Giersch – ein gesunder Ersatz für Spinat oder Petersilie!

Dem Hobbygärtner ist er ein echter Dorn im Auge, denn den Giersch auch Geißfuß genannt findet man häufig als Unkraut im Garten. Er wuchert gern, liebt es schattig und feucht und lässt sich wegen seiner unterirdischen Triebe nur schwer bekämpfen. Seine weiße Doldenblüte ist mit bis zu einem Meter Höhe auf Wiesen, an Bachläufen und im Wald kaum zu übersehen. Er blüht von Mai bis September und kann durch seinen dreikantigen gefurchten Stängel von anderen giftigen Doldenblütlern wie dem Schierling und dem Bärenklau unterschieden werden. Seine Blätter sind spitz, leicht behaart und die Ränder gezähnt. Hat man ihn sicher bestimmt kann man ihn für Salate, als Spinat oder auch Pesto verwenden. Er gilt als entsäuernd und entwässernd und wird schon von alters her gegen Gicht, Arthrose und Rheuma eingesetzt. Daneben wirkt er auch krampflösend, entgiftend und blutreinigend und hilft als Tee gegen Blasenentzündung oder -reizung. Zerstoßene Blätter oder Umschläge lindern als Auflage schmerzhafte Mückenstiche, einen leichten Sonnenbrand und auch Hämorrrhoiden.

Frisch gepflückt kann man die Blüten und jungen Blätter im Salat roh verwenden. Ältere Blätter sollten gekocht und die Stängel wegen des hohen Kumarin-Gehaltes und seiner bitteren Note besser entfernt werden. Seine pikante Note erinnert roh an Petersilie, gekocht an Spinat. Seine wichtigsten Inhaltsstoffe sind Kalium, Magnesium, Calcium, Mangan, Zink und Eisen. Er enthält aber auch reichlich Vitamin A und C – mehr als beispielsweise ein Kopfsalat oder eine Zitrone. Er wird als Wildgemüse auch gern mit Brennnesseln und Löwenzahn kombiniert und für Cremesuppen genutzt. Als Ersatz für Petersilie kann man ihn  im Bulgur- oder Kichererbsensalat oder in Semmelknödeln nutzen. Aber auch grüne Smoothies bekommen durch den Giersch eine besondere Würze.

Was tun gegen häufige Harnwegsinfekte?

Wenn jeder Toilettengang zur Qual wird und nach einigen Wochen bereits die nächste Harnwegsinfektion ansteht, ist es Zeit einer erneuten Infektion vorzubeugen. Vor allem Frauen unter 30 oder nach der Menopause sowie Männer im höheren Alter leiden häufig an einer schmerzhaften Harnleiter- oder Blaseninfektion. In der Regel handelt es sich dabei um einen sogenannten unkomplizierten HWI, der häufig mit Antibiotika behandelt wird. Bei einem aufsteigenden Infekt, der auch die Nieren oder bei Männern die Prostata betrifft, ist die Behandlung mit Antibiotika berechtigt. Gibt es aber keine komplizierenden Faktoren wie z.B. Schwangerschaft, akutes Fieber oder Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Nierensteine sollte man versuchen ohne auszukommen. Gerade bei häufigen Harnwegsinfekten besteht die Gefahr, dass sich sonst Antibiotika-Resistenzen entwickeln. Nicht selten „verstecken“ sich nach einer vermeintlich erfolgreichen Antibiose Bakterien. Eine Kontrolle des Urins auf Restbakterien kann deshalb nach der Behandlung sinnvoll sein.

Alternativen bei einem leichten Verlauf ohne Vorerkrankungen wie eine Nierenbeckeninfektion sind entzündungshemmende Schmerzmittel. Daneben helfen auch pflanzliche Mittel mit Bärentraubenblättern, Kapuzinerkresse, Tausendgüldenkraut, Liebstöckel oder Meerrettichwurzel. Blasen- und Nierentees unterstützen außerdem die Ausscheidung. Ohnehin ist es wichtig während eines HWI min. 2 Liter täglich zu trinken, auch wenn man dies aufgrund der brennenden Schmerzen beim Wasserlassen eher vermeiden möchte. Die Intimhygiene sollte man reduzieren. Wärme durch Umschläge oder eine Wärmflasche lindert Krämpfe und auch auf warme Füße achten. D-Mannose sowie konzentrierter Cranberry- oder Preiselbeersaft helfen nicht nur bei einem akuten Infekt, sondern auch präventiv. Nicht zuletzt sollte man bei wiederkehrenden Entzündungen und schon bestehenden Resistenzen eine Darmsanierung in Angriff nehmen sowie den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht bringen, z. B. durch eine überwiegend vegane Ernährung.

Sind Wimpernseren eigentlich unbedenklich?

Lange, dichte und auffällige Wimpern liegen seit einigen Jahren voll im Trend. Was aber tun, wenn man damit nicht von Natur aus gesegnet ist? Neben Wimpern-Extensions und Fake-Lashes taucht in den Medien vor allem ein breites Spektrum an Wimpernseren und -fluids auf, die die eigenen Wimpern ganz natürlich länger und voller machen sollen. Es gibt sie als Gel, das auf den Lidrand aufgetragen wird und auch als wachstumsfördernde Mascara. Der Trick besteht darin, die natürlichen Wachstumsphasen der Wimpern zu verlängern um sie so länger wachsen zu lassen.

Bei dem ursprünglich eingesetzten Wirkstoff handelte es sich um Teil eines Medikaments zur Behandlung von Grünem Star und Glaukomen. Ganz nebenbei wurde festgestellt, dass bei den Patienten durch die verwendeten Augentropfen die Wimpern immer länger und dichter wurden. Dieser Effekt wurde dann sehr schnell auch in der Kosmetikbranche genutzt. Bei dem hormonähnlichen Wirkstoff Prostaglandin kann es aber wie bei jedem Medikament zu Nebenwirkungen kommen. Am Auge sind dies vor allem Rötungen, Trockenheit, Brennen und Tränen. Gerät das gelartige Serum ins Auge statt auf den Lidrand, sind je nach Konzentration kurzfristige Sehstörungen nicht auszuschließen.

Auch das Fettgewebe verändert sich bei langfristiger Anwendung von Prostaglandinen. Es wird dünner und es können dunkle Augenringe entstehen. Bei den freiverkäuflichen Produkten ist inzwischen meist nur so viel Wirkstoff enthalten, dass starke Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind. Über Langzeitfolgen weiß man allerdings noch nichts. Bis zu 4 Wochen dauert es, bis man den Effekt auf Wachstum, Länge und Dichte der Wimpern erkennen kann. Nach Absetzen des Serums bildet sich dieser schnell zurück. Viele Mediziner warnen inzwischen vor Prostaglandin-haltigen Wimpernseren. In Schweden sind Kosmetikartikel mit diesem Inhaltsstoff bereits verboten. Er taucht in den Produkten unter verschiedenen Bezeichnungen auf, z. B. als Bimatoprost, Methylamido-Dihydro-Noralfaprostal (MDN), Dechloro-Dihydroxy-Difluoro-Ethylcloprostenolamid oder Isopropyl-Cloprostenate.

Petra Klein, Leiterin unserer KosmetikPraxis Tübingen, empfiehlt stattdessen Wimpernseren mit hochwertigen rein pflanzlichen Wirkstoffen, die nicht nur das Wachstum sondern auch die Struktur der Wimpern stärken. Die Wirkung benötigt zwar etwas länger, ist dafür aber gesundheitlich unbedenklich. Ein Teil dieser Wimpernfluids enthält Peptide andere Panthenol, Biotine oder auch Hyaloronsäure, die gleichzeitig gegen Falten wirkt. Sie berät gerne zu den einzelnen Seren und erklärt deren Zusammensetzung. Wer dauerhaft optisch vollere Wimpern haben möchte, erreicht dies übrigens auch mit einer Wimpernverdichtung durch Permanent Make-up. Diese wird auch von unserer KosmetikPraxis angeboten.