Taubnessel – heilsam und schmackhaft!

Man findet sie in vielen Gärten und Parks aber auch wild auf Wiesen oder an Waldrändern und hier meist mit weißen, gelben oder lila Blüten. So mancher hält sie für unnützes Unkraut. Dabei ist sie weder mit der Brennnessel verwandt, noch sollte man sie einfach auf den Kompost werfen. Fast alles an ihr ist essbar, ihre Blüten gelten sogar als besonders süß und schmackhaft. Vor allem die weißen und purpurroten Sorten zählen zu den Alleskönnern in der Küche und unter den Heilkräutern. Aus Blättern und Blüten der jungen Triebe lässt sich frisch oder getrocknet ein Tee herstellen. Wie bei allen Kräutern, die ätherische Öle enthalten, darf man Blätter und Blüten nur mit heißem aber nicht kochendem Wasser übergießen. Man kann sie frisch gepflückt auch für Salate, Smoothies oder blanchiert als Spinatersatz verwenden. Die Blüten werden wegen ihrer Süße gern als essbare Dekoration für Torten und Desserts verwendet. Die Blätter haben einen nussig-milden Geschmack.

Als Heilpflanzen finden alle drei Verwendung. Schon seit dem Mittelalter wurden sie aufgrund ihrer krampflösenden und blutreinigenden Wirkung als Frauenheilmittel eingesetzt. Daneben gelten sie als harntreibend, entzündungshemmend, antiseptisch und antibakteriell. Ein Taubnesseltee hilft bei Menstruationsproblemen ebenso wie bei Magen- und Darmbeschwerden, Harnwegsinfekten, wiederkehrenden Blasenentzündungen sowie bei Entzündungen des Hals- und Rachenraums. Als Umschlag wirkt ihre Heilkraft auch bei Schwellungen, Krampfadern und Gichtknoten, aber auch bei Insektenstichen und kleineren äußerlichen Entzündungen. Taubnesseln blühen bis in den Oktober hinein und lassen sich gut für die heimische Hausapotheke sammeln und trocknen oder zu Sirup verarbeiten. Ihre Heilwirkung stammt von ihren vielen Mikronährstoffen wie Vitamin C, B-Vitaminen, Zink, Kalium, Flavonoiden sowie Gerb- und Schleimstoffen. Besonders im Frühjahr eignet sich die Taubnessel für eine Entgiftungskur zusammen mit anderen Wildkräutern wie Löwenzahn und Vogelmiere und kombiniert mit Rucola, Mangold oder jungem Spinat.

Wie wichtig sind Omega-3-Fettsäuren?

Jeder braucht sie, aber selten hat man genug davon. Dabei sind die Vorteile für Zellen, Hormone, Gehirn, Nerven, Herz, Gefäße und Blutfette seit langem bekannt. Nicht einig ist man sich bei der täglichen Dosis. Die Empfehlungen schwanken zwischen 200 und 500 mg pro Tag. Ideal wäre es diese durch zweimal wöchentlich fetten Fisch wie Hering, Lachs, Thunfisch und Sardellen sowie eine tägliche Portion Leinöl und Leinsamen zu erreichen, um über die Ernährung für ausreichend Omega-3 zu sorgen. Ideal, aber nur selten machbar und für unsere Fischbestände wenig sinnvoll. Realistischer ist es regelmäßig Lein- und Rapsöl, Rosenkohl, Spinat und Avocados sowie Lein- und Chiasamen auf den Speiseplan zu setzen. Besonders wertvoll in punkto Omega-3 sind Wallnüsse und Leinöl. Bei diesem ist aber zu beachten es nicht zu erhitzen und in wenigen Wochen zu verbrauchen. Zu guter Letzt muss man für eine optimale Versorgung mit Omega-3 den oft bestehenden Überschuss an Omega-6-Fetten aus Getreide-, Milch- und Fleischprodukten sowie Sonnenblumen- und Distelöl berücksichtigen. Zu viele Omega-6-Fette blockieren die Aufnahme von Omega-3. Das Verhältnis beider Fette im Körper sollte max. bei 5:1 liegen. Wer sicher gehen will, lässt seinen Omega-Index beim Arzt bestimmen.

Ausreichend Omega-3-Fette haben positive Auswirkungen auf die Regulierung der Blutfettwerte und somit den Cholesterinspiegel, auf die Reduzierung von Thromboseneigung sowie chronisch-entzündliche Prozesse wie bei Arthrose oder Colitis ulcerosa. Außerdem schützen sie die Gehirnzellen und sorgen für eine ausreichende Bildung von Abwehrzellen. Studien zeigen, dass bei Erkrankungen wie ADHS, Demenz und Depression, aber auch bei Schlafstörungen häufig ein Mangel an Omega-3 vorliegt. Neben Fischölkapseln kann man auch Krill- und Algenöl (beides jodfrei) für eine effektive Nahrungsergänzung einnehmen. Da sie fettlöslich sind, nimmt man sie idealerweise zu einer Mahlzeit ein. Wir beraten Sie bei Fragen gerne.

Salz – ein Allroundtalent für die Haut!

Unsere Haut freut sich über eine Extraportion weißes Gold – wie es in der Antike genannt wurde, besonders wenn es aus dem Meer stammt. Es hilft gegen unreine Haut und bei der Wundheilung. Auch diverse Hauterkrankungen wie Psoriasis, Neurodermitis oder allergische Hautreaktionen verbessern sich durch eine Sole-Therapie. Ein Meersalzpeeling oder Salzdampfbad ist besonders bei unreiner Haut und Pickeln effektiv. Die im Salz enthaltenen Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Jod und Kalium unterstützen die Zellerneuerung, wirken durchblutungsfördernd und antiseptisch und bekämpfen auch kleine Entzündungen. Salz ist dabei oft milder als viele aggressive Anti-Pickel-Produkte, die die Talgproduktion noch weiter anregen. Normales Kochsalz ist allerdings ungeeignet. Die meisten Anwendungen für zuhause basieren auf Salz aus dem Toten Meer, dass mit 28 Prozent einen sehr viel höheren Salzgehalt aufweist als das Mittelmeer mit seinen 5 Prozent oder die Ostsee mit nur 0.2 bis 2 Prozent. In erster Linie dient es der milden Hautreinigung: Schlacke werden aus der Haut gespült, abgestorbene Hautzellen abgetragen und überschüssige Fette ausgewaschen. Danach ist eine Feuchtigkeitspflege gefragt, damit die Haut sich wieder entspannt.

Salz kann aber mehr als reinigen, nämlich beruhigen, heilen und Wunden schließen. Und dass sogar obwohl man bei einem Bad in Meerwasser bei kleinen offenen Stellen meist ein Brennen verspürt. Es kommt hierbei aber auf den individuellen Zustand der Haut an. Nicht für jeden eignet sich eine Salzbehandlung. Im Zweifelsfall besser den Hautarzt fragen. Für eine gründliche Reinigung der Gesichtshaut eignet sich außer einem Peeling auch ein Salzdampfbad oder in Salzwasser getauchte Handtücher. Hierfür etwa 50 g Meersalz in einem Liter warmen nicht zu heißem Wasser auflösen. Mit einem ähnlichen Body-Wrap wird man auch die Pickel auf dem Rücken los. Statt eines Handtuchs taucht man ein Baumwoll-T-Shirt in das Salzwasser und zieht es an. Anschließend in ein großes Handtuch wickeln (wrappen) und 60 Minuten wirken lassen. Ein effektives Bodypeeling ist schnell selbstgemacht aus grobem Meersalz gemischt mit Olivenöl oder Honig. Auch hartnäckige Kopfhautschuppen lassen sich mit einer wöchentlichen Salzmassage behandeln.

Da Salz die Haut austrocknet, ist es auch so wichtig die Haut nach einem Tag am Strand gründlich mit klarem Wasser abzuspülen und nicht zusätzlich noch alkalische Waschprodukte zu verwenden. Besser pH-neutrale Produkte nehmen und anschließend eine rückfettende Pflege auftragen. Für einen positiven Effekt reicht eine Salzbehandlung pro Woche. Auf hochwertiges Meersalz achten, das keine künstlichen Zusatzstoffe enthält und für Hautbehandlungen geeignet ist, wie z. B. Totes-Meersalz. Im Essen sollte man übrigens lieber aufs Nachsalzen verzichten, denn zu viel Salz führt zu einem Ungleichgewicht des Flüssigkeitshaushalts, trocknet den Körper und somit die Haut eher aus und fördert so die Faltenbildung. Auch dicke Augenringe und Hautunreinheiten können auf den täglichen Salzkonsum zurückgehen.

Digitaler Impfnachweis auch bei uns!

Vor dem Start am 14.6.21 hatten viele Bedenken, ob die neue Plattform beim RKI rechtzeitig fertig sein würde. Doch die ersten Stunden liefen ziemlich reibungslos und auch der Ansturm hielt sich in den drei Bären-Apotheken in Grenzen. Alle Mitarbeiter/innen wussten, worauf sie zu achten hatten und waren informiert, was zu tun ist, wenn die Leitungen heiß laufen und der QR-Code nicht planmäßig auf dem Smartphone erscheint. Für diesen Fall hatten wir vorgesorgt und der Code würde später per Post an den Kunden bzw. die Kundin versendet. Nur wenige Kunden/innen hatten keinen Ausweis dabei und mussten vertröstet werden.

Insgesamt waren am Montag mehr als 10.000 Apotheken bundesweit beteiligt und bis zum Mittag wurden 140.000 kostenlose digitale Zertifikate ausgestellt. Um den QR-Code auf das eigene Handy laden zu können, benötigt man die speziell hierfür entwickelte App CovPass, die Corona-Warn-App oder die Luca-App. Der gelbe Impfpass behält aber weiter seine Gültigkeit und kann auch bei Auslands-Urlauben benutzt werden. Wer kein Smartphone besitzt, kann sich den ausgedruckten Code alternativ auch in den Impfpass legen. Den digitalen Impfnachweis bekommt man übrigens auch in unserem Schnelltestzentrum in Herrenberg. Künftig soll der digitale Impfnachweis standardmäßig auch direkt nach der zweiten Impfung in Impfzentren und Praxen ausgegeben werden.

Impfstoffversorgung durch die Bären-Apotheke!

Neben den Impfzentren spielen inzwischen die Arztpraxen eine wichtige Rolle bei der Corona-Impfkampagne. Während die Zentren allerdings direkt mit Impfstoff beliefert werden, übernehmen bei der Versorgung der impfenden Praxen die Apotheken diese Funktion. Das Zusammenspiel zwischen Ärzten, Apotheken und Großhandel ist wesentlich für einen reibungslose Abwicklung und das Zeitfenster indem sich alle bewegen, ist immens klein. Umso erstaunlicher ist das Ergebnis einer Umfrage vom Mai unter Apotheken. Rund 94 Prozent aller befragten Apothekenleiter/innen gaben an mit der Abwicklung mit dem Großhandel zufrieden zu sein. Was natürlich nichts damit zu tun hat, dass mehr Impfstoff zur Verfügung stehen sollte. Die Impfstoffversorgung sehen 77 Prozent der befragten Apotheken kritisch, denn man kann die Anfragen aus den Praxen bei weitem nicht erfüllen. Auch die Digitalisierung ist beim Bestellvorgang noch nicht angekommen. Hier werden nach wie vor Telefon und Fax genutzt, obwohl alle Vorgänge und Lieferungen digital dokumentiert werden müssen. Der Verbleib jeder einzelnen Impfdosis muss eindeutig nachvollziehbar ist.

Dienstagsmittags müssen die Bestellungen der Praxen, vor allem der Hausarzt-, aber auch zunehmend der Facharztpraxen und Betriebsärzte, in der Bären-Apotheke eingehen. Wenige Stunden später werden diese an den Großhandel weitergeben. Bereits am Mittwoch geht dann die Rückmeldung an die Apotheke, wie viel davon geliefert werden kann. Donnerstags bekommen die Praxen dazu eine Ankündigung per Fax, was und wie viel sie am kommenden Dienstag inkl. Impfzubehör bekommen. Die Mengen, die die Boten der Bären-Apotheke verteilen, differieren von Woche zu Woche stark. Mitunter geht nur die Hälfte raus, in anderen Wochen fast die komplette Bestellung.

Vor allem beim mRNA-Impfstoff von BioNTech, stellt auch die Kühlkette eine Herausforderung dar. Beim Hersteller muss er bei -60 bis -90 Grad für maximal 6 Monate gelagert werden bis er seine Reise in die einzelnen Länder antritt. Wird er dann sonntags beim Großhandel aus der Tiefkühlung von -70 Grad genommen, sollte er 4 Wochen später verimpft sein und bis dahin wie alle anderen Vakzine bei 2 bis 8 Gard gelagert werden. Bestellt wird zurzeit vor allem BioNTech, aber auch AstraZeneka und lediglich wenige Dosen von Johnson & Johnson, der nur einmalig geimpft werden muss. Ein kompliziertes Prozedere von dem man nur hoffen kann, dass es sich bei ausreichenden Impfstoffmengen künftig vereinfachen lässt, schließlich stehen in den kommenden Jahren noch einige Auffrischungsimpfungen an.