Simpler Husten oder doch eine Lungenentzündung?

Gerade im Februar hustet es allerorten: im Bus, in der Schule oder im Wartezimmer. Ob trockener Reizhusten oder das Abhusten nach Schleimbildung, die Ursache kann ein gewöhnlicher Infekt, eine Bronchitis oder sogar eine schwere Lungenentzündung sein. Bei einem starken Krankheitsgefühl mit hohem Fieber, gelb-grünem oder gar blutigem Auswurf sollte man unbedingt zum Arzt gehen. Dieser erkennt anhand der Lungengeräusche oder einem Röntgenbild, ob es sich um eine Lungenentzündung handelt. Typisch sind hierfür ein flacher Atem mitunter bis zur Atemnot sowie Herzrasen. Wenig verlässlich sind Symptome wie hohes Fieber, Schüttelfrost oder Schleimbildung. Doch auch eine unbehandelte Bronchitis ist nicht zu unterschätzen, da sich hieraus Asthma oder eine chronische Bronchitis entwickeln kann.

 

Gefährlicher ist aber in jedem Fall die Lungenentzündung, an der jährlich allein in Deutschland rund 800.000 Patienten erkranken. Jeder Dritte hiervon muss stationär behandelt werden und noch immer gehört die Lungenentzündung zu den weltweit häufigsten Todesursachen. Vor allem geschwächte und ältere Menschen sind gefährdet und sollten sich gegen Grippe und vor allem Pneumokokken impfen lassen, den häufigsten Erregern einer bakteriellen Lungenentzündung. Ähnlich gefährdet sind Babys und Kleinkinder, bei denen vor allem das Nasenflügeln als Zeichen von Atemnot auftritt. Weitere Kennzeichen sind bläuliche Lippen und Fingerspitzen, die auftreten wenn der Gasaustausch in der Lunge reduziert ist. Eine verschleppte Lungenentzündung kann andere Organe wie z. B. das Herz befallen, eine Blutvergiftung auslösen oder zu gefährlichen Flüssigkeitsansammlungen führen. Grundsätzlich sind auch gewöhnliche Grippeviren in der Lage eine Lungenentzündung auszulösen. Die Behandlung hängt vom Erreger ab: Antibiotika helfen nur gegen Bakterien, während eine virale Lungenentzündung mit üblichen Grippemitteln behandelt wird. Man sollte auch eine simple Erkältung nie auf die leichte Schulter nehmen, auf sein Immunsystem achten und sich grundsätzlich schonen. So schützt man sich vor schweren Verläufen am besten.

Wie man mit Handekzemen im Winter umgeht!

Liegen die Temperaturen im Winter tagelang unter 0 Grad, dann fällt auch die Luftfeuchtigkeit stark ab – drinnen wie draußen. Lüften bringt kaum noch etwas, es helfen dann nur noch Luftbefeuchter und Wasserschälchen. Wer ohnehin schon unter trockener und leicht juckender Haut, Schuppenflechte oder Neurodermitis leidet, den trifft es im Winter doppelt. Sind die Hände bereits angegriffen und weisen Rötungen oder Ekzeme auf, dann sind draußen unbedingt Handschuhe gefragt.

Händewaschen ist zwar auch im Winter nötig – allein schon wegen der Ansteckungsgefahr mit Erkältungs- und Grippeviren, aber nach jeder Wäsche mit lauwarmen Wasser und einer milden ph-neutralen Flüssigseife müssen die Hände unbedingt eingecremt werden. Nach dem Waschen mit Seife braucht schon die gesunde widerstandsfähige Haut bis zu 200 Minuten um den natürlichen Wasser-Fettfilm auf der Haut selbst wiederherzustellen. Bei Kälte verlängert sich dieser Prozess noch weiter. Beim Putzen oder Spülen jetzt besser Handschuhe benutzen um die Haut nicht zusätzlich zu belasten. Auf Gummihandschuhe dabei lieber verzichten, da Gummi allergische Reaktionen auslösen kann. Beim Haare waschen sowie in der Küche beim Schneiden von Tomaten oder Zitrusfrüchten wegen der Säuren oder reizender Stoffe Einweghandschuhe anziehen.

Für die tägliche Pflege nicht zu irgendeiner Handcreme greifen. Für angegriffene, empfindliche Hände eignen sich besonders die Cold Cream Intensiv von Avène, Cicaplast Mains oder Lipikar Xerand  beide von La Roche-Posay oder für Lavendelfans die Regenerierende Handcreme Bio Lavendel & Bio Vanille von Primavera. Sehr beliebt und vielseitig ist auch die Karité-Handcreme von l’Occitane. Für Veganer eignet sich sehr gut die Hand-repair Intensiv-Handcreme von Dadosens. Bei schweren chronischen Handekzemen unbedingt den Arzt zum Thema Handcreme befragen, denn was bei dem einen hilft ist für den anderen völlig falsch. Unsere Haut ist nun mal so individuell wie unser Charakter.

Neu 2017: Ernährungsberatung bei Apothekerin Heike Riek

Unsere Ernährung wirkt täglich ein auf unseren Gesundheitszustand und unsere Fitness. Aber nicht nur präventiv macht sie sich bemerkbar, auch diverse Erkrankungen kann man durch eine gezielte Ernährungsweise beeinflussen. Bei Herz- und Gefäßerkrankungen profitiert man z. B. von einer mediterranen Ernährung. Auch bei Diabetes, Gicht und Bluthochdruck lässt sich so der Gesundheitszustand verbessern und Medikamente oftmals reduzieren. Was wir essen und trinken unterstützt oder behindert unsere Therapie stärker, als wir uns das oftmals vorstellen können. Unsere langjährige Apothekerin Heike Riek möchte deshalb als unsere neue Ernährungsberaterin interressierte Kunden entsprechend der ärztlichen Diagnose beraten und über Ernährungsrisiken aufklären. Und auch wer sich grundsätzlich über eine gesunde Ernährung gemäß seinem Alter und seiner Lebenssituation informieren will ist hier richtig.

Termine gibt es nach Vereinbarung in der Bären-Apotheke Tübingen unter Tel.: 07071-977-300 oder per E-Mail an h.riek@pillenbringer.de (Kostenbeitrag 20 €, 30-45 min)

Freie-Radikale und ihre vielfältigen Auswirkungen!

Freie Radikale – kleinste Teilmoleküle oder Sauerstoffverbindungen, sind fortwährend in unserem Körper unterwegs und auf der Suche nach Zellen zum Andocken. Dabei können sie z. B. Haut- oder Organgewebe angreifen, den Hormonhaushalt stören oder das Immunsystem schwächen. Freie Radikale gehören zu jenen Mikroorganismen, mit denen unser Körper täglich konfrontiert ist, denn sie sind Teil unseres Zellstoffwechsels. Erst wenn es langfristig zu viele sind, werden sie gefährlich – schwächen unser Abwehrsystem und begünstigen zahlreiche Krankheiten wie Krebs, Arthrose, Gefäßerkrankungen, Diabetes und Demenz. Vor allem zu viel Stress, wenig Bewegung, einseitige und industriell gefertigte Ernährung und Umweltgifte wie Luftverschmutzung und Rauchen lassen die Menge in die Höhe schnellen. Altersexperten raten: Ab 30 sollte jeder Mensch täglich mit ausreichend Gemüse, Obst, Kräutern, Nüssen und pflanzlichen Ölen dagegen steuern und möglichst oft naturbelassen essen. Bewegung an der frischen Luft bringt außerdem den benötigten Sauerstoff in unsere Zellen. Unsere nächste Freie-Radikale-Messaktion findet diesen Monat in allen drei Bären-Apotheken statt.

20. + 21.2. – Tübingen, 22.2. – Rottenburg + 23.2.17 – Herrenberg, 8.30 – 12.30 Uhr

(Nach Terminvereinbarung, Dauer ca. 30 Min., Kostenbeitrag 15 €)

Darmgesundheit und Abwehrkräfte gehören zusammen!

Unsere Gesundheit beginnt bekanntlich im Darm. Das ist eigentlich nicht erstaunlich, da der Darm unser wichtigstes Abwehrzentrum und wesentlich für den Stoffwechsel ist. Die Darmflora ist ein komplexes Ökosystem, das täglich Schwerstarbeit leistet, wenn es darum geht Mikroorganismen aus unserer Nahrung zu sortieren, zu verarbeiten, weiterzuleiten oder unschädlich zu machen. Ist dies gestört leidet unsere körperliche und geistige Gesundheit sowie unser Immunsystem. Inzwischen weiß man, dass Autoimmunstörungen wie Rheuma, Asthma, Neurodermitis, Typ-I-Diabetes und Multiple Sklerose oftmals gerade hier ihren Ursprung haben. Dauernder Stress und mangelnde Bewegung wirken sich ebenso negativ auf die Darmgesundheit aus wie eine ungünstige Ernährung. Und die Anzahl derer, die unter chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder Zöliakie leiden, steigt stetig. Viele gute Gründe, sich öfter mit seiner Darmgesundheit zu beschäftigen. Evelyn Edelmann möchte 2017 als unsere Präventionsbeauftragte regelmäßig über die Dos-and-don‘ts der Darmgesundheit informieren. Was hilft dem Darm, was schadet ihm, bei welchen Medikamenten sollte man die Darmflora besonders unterstützen und was kann man tun, wenn der Darm öfter „meckert“?

 

Vortrag zur Darmgesundheit von Evelyn Edelmann:

28.2.17 – Tübingen, 19.30 – 21 Uhr

Bitte vorher in der Apotheke anmelden, die Teilnahme ist kostenlos!