Huflattich – bei Verschleimung und Entzündung

Er gilt als einer der ersten Frühblüher des Pflanzenjahres. Zusammen mit Schneeglöckchen und Krokus sieht man seine gelben Blüten meist schon zum Ende des Winters. Auch wenn er die Sonne schätzt, ist er sehr genügsam. Man findet ihn selbst an Kiesgruben oder auf Schotterwegen, an Wegesrändern und Bachläufen. Der Huflattich ist in ganz Europa verbreitet und auch in den Mittelgebirgen zu finden. Im Garten wird er meist als Unkraut angesehen und das obwohl er komplett essbar ist. Wenn man ihn anpflanzen will, ist der Mai der richtige Monat zum Aussähen oder Auspflanzen. Da er sich gern ausbreitet, sollte man ihn allerdings lieber im Kübel anpflanzen. Seine Heilwirkung ist bei uns eher in Vergessenheit geraten, dabei wurde er schon in der Antike und im Mittelalter als schleimlösendes Hustenmittel und bei Reizhusten geschätzt. Wohl auch deshalb hat man ihn 1994 zur Heilpflanze des Jahres ernannt. Entscheidend ist beim Huflattich vor allem die enthaltene Menge an Mineralstoffen, sowie Schleim- und Gerbstoffe. Die giftigen Alkaloide haben ihn allerdings zeitweilig in Verruf gebracht. Vergiftungserscheinungen oder Leberschäden wurden bei mäßigem Genuss bisher aber kaum bekannt.

Essbar von der Blüte bis zur Wurzel
In der Küche kann man ihn von der Wurzel bis zur Blüte komplett verwenden. Er gilt als mildes Wildkraut mit einem leicht pfeffrigen Geschmack, das sich für den Salat und im Kräuterquark ebenso eignet, wie blanchiert als Gemüse. Die größeren Blätter kann man wie Weinblätter auch zum Einrollen von Käse oder Creme verwenden, die Blüten eignen sich als hübsche essbare Dekoration.

Heilsam für Bronchien, Magen und Haut
Am heilsamsten wirkt er als Tee aus frischen oder getrockneten Blättern, Stängeln und Blüten. Er wird oft bei Bronchialerkrankungen und Asthma, aber auch bei Magenschleimhautentzündungen, Durchfall oder Verstopfung empfohlen. Äußerlich angewendet als Wickel oder Spülung hilft er gegen Pickel, Entzündungen, Kopfschuppen, zur Wundheilung und bei Ekzemen. Sogar bei Krampfadern und Venenentzündungen wirkt er mit seiner entzündungshemmenden und krampflösenden Eigenschaft. Wie viele andere Wildkräuter sollten Schwangere und stillende Mütter sowie insbesondere Leberpatienten den Huflattich eher meiden. Ebenso wird davor gewarnt ihn länger als einen Monat als Heilpflanze zu verwenden.

Schützt die MIND-Diät vor Demenz

Die Ernährung spielt bei vielen Krankheiten eine wichtige Rolle. Neue Studien belegen, dass diese auch die Leistungsfähigkeit des Gehirns im Alter steigern kann. Je früher man damit beginnt, desto größer ist der Nutzen. Hinter der Abkürzung MIND (Verstand) steckt eine spezielle mediterrane Ernährung, die den Verlust neurodegenerativer Fähigkeiten beeinflusst, deren Abbau mit zunehmendem Alter die allermeisten trifft. Entscheidend ist dabei die tägliche Kombination aus Getreide, Gemüse, Hülsenfrüchten, Olivenöl, Fisch oder Geflügel sowie Nüssen und Beerenobst. Sogar das Gläschen Wein steht bei MIND mit auf dem Speiseplan. Für den Schutz des Gehirns und der Nervenzellen sollte man den Verzehr bestimmter Lebensmittel allerdings stark einschränken. Dazu gehören neben rotem Fleisch vom Rind und Schwein, Butter, Margarine, fetter Käse, Frittiertes, Gebäck und Süßigkeiten sowie Fastfood. Insbesondere Fett und Zucker reduzieren die Leistungsfähigkeit des Gehirns und erhöhen das Alzheimer-Risiko erheblich.

Ausnahmen sind unkritisch
Wichtig sind dagegen drei Portionen Vollkorngetreide täglich wie z. B. Vollkornpasta, -reis, -brötchen, Hirse oder Haferflocken. Dazu kommen zwei Portionen grünes Blattgemüse beispielsweise Spinat, Mangold oder Salat und mindestens ein weiteres Gemüse nach Wahl. Als Snack zwischendurch eignen sich Nüsse. Einmal pro Woche gehört Fisch auf den Speiseplan und zweimal Geflügel. Wichtig sind Hülsenfrüchte, insbesondere Bohnen und Kichererbsen, am besten alle zwei Tage sowie Beeren mehrmals pro Woche. Hin und wieder Ausnahmen an besonderen Tagen stellen kein großes Problem dar, solange man sich überwiegend an die Regeln hält. Auch die Mengen sind unerheblich, weshalb man es eher als Ernährungsweise statt als Diät bezeichnet. Entscheidend ist die Wirkung der Mikronährstoffe, die in Gemüse, Beeren, Fisch und Olivenöl stecken, wie Vitamin A + B, Omega-3-Fettsäuren sowie Pflanzenstoffe mit antioxydativer Wirkung. Diese wirken sich nebenbei positiv auf Gefäße und Blutdruck aus.

Sensible Hautpflege in den Wechseljahren

Durch den Wechsel des Hormonstatus gehört in der Menopause eine Veränderung des Hautbildes zu den typischen Merkmalen. Wenn der Östrogenspiegel mit dem ersten Ausbleiben der Periode um bis zu 80 % fällt, werden auch die Feuchtigkeitsspeicher der Haut runtergefahren. Entscheidend ist dafür das Kollagen, das die Feuchtigkeit in der Haut bindet und wie ein natürlicher Booster wirkt. Fehlt es, fühlt sich die Haut dünner und weniger elastisch an. Manche Pflegeprodukte werben damit, die fehlenden Hormone durch Phytoöstrogene aus Soja oder Yams-Wurzeln zu ersetzen. Doch deren Wirkung ist bei äußerlicher Anwendung unter Experten umstritten. Wer unter starken Hormonschwankungen leidet, sollte besser seine/n Gynäkologen/in um Rat fragen. Für frei verkäufliche Anti-Aging-Cremes sind Hormonzusatzstoffe nicht zugelassen, denn diese sind auch äußerlich angewendet verschreibungspflichtig.

Fett oder Feuchtigkeit?
Gerade sogenannte reichhaltige Cremes für reife Haut enthalten oft mehr Fett als Feuchtigkeit. Auch wenn trockene Haut auf Fett durchaus positiv anspricht, benötigt sie auf Dauer aber vor allem wasserbindende Substanzen, die dem Austrocknen entgegenwirken und sie wieder elastisch machen wie Urea, Hyaluronsäure oder Vitamine. Der natürliche NMF (Natural Moisturizing Factor) der Haut beruht vor allem auf Aminosäuren. Diese wirken nicht nur dem Austrocknen entgegen, sondern sind wesentlich für die natürliche äußere Schutzschicht. Sie wehren UV-Strahlung ab, schützen vor Freien Radikalen und vielen weiteren Umwelteinflüssen. Sie finden sich in vielen Hautcremes besonders in Kombination mit Peptiden, die zusammen einen Boostereffekt erreichen. Für die Zellerneuerung und Stärkung des Bindegewebes helfen Aminosäuren aber auch als Nahrungsergänzungsmittel. Vichy hat mit Neovadiol eine komplette Pflegeserie für die Haut in und nach den Wechseljahren entwickelt.

Spätakne richtig behandeln
Manche Frau fühlt sich plötzlich wie in der Pubertät, wenn Pickel und Mitesser sprießen wie im Teenageralter, allerdings hauptsächlich an Wangen und Kinn und nicht in der sonst üblichen T-Zone. Die Acne tarda kommt häufiger vor und tritt vor allem bei starken Hormonschwankungen auf. Oft ist der Hautarzt gefragt, wenn es darum geht den Hormonspiegel medikamentös auszugleichen. Grundsätzlich sollte man bei einer Spätakne sehr vorsichtig mit stark austrocknenden Waschgels und klärenden Lotionen für unreine Haut sein. Eine aggressive Pflege kann Entzündungen und Ausschläge zur Folge haben und die ohnehin gestresste Haut völlig aus dem Gleichgewicht bringen. Entzündungshemmende und beruhigende Pflegeprodukte z. B. von Dermasence sind dann ideal. Besser ist es, sich gleich Rat vom Hautprofi zu holen.

Vorsicht vor Sonnenbrand!
Um das komplizierte Gleichgewicht der Haut auch während der Wechseljahre stabil zu halten, sollte man neben der Pflege auch den Schutz im Auge behalten. Eine milde Reinigung ohne alkoholische Zusätze oder andere aggressive Substanzen ist ebenso wichtig wie der tägliche UV-Schutz. Durch die Hormonumstellung produziert die Haut weniger natürliches Melanin und wird lichtempfindlicher. Nimmt man hierauf keine Rücksicht, drohen Altersflecke. Ideal sind Pflegecremes mit UV-Schutz und dies nicht nur bei ausgedehnten Sonnenbädern, die man ohnehin reduzieren sollte, denn es droht jetzt schnell ein Sonnenbrand.

Gesunder Lifestyle hilft
Neben einer angepassten Pflege hilft vor allem eine vitaminreiche ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeit einem gesunden frischen Hautbild. Auch wenn der Durst ab 50 nachlässt, sollte man auf mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit täglich achten. Statt zu Fastfood besser selbst zum Kochlöffel greifen und die drei Portionen Obst und Gemüse pro Tag nicht vergessen. Hochwertige Fette wie Oliven- und Rapsöl verwenden, Geflügel, Fisch und Vollkornprodukte auf den Speiseplan setzen und auf Fertigprodukte mit viel Zucker und Salz lieber verzichten. Die Vitamine A, C und E sind von innen und außen die idealen Begleiter durch die Menopause. Im Gesicht wirken sie als Serum (z. B. das Hyaluronserum Hydrating B5 sowie das Vitamin-C-Serum C E Ferulic, beides von Skinceuticals) oder in der Nachtpflege besonders effektiv. Viel Bewegung im Freien verschafft den Zellen zusätzlich Sauerstoff und senkt den oxidativen Stress, sofern man an den nötigen Sonnenschutz denkt.

Antikörpertests in unserem Testzentrum Herrenberg

Ab Mai können wir wieder die Menge der Antikörper im Blut in unserem Testzentrum am Hasenplatz nachweisen. Diese Bestimmung erleichtert die Entscheidung einer Boosterimpfung, vor allem auch nach überstandener Covid-19-Infektion. Bei dieser bildet der Körper als Immunantwort spezifische Antikörper gegen den Erreger. Nach ca. zwei bis drei Wochen sind die Antikörper im Blut nachweisbar. Bei Personen mit Antikörpern wird davon ausgegangen, dass diese eine Coronavirus-Infektion hinter sich haben und immun sind. So kann man auch unbemerkt verlaufene COVID-19-Erkrankungen nachträglich erkennen. Auch viele Impfstoffe wie von BioNTech/Pfizer, Moderna oder AstraZeneca nutzen das Spike Protein von SARS-CoV-2 als Zielantigen. So kommt es auch nach einer Impfung in der Regel zur Bildung von spezifischen Antikörpern gegen dieses Protein, die mit dem Test ebenfalls nachweisbar sind. Zur Überprüfung des Impferfolgs wird empfohlen, den Test frühestens 7 Tage nach dem 2. Impftermin durchführen zu lassen.

Was die Werte bedeuten
Für die Titertestung genügt ein Tropfen Blut aus der Fingerbeere, der direkt vor Ort ausgewertet wird. Zur Einordnung des Testergebnisses, das in BAU/ml (Binding-Antibody Units/pro ml) erfolgt, sollte man sich an folgenden Eckdaten orientieren: Bei weniger als 20 BAU/ml ist das Ergebnis negativ, d. h. es liegen quasi keine Antikörper gegen Covid-19 vor. Bei 20 – 400 BAU/ml besteht ein positiver aber schwacher Titer, 400 – 800 BAU/ml belegen einen guten Antikörperwert, 800 – 4000 BAU/ml, bestätigen einen sehr guten Titer und Werte über 4000 BAU/ml erreicht man i. d. R. nur direkt nach einer Boosterimpfung oder Corona-Erkrankung. Bei der Beurteilung des Testergebnisses helfen Ihnen gern unsere Mitarbeiter/innen vor Ort.

Salmonellen auch in der Schokolade?

Schon seit Ende 2021 wird wieder über Salmonellen in der Schokolade gerätselt. Was mit Schoko-Weihnachtsmännern begann, war leider auch Ostern noch nicht erledigt. Wie die Salmonellen in die Schokoprodukte, ob gefüllt oder ungefüllt, kommen konnten, wird von den Behörden weiterhin untersucht. Aus vergangenen Fällen weiß man aber, dass Salmonellen sowohl über die Milch, als auch über das Kakaopulver, ja sogar Gewürze und Kakaobohnen in die Produkte gelangen können. Bei Infektionen durch Schokolade genügen schon kleinste Mengen, da Keime in fettreicher Schokolade lange überleben und durch den Verzehr unbeschadet in Magen und Darm gelangen können. Hier lösen sie den typischen Brechdurchfall aus, der in den meisten Fällen für Erwachsene ungefährlich ist und auch ohne Antibiotika auskuriert werden kann. Manche Infizierte klagen zusätzlich über Kopfschmerzen und Fieber. Für Babys, Kleinkinder, Senioren, geschwächte Patienten und Schwangere kann die Infektion durch eine massive Dehydrierung und einen Kreislaufkollaps lebensbedrohlich werden bzw. zu einer Frühgeburt führen. Gefährdete Personen sollten sich beim Hausarzt beim Verdacht einer Infektion umgehend auf Salmonellen testen lassen.

Bakterien mögen es warm
Eine Salmonellen-Erkrankung ist eine typische Lebensmittelinfektion, die bei Hitze häufiger auftritt, also vor allem im Sommer, wenn rohe Eier, Hackfleisch, Mayonnaise oder Speiseeis zu warm gelagert werden und sich Bakterien einnisten. Salmonellen stammen von Tieren und können sich durch mangelnde Hygiene in der Küche oder bei der Herstellung von Lebensmitteln ausbreiten. Um mögliche Keime zu verhindern, müssten Kakaobohnen durch Röstung stärker erhitzt oder Keime in der Kakaomasse mittels Wasserdampfs abgetötet werden. Aber auch dies bietet keine absolute Sicherheit. Nach wie vor sind lückenlose mikrobiologische Tests während der Produktion nötig um Salmonellen in verarbeiteten Lebensmitteln zu identifizieren.