Wie macht sich eine Nickelallergie bemerkbar?

Schmuck ist ein beliebtes Weihnachtsgeschenk. Aber was, wenn die neue Kette oder die Ohrringe Hautrötungen und Juckreiz auslösen? Nicht nur Modeschmuck, auch Silber und Weißgold enthalten oft Nickellegierungen. Nickelallergie ist die häufigste Kontaktallergie – zwei von zehn Menschen reagieren allergisch und bei unter 30-jährigen Frauen sogar jede Zweite. Sie entwickelt sich über mehrere Monate oder sogar Jahre. Der Hautzustand spielt dabei eine wichtige Rolle: trocken, angriffen oder leicht entzündliche Haut begünstigt eine Sensibilisierung. Besonders schnell bricht sie aus bei frisch gestochenen Ohrlöchern oder Piercings. Besteht der Kontakt zu Nickel nach der ersten Reaktion weiterhin entwickelt sich eine Kontaktekzem. Es lagert sich Wasser ein, es entstehen Quaddeln, nässende Wunden oder Krusten. Kortisonhaltige Cremes und Antihistaminika sind dann sinnvoll. Hat man einmal allergisch reagiert hilft nur eine Vermeidung. Neue Schmuckstücke im Zweifelsfall besser mit einem in der Apotheke erhältlichen Nickeltest kontrollieren. Eine Desensibilisierung ist nicht möglich.

 

Nickel kommt in vielen Alltagsgegenständen vor wie Knöpfen, Brillengestellen, Gürtelschnallen, Münzen, Besteck, Türgriffen und sogar im Zigarettenrauch. Auch Implantate enthalten häufig Nickel. Als Spurenelement taucht es auch in der Nahrung auf, so dass es unmöglich ist auf Nickel ganz zu verzichten. Gemüse, das in der Erde wächst wie Kartoffeln, aber auch Getreide und Obst enthält Nickel. Lässt sich der Hautkontakt langfristig nicht verhindern, können allergene Patienten auch auf Nickelanteile im Essen reagieren und sich vorhandene Ekzeme verstärken. Dann sollte man bestimmte Lebensmittel mit hohem Nickelanteil meiden wie z. B. dunkle Schokolade und Kakaopulver, Rinderleber, getrocknete Linsen, weiße Bohnen, Sojabohnen, Cashew-Kerne, Pekannüsse sowie Kaffee und Schwarztee. Knöpfe und Gürtelschnallen kann man mit einem Schutzlack überziehen und auf Konserven verzichten. Eine zu hohe Nickeleinlagerung im Körper wird mitunter durch einen Eisenmangel begünstigt. Vitamin-C-reiche Lebensmittel hemmen dagegen die Aufnahme von Nickel.