Wie selbstverständlich ist Body-Positivity

Jeder kennt wohl den Spruch von der Schönheit, die vor allem im Auge des Betrachters liege. Was der weise Thukydides dabei vergessen hat ist das Körperbewusstsein, das jeder individuell von sich selbst entwickelt, sozusagen der innere Spiegel, den wir uns gern vorhalten. Dieser Spiegel ist aber vor allem bei Frauen oftmals ein Zerrspiegel: mal zu dick oder zu dünn und auch kleinste Makel und Fehler erscheinen riesengroß. Seit einigen Jahren hat sich vor allem in den sozialen Netzwerken unter dem Begriff Body-Positivity ein neuer Trend entwickelt, der hier Abhilfe schaffen will. Im Fokus steht nicht mehr die Frage, wie andere einen sehen, sondern die positive Wahrnehmung von sich selbst, sich anzunehmen wie man ist ohne verzweifelt mit Diäten, Spritzen und Skalpell den von den Medien propagierten Schönheitsidealen nachzujagen.

Für alles gibt es vermeintlich eine Lösung, für die perfekten Zähne, den flachen Bauch, die schlanken Beine, volle Lippen und eine üppige Haarpracht. Manch einer verliert sich dabei selbst völlig aus dem Blick. Schon Teenager sparen nicht selten für die ersten Body-Korrekturen um möglichst so auszusehen, wie ihre mit Photoshop optimierten Instagram-Stars. Und altersbedingt warten ab 30 die ersten Falten, gefolgt von Dellen, die meist auch keiner haben will. Höchste Zeit also nicht weiter Idealzuständen nachzujagen, die kaum noch natürlich sind, sondern stattdessen zu erkennen, wo die individuellen äußerlichen Stärken liegen. Schon in der Kindererziehung lernt man, dass es viel effektiver ist vorhandene Stärken zu stärken, anstatt auf den Schwächen herumzureiten, die man auf diesem Wege nur selten loswird.

Durch mehr Body-Positivity verändert sich der Blickwinkel, was nicht heißt, Übergewicht oder Pickel schön finden zu müssen. Veränderungen sind immer erlaubt und erwünscht, aber wer stundenlang seine Selfies optimiert bevor sie gepostet werden, riskiert eine gefährliche Schieflage. Gerade in Zeiten, in denen mit Skalpell und Kanüle fast alles möglich ist, ist eine gesunde Portion Selbstliebe gefragt. Vielfalt stärkt das Selbstwertgefühl, einseitige Schönheitsideale zwingen uns dagegen in ein Vorher-Nachher-Muster, bei dem eine gesunde Psyche und ein stabiles Selbstbewusstsein meist auf der Strecke bleiben. Mit sich und seinem Äußeren in eine gesunde Balance zu kommen, egal in welchem Alter, ist Ziel der neuen Bewegung und der Gegentrend zum Bodyshaming, der sich auf den Social-Media-Kanälen breit gemacht hatte. Bei Kosmetikbehandlungen ist hier eine ganz individuelle Beratung gefragt, die genau diese individuellen Stärken nutzt und betont und damit kleine Makel automatisch in den Hintergrund schiebt oder natürlich kaschiert. So unterstützen wir unsere Kunden und Kundinnen mit den unterschiedlichsten Behandlungen schon seit langem.