren nicht zugelassen. Icaridin kann man ab 3 Jahren verwenden und ist für Schwangere und sensible Haut die bessere Wahl.
In der Regel sprüht man Repellents nur auf unbedeckte Haut. Damit hartnäckige Blutsauger aber auch dünne Stoffe in Ruhe lassen, sollte man die Kleidung vor der Reise mit Imprägniersprays gegen Insekten behandeln (z. B. von Nobite). Sie enthalten den Wirkstoff Permethrin bzw. Bifenthrin. Manche Insektensprays können laut Hersteller aber auch auf Baumwolle aufgesprüht werden (z. B. Antibrumm-Forte). Bei DEET beachten, dass dieser Kunststoffe angreift und stumpf macht. Bei sensibler Haut DEET nicht großflächig verwenden und eine Kombination mit harnstoff- oder salizylathaltigen Mitteln vermeiden. Seit letztem Jahr gibt es auch 2in1-Präparate, die Mücken- und Sonnenschutz enthalten (AntiBrumm SUN). Allerdings wirken diese mit nur 10 % Icaridin, so dass der Schutz gegen tropische Steckmücken nur max. 2 Stunden besteht. Dafür ist es aber schon für Kinder ab 2 Jahren geeignet.
Wie kombiniert man Make-up und Sonnenschutz?
Schon seit dem Frühjahr verwöhnt uns die Sonne reichlich. Jetzt im Hochsommer stellt sich aber die Frage, reicht das Make-up als Schutz vor UV-Strahlung für das Gesicht aus? Definitiv nein, zumindest wenn man die Gesichtshaut außer vor Sonnenbrand auch vor Hautalterung durch UV-Licht schützen will. Lichtalterung ist der Hauptgrund für frühzeitige Falten, Pigmentflecken und nachlassende Hautspannung, da sind sich Dermatologen einig. Rund 80 % der jährlichen UV-Belastung entstehen laut einer Studie der Uni Lausanne nicht in den Freibädern, sondern durch das tagtägliche Streulicht beim Aufenthalt im Freien. Mit einem normalen Make-up und einem handelsüblichen Puder erreicht man trotz der oftmals enthaltenen natürlichen mineralischen Filter kaum mehr als einen LSF 4.
Für einen allday UV-Schutz sollte man beim Gesicht in Schichten vorgehen. Idealerweise nutzt man nach der Reinigung ein Feuchtigkeitsserum. Auf die normale Tagescreme kann man verzichten, da Sonnenprodukte fürs Gesicht heutzutage so beschaffen sind, dass sie ausreichend pflegen. Die Sonnenschutzcreme sollte einen LSF von 30 oder 50 enthalten. Ideal für sensible Haut ist zum Beispiel das Anthelios XL LSF 50 Fluid von La Roche Posay. Viele Tagescremes gibt es inzwischen auch mit integriertem Sonnenschutz. Meist aber leider nur bis maximal LSF 15, der gerade für die empfindliche Gesichtshaut nicht ausreicht.
Nach dem Sonnenschutz kann man dann sein gewohntes Make-up bzw. seine Foundation auftragen. Eine echte Alternative zum Schichtenprinzip sind Kompakt-Cremes, die Sonnenschutz und Make-up vereinen. Hierzu gehören z. B. die Avène Kompaktsonnencreme SPF 50 sowie Anthelios XL Kompakt-Creme LSF 50 von la Roche-Posay. Beide bieten idealen Sonnenschutz auch für sensible Haut, geben einen makellosen Teint – sogar am Strand, denn sie sind wasserfest und lassen sich über den Tag auch mehrmals auftragen oder nach Bedarf ausbessern. Alternativ eignet sich fürs Korrigieren oder Auffrischen auch ein mineralischer Gesichtspuder mit LSF 30 oder 50

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