Masken können Hautprobleme verursachen!

Der Mund-Nasen-Schutz führt bei vielen inzwischen zu Hautproblemen wie Ausschlag, Pickeln und Hautreizungen. Vor allem Krankenschwestern und Pfleger, die tagtäglich stundenlang Masken tragen müssen, leiden oftmals darunter. Die Haut kann nicht mehr atmen und durch die andauernde Feuchtigkeit scheint sie aufzuquellen. Dieser Feuchtigkeitsstau beeinträchtigt den Säuremantel und reduziert die Schutzfunktion, so dass Keime leichtes Spiel haben, vor allem bei Akne und Dermatitis. Wer ohnehin mit unreiner Haut zu kämpfen hat, bekommt häufig die sogenannte „Maskne“ (Maske+Akne). Aber auch Kontakt- oder Reibungsekzeme und Entzündungen können durch das dauernde Tragen einer Maske auftreten. Was kann mal also tun, um derlei Hautprobleme zu vermeiden?

Wichtig ist vor allem der Haut regelmäßig mindestens alle zwei Stunden eine Pause zu gönnen und die Maske abzusetzen. Außerdem sollte man diese regelmäßig wechseln und grundsätzlich darauf achten, dass sie nicht zu feucht werden. Alltagsmasken aus Stoff bei mindesten 60 Grad und mit Vollwaschpulver mit Bleichmittel waschen, damit die Bakterien sicher abgetötet werden. Grundsätzlich sind Masken aus Baumwolle denen aus Synthetik vorzuziehen, da sie die Feuchtigkeit besser aufnehmen und sie sich so weniger unter der Maske staut. Je länger und öfter eine Maske getragen wird, desto größer ist das Pickelrisiko, besonders bei fettiger Haut.

Vorsicht ist auch bei zu viel Pflege, aber auch bei aggressiver Hautreinigung geboten. Vor allem morgens sollte man eine sanfte Reinigung und eine leichte feuchtigkeitsspendende Pflege vorziehen. Eine ausgiebige Pflege lieber auf den Abend verlegen und bei Problemen mit Pickeln ein Fruchtsäure- oder Vitaminkonzentrat auftragen, das zusätzlich antibakteriell wirkt. Wer mit Hautunreinheiten zu kämpfen hat, verzichtet besser tagsüber auf Make-up unter der Maske und nimmt nur eine getönte Tagescreme. Bei allen mit Maske verstärkt auftretenden Problemen – dies gilt neben Akne auch für Neurodermitis, Rosacea und Mundrose, sind Pflegeprodukte für sensible Haut gefragt. Eine sanfte, regenerierende und entzündungshemmende Pflege wie für Babyhaut ist jetzt ideal (z. B. Vitop forte Junior von Dermasence).

Generell gilt: weniger ist oft mehr, denn eine Überpflegung durch zu reichhaltige Produkte verstärkt die Symptome, verstopft die Poren oder führt zu Juckreiz und Rötungen. Wichtig ist es auf den aktuellen Hautzustand sowie die nötige Hygiene an Maske und Händen zu achten. Dies gilt vor allem bei Herpesbläschen am Mund: regelmäßig die Maske wechseln und unbedingt aufpassen, dass die Bläschenflüssigkeit nicht an die Augen gelangt. Für eine persönliche Beratung am besten Petra Kleins Hautpflegehotline unter 0160-7676701 nutzen.

Make-up für Männer – nur für Influencer und Trendsetter?

Noch vor einigen hundert Jahren war Schminke für Männer genauso üblich wie für Frauen.    Während Puder und Perücken auch für das starke Geschlecht des europäischen Adels zum guten Ton gehörten, gilt diese Form der Gleichberechtigung heute nicht mehr. Dabei ist der Beauty-Trend seit einiger Zeit zumindest im Ausland nicht zu übersehen. Jeder zehnte Brite trägt inzwischen Make-up, möglichst unauffällig und darüber reden mag Mann selten, aber immerhin. Dabei geht es vor allem darum Augenschatten und Fältchen verschwinden zu lassen. Was bei Promis wie Prince und David Bowie auf der Bühne und dem roten Teppich üblich war, nutzt nun auch die körperbewusste Klientel ohne Glamourfaktor. Besonders beliebt sind Concealer und Bräunungsprodukte, gefolgt von Lipgloss und Mascara. Immer mehr Luxusmarken springen seit 2018 auf diesen Trend auf und entwickeln Kosmetiklinien speziell für Männer. Vorreiter in diesem Markt sind vor allem Südkorea und Japan.

Statt zum Make-up greift Mann aber meist lieber zur getönten Feuchtigkeitscreme und dem Abdeckstift um kleine Fehler zu kaschieren. Letztlich hat auch die Selfiekultur auf Instagram & Snapchat zur Selbstoptimierung beigetragen. Und nicht unwesentlich sind die zahllosen Online-Tutorials, die dabei helfen die neuesten Produkte auch optisch gekonnt und sinnvoll einzusetzen. Hier sucht man Dragqueens meist vergeblich. Stattdessen landet man heute bei männlichen Influencern aus der Beauty- und Lifestyleszene. Mit Foundation und Brow Definer wird Transgender auch zum Mainstream. Dabei geht es mehr ums Optimieren und Mattieren und nicht ums klassische Verschönern. Bei den Jüngsten ändert sich das langsam  auch in Nordamerika und Europa. Im Frühjahr 2020, mitten in der ersten Coronawelle, konnte man im Internet den neuen Trend in Zahlen ablesen. Die Suchanfrage nach „mail makup looks“ stieg um 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein Drittel der unter 45jährigen gab bei einer US-amerikanischen Umfrage an, sich vorstellen zu können, sich mal zu schminken. Ob Business-Meeting oder das Date am Abend – es geht auch beim Männer-Makeup schlicht darum sich gut zu fühlen und das Selbstbewusstsein anzukurbeln. Der aktuelle Trend und die neuen Kosmetikprodukte – angekommen bei Men’s Health und der Höhle der Löwen, scheinen Make-up und Männlichkeit endlich nicht mehr in verschiedene Schubläden zu stecken.

Wie man raue Ellenbogen und Knie sicher los wird!

Kaum hat man im Herbst wieder die dicken Pullis und Socken rausgeholt und die Heizung angestellt, beginnt die Haut an bestimmten Stellen auszutrocknen und spröde zu werden. Raue Knie, Ellenbogen und Fersen fühlen sich unschön an und werden oft auch dunkler. Wie kommt das und was kann man dagegen tun? Zum einen bekommen gerade Ellenbogen und Knie beim Eincremen oft zu wenig Hautlotion ab und zum anderen ist die Haut hier dünner und schlechter mit Talgdrüsen und dadurch mit Fett versorgt. Durch den Druck, den diese Hautstellen oft aushalten müssen, durch Knien, Scheuern oder Abstützen entstehen schneller Hornhaut und Schrunden. Menschen mit Psoriasis kennen das Problem, dass sich hier oft ausgeprägt schuppende Stellen entwickeln oder die Krankheit ihren Anfang nimmt. Der Dermatologe ist übrigens auch dann gefragt, wenn die Haut hier anfängt zu spannen und zu jucken.

Im Normalfall kann man Knie und Ellenbogen mit einfachen Hausmitteln wieder geschmeidig machen. Um eine dunkle Verfärbung loszuwerden, sollte man aber nicht mit Bürsten oder groben Mitteln die Haut bearbeiten, das macht das Problem nur schlimmer. Vorsicht ist auch bei rissiger Haut geboten. Um inaktive Hautzellen zu entfernen mit einem Peeling starten, z. B. mit Meersalz, Zitrone und Olivenöl. Die Zitrone kann dabei regelmäßig angewendet, auch einen bleichenden Effekt haben. Wer es etwas milder mag, nimmt Honig zum Pflegen oder vermischt ihn mit etwas Meersalz zum Peelen. Eine echte Wunderwaffe gegen trockene Haut ist Aloe Vera, mit ihren zahlreichen Enzymen, Mineralien und Vitaminen. Das Gel für 10 bis 15 Minuten auftragen und dann mit Wasser abspülen.

Für die regelmäßige Hautpflege helfen an diesen Stellen reichhaltige Lotionen wie die Lipikar Urea Lotion von La Roche-Posay, Cremes oder Hautöle wie z. B. Mandel- oder Calendulaöl am besten. Für die Füße sollte man spezielle Fußcremes verwenden, die übrigens auch gut für Knie und Ellenbogen geeignet sind. Produkte mit Urea wie zum Beispiel von Eucerin wirken auch der Hornhautbildung entgegen und in hartnäckigen Fällen eignen sich Wundsalben mit Dexpanthenol. Gleichzeitig ist es ratsam auf seinen Vitaminhaushalt zu achten. Bei anhaltenden Problemen mit trockener Haut kann ein Mangel an Vitamin A + B2 bestehen. Vitamin E verbessert grundsätzlich die Hautversorgung und auch Zink und Eisen sind wichtige Mineralstoffe für die Hautgesundheit. Deshalb die optimale Hautpflege immer durch eine ausgewogene Ernährung ergänzen und auch auf seinen Wasserhaushalt achten.

Bei der Lippenpflege ist viel oft zu viel!

Für viele Frauen und inzwischen auch so manchen Mann, gehört der Lippenpflegestift zum täglichen Pflegeritual – vor allem wenn es draußen kalt wird und wir drinnen die Heizung aufdrehen. Er gehört in die Handtasche wie Schlüssel und Portemonnaie. Wird er zu Hause vergessen, wird oftmals eilig ein neuer Stift gekauft, denn kaum etwas ist unangenehmer als trockene spröde Lippen. Alternativ beginnt man dann häufig die Lippen zu lecken, denn Feuchtigkeit macht die Lippen vorrübergehend geschmeidiger. Aber nur kurz, denn Speichel trocknet letztlich die empfindliche Lippenhaut noch weiter aus. Der schnelle Griff zum Lippenpflegestift beginnt oft schon im Teenageralter und sorgt dafür, dass die Lippen sich bald nur noch schwer selbst regenerieren können, wenn von außen ständig Fett zugeführt wird.

Zusätzlich austrocknend wirken Pflegestifte mit Inhaltsstoffen wie Mineralölen, die nicht nur für die empfindlichen Lippen kritisch sind, sondern auch gesundheitlich gefährlich werden können. Dies wird umso riskanter, wenn man bedenkt, dass Frauen im Durchschnitt 4 Stifte pro Jahr „essen“, künstliche oder gefährliche Stoffe also sogar im Magen und damit direkt im Stoffwechsel landen. Meiden sollte man vor allem Stifte mit den inhaltlichen Kennzeichnungen Mosh, Posh und Moah. Vaseline gehört allerdings auch in diese Liste. Verbindungen auf Mineralölbasis gelten als krebserregend, können sich in Leber und Lymphknoten ablagern und tragen außerdem zum weiteren Austrocknen der Lippen bei. Ungünstig sind außerdem künstliche Aromen und Duftstoffe, aber auch Alkohol und Menthol sind wenig förderlich für geschmeidige Lippen. Je mehr Natur und je weniger Einzelkomponenten drinstecken, desto besser ist es für die Lippen. Weniger ist hier mehr, wie etwa eine Pflege auf Basis pflanzlicher Öle und Fette wie Shea Butter, Kakaobutter, Kokosöl und Bienenwachs. Bei häufig rissigen Lippen eignet sich als Zusatzstoff vor allem Dexpanthenol. Empfehlenswert sind z. B. die Lippenpflege von Dr. Hauschka mit Bienenwachs, von Annemarie Börlind mit Sheabutter und auch die reine Sheabutter von L’Occitane.

Aber wie würden sich unsere Lippen eigentlich ganz ohne unsere Mithilfe versorgen? Wer ausreichend Wasser trinkt, auf genügend B-Vitamine und Eisen achtet, könnte eigentlich auf die Extra-Pflege verzichten. Die Lippen würden die oberste Zellschicht regelmäßig erneuern, sobald diese beginnt auszutrocknen. Diese Zellerneuerung blockieren wir mit dem ständigen Griff zur Lippenpflege. Wer diesen Kreislauf durchbrechen will, muss standhaft bleiben und das Nachfetten weglassen. Die Entwöhnung dauert aber einige Wochen und kann z. B. dadurch erleichtert werden, dass man nachts etwas Honig auf den Lippen verteilt. Neben Vitaminen, Mineralstoffen, und Eiweißen enthält Honig auch Feuchthaltestoffe. Außerdem wirkt er entzündungshemmend, was den Lippen zusätzlich bei der Entwöhnung hilft.

Wie wirken eigentlich Konjak-Schwämme?

In den letzten Monaten sind vielen sicher schon die kleinen bunten Schwämme in den Drogeriemärkten aufgefallen. Und nicht wenige werden sich gefragt haben, was das genau ist und wie man sie einsetzt. Konjak-Schwämme entstehen aus den Fasern der ostasiatischen Konjakwurzel und werden hier schon seit über einem Jahrhundert zur Hautpflege verwendet. Man findet sie in Japan, China und Korea aber nicht nur im Kosmetikregal, sondern auch auf dem Speisezettel. Die Wurzel besteht unter anderem aus einem Ballaststoff mit sehr hoher Wasserbindekapazität, der viel Flüssigkeit speichert. Konjak-Schwämme gelten deshalb nicht nur als mild reinigend, sondern auch als feuchtigkeitsspendend und regulierend für den Säureschutzmantel der Haut. Dieser kleine Tausendsassa verfügt also über eine Vielzahl von positiven Eigenschaften, die der Haut bei der Selbstregulierung helfen, ob bei fettiger, unreiner oder sensibler Haut mit häufigen Rötungen. Er wirkt so mild, dass man ihn in jedem Alter verwenden kann – für die ältere dünne Haut ebenso wie bei der empfindlichen Haut von Babys und Kleinkindern. Man benutzt ihn sowohl zum einfachen Entfernen von Make-up, als auch für ein regelmäßiges Peeling oder eine leichte Gesichtsmassage. Auch den Körper kann man damit massieren und sogar Knie und Ellenbogen peelen.

In trockenem Zustand wirkt er hart und kratzig wie ein Bimsstein. Einige Minuten eingeweicht bekommt er jedoch eine weiche Konsistenz. Danach das überschüssige Wasser ausdrücken, aber nicht wringen und mit kreisenden Bewegungen über die Haut fahren. Wichtig ist ihn nach jeder Behandlung auszuspülen und danach an dem befestigten Band zum Trocknen aufzuhängen. Gesichts-Make-up lässt sich so auch ohne zusätzliches Reinigungsgel leicht entfernen. Augen-Make-up sollte man besser wie gewohnt abschminken, denn spätestens mit der Mascara ist der Konjak-Schwamm überfordert. Ablagerungen, Unreinheiten, Schmutz und Schweiß werden vom Schwamm gründlich aber mild gereinigt. Selbst für sensible Haut ist ein Peeling mit dem Konjak-Schwamm kein Problem. Abgestorbene Hautschüppchen werden entfernt, verstopfte Poren gesäubert und verkleinert und gleichzeitig die natürliche Zellerneuerung sowie die Durchblutung der Haut angeregt. Pflegecremes oder Seren werden danach von der Haut besonders gut aufgenommen. Da es dabei aber schließlich um eine mechanische Behandlung geht, sollte man bei besonders empfindlicher Haut langfristig vorsichtig sein.

Ein Konjak-Schwamm lässt sich bis zu drei Monate lang benutzen, regelmäßige Reinigung und pflegliche Behandlung vorausgesetzt. Danach ist er komplett biologisch abbaubar. Als Wasserspeicher freuen sich dann auch die Balkonpflanzen über ihn. Der klassische Konjak-Schwamm ist weiß bzw. hellgrau. Inzwischen werden aber auch Varianten in unterschiedlichen Farben für verschiedene Hauttypen angeboten, beispielsweise mit Zusätzen wie Aktivkohle (schwarz) und grünem Tee für fettige Haut (grün) oder roter Tonerde für müde beanspruchte Haut (rot). Grundsätzlich eignet sich die ursprüngliche Form aber für jeden Hauttyp.

Sommerbräune zum Sprühen, Cremen oder Mischen!

Nicht jeden zieht es derzeit an den Strand oder in die Berge. Trotzdem wollen viele nur ungern auf eine leichte Urlaubsbräune verzichten. Selbstbräuner aus der Tube sind seit langem die erste Wahl und wurden in den letzten Jahren um einiges verbessert. Streifenhörnchen-Effekte müssen bei der großen Auswahl unterschiedlichster Produkte und Tipps schon lange nicht mehr sein. Auch beim Farbton hat man inzwischen die Qual der Wahl, ganz ohne die Gefahr eines Sonnenbrandes und wenn man kein längst abgelaufenes Exemplar aus dem Schrank holt, ist die chemische Bräune auch gut verträglich für die Haut. Der Prozess, der durch den Selbstbräuner aktiviert wird, ist ganz natürlich, denn die enthaltenen Zuckermoleküle reagieren mit dem Keratin der obersten Hautschicht. Daher rührt auch der oft leicht süßliche Geruch nach dem Auftragen. Die vollständige Tönung tritt nach maximal 6 Stunden ein und hält etwa 4 – 7 Tage, sofern man ein Körperpeeling meidet und nicht täglich ins Schaumbad steigt. Sobald die obere Hautschicht sich abschält, ist es mit der Bräune dann wieder vorbei und das ganze muss wiederholt werden. Laut Dermatologen ist eine regelmäßige Wiederholung aber unbedenklich, solange man keine allergische Reaktion bemerkt. Es kann auch vorkommen, dass sich gar keine Tönung zeigt, dann gehört man zu den ca. 15 % der Anwender, die zu wenig Eiweiß in der oberen Hautschicht aufweisen.

Schaut man sich die Regale mit Bräunungsprodukten an, stehen viele Varianten zur Auswahl. Der gewünschte Farbton sollte nicht mehr als zwei Nuancen dunkler sein, als der natürliche. Das Produkt vom letzten Jahr verwenden? Keine so gute Idee, denn die Produkte halten in der Regel nicht länger als ein Jahr. Danach könnte sich schädliches Formaldehyd entwickeln. Deshalb abgelaufene oder streng riechende Produkte nicht mehr verwenden. Grundsätzlich sollte man für die empfindliche Gesichtshaut eine spezielle Bräunungscreme wählen und nicht die Lotion, die für den Körper bestimmt ist. Wer es garantiert streifenfrei wünscht, nimmt am besten ein Spray (z. B. von Bioderma). Besonders beliebt und leicht zu verteilen ist auch Selftanning-Mousse. Beim Gesicht mit Nase, Stirn und Wangenknochen beginnen, denn hier bekommt man natürlicherweise mehr UV-Strahlung ab und danach den Rest sparsam über Gesicht und Hals verteilen. Bei empfindlicher Haut kann man auf Selbstbräuner von Avène oder La Roche-Posay zurückgreifen.

Wer sich seinen individuellen Bräunungston mixen und auf die gewohnten Pflegeprodukten nicht verzichten will, entscheidet sich für ein Selbstbräunerkonzentrat. So kann man sich an den idealen Farbton herantasten. Wichtig bei unterschiedlichen Produkten: alle sollten laut Liste der Inhaltsstoffe die gleiche Konzentration des Bräunungswirkstoffes DHA enthalten. Bräunungscreme lässt sich sogar mit der eigenen Hautlotion mischen, wenn man nur einen ganz leichten Effekt wünscht. Mit kreisenden Bewegungen aufgetragen, entstehen garantiert keine unerwünschten Streifen. Tanningprofis raten dazu eine Bräunungslotion mit geringer DHA-Konzentration zu nehmen und diese lieber mehrfach anzuwenden.

Ganz wichtig ist die Vorbereitung der Haut durch ein Peeling, mit dem man trockene Hautschüppchen vorher ablöst – vor allem an Knien, Knöcheln und Ellenbogen. Danach die besonders trockenen Stellen mit Lotion versorgen und gut einziehen lassen. Trockene Hautstellen – dazu zählt auch Hornhaut, werden sonst dunkler als die übrigen Hautflächen. An den Beinen die Enthaarung nicht vergessen, nach dem Waxen der Haut unbedingt einen Tag Pause gönnen. Eine Nassrasur vor dem Tanning ist dagegen kein Problem. Wenn der ganze Körper natürlich gebräunt wirken soll, empfiehlt es sich Self Tanning Handschuhe zu benutzen, damit die Handflächen nicht mitgebräunt werden. Wer es ganz bequem und perfekt möchte, gönnt sich in einem Airbrush-Tanningstudio für ca. 25 € eine professionelle Bräunungsdusche.

Wie selbstverständlich ist Body-Positivity

Jeder kennt wohl den Spruch von der Schönheit, die vor allem im Auge des Betrachters liege. Was der weise Thukydides dabei vergessen hat ist das Körperbewusstsein, das jeder individuell von sich selbst entwickelt, sozusagen der innere Spiegel, den wir uns gern vorhalten. Dieser Spiegel ist aber vor allem bei Frauen oftmals ein Zerrspiegel: mal zu dick oder zu dünn und auch kleinste Makel und Fehler erscheinen riesengroß. Seit einigen Jahren hat sich vor allem in den sozialen Netzwerken unter dem Begriff Body-Positivity ein neuer Trend entwickelt, der hier Abhilfe schaffen will. Im Fokus steht nicht mehr die Frage, wie andere einen sehen, sondern die positive Wahrnehmung von sich selbst, sich anzunehmen wie man ist ohne verzweifelt mit Diäten, Spritzen und Skalpell den von den Medien propagierten Schönheitsidealen nachzujagen.

Für alles gibt es vermeintlich eine Lösung, für die perfekten Zähne, den flachen Bauch, die schlanken Beine, volle Lippen und eine üppige Haarpracht. Manch einer verliert sich dabei selbst völlig aus dem Blick. Schon Teenager sparen nicht selten für die ersten Body-Korrekturen um möglichst so auszusehen, wie ihre mit Photoshop optimierten Instagram-Stars. Und altersbedingt warten ab 30 die ersten Falten, gefolgt von Dellen, die meist auch keiner haben will. Höchste Zeit also nicht weiter Idealzuständen nachzujagen, die kaum noch natürlich sind, sondern stattdessen zu erkennen, wo die individuellen äußerlichen Stärken liegen. Schon in der Kindererziehung lernt man, dass es viel effektiver ist vorhandene Stärken zu stärken, anstatt auf den Schwächen herumzureiten, die man auf diesem Wege nur selten loswird.

Durch mehr Body-Positivity verändert sich der Blickwinkel, was nicht heißt, Übergewicht oder Pickel schön finden zu müssen. Veränderungen sind immer erlaubt und erwünscht, aber wer stundenlang seine Selfies optimiert bevor sie gepostet werden, riskiert eine gefährliche Schieflage. Gerade in Zeiten, in denen mit Skalpell und Kanüle fast alles möglich ist, ist eine gesunde Portion Selbstliebe gefragt. Vielfalt stärkt das Selbstwertgefühl, einseitige Schönheitsideale zwingen uns dagegen in ein Vorher-Nachher-Muster, bei dem eine gesunde Psyche und ein stabiles Selbstbewusstsein meist auf der Strecke bleiben. Mit sich und seinem Äußeren in eine gesunde Balance zu kommen, egal in welchem Alter, ist Ziel der neuen Bewegung und der Gegentrend zum Bodyshaming, der sich auf den Social-Media-Kanälen breit gemacht hatte. Bei Kosmetikbehandlungen ist hier eine ganz individuelle Beratung gefragt, die genau diese individuellen Stärken nutzt und betont und damit kleine Makel automatisch in den Hintergrund schiebt oder natürlich kaschiert. So unterstützen wir unsere Kunden und Kundinnen mit den unterschiedlichsten Behandlungen schon seit langem.

Die richtige Handpflege in Coronazeiten

Wer den notwendigen Hygieneregeln folgt, wäscht sich derzeit mehrmals am Tag gründlich die Hände. Zwischendurch kommt oft zusätzlich eine alkoholische Desinfektionslösung zum Einsatz. Das hat direkt Auswirkungen auf den Säureschutzmantel. Brennt die Haut beim Desinfizieren ist dies ein sicheres Zeichen, dass sie bereits gereizt und somit die natürliche Hautbarriere geschädigt ist. Anders als man oft denkt, schaden Desinfektionsmittel auf Ethanolbasis der Haut aber weniger als die üblichen Seifen. Als erste wichtige Regel gilt, nur mit lauwarmem Wasser waschen und nicht zu heiß, denn damit tötet man keine Viren. Sorgfältiges Abtrocknen reduziert das Risiko, das sich zwischen den Fingern Feuchtigkeit und Keime halten oder sogar Nässeekzeme entwickeln. Bei der Seife auf rückfettende Inhaltsstoffe und einen neutralen pH-Wert von 5,5 achten oder auf Nummer sicher gehen und synthetische Tenside oder Syndets verwenden. Bei Waschstücken nimmt man übrigens automatisch weniger Seife als bei einer Flüssigseife. Beim Putzen und Geschirrspülen besser Handschuhe benutzen um die Haut nicht mit weiteren Chemikalien zu belasten.

Natur geht vor
Nach dem Waschen regelmäßig eincremen und auch hier gilt möglichst auf chemische Zusätze zu verzichten, wie z. B. Duftstoffe, Konservierungsmittel, Parabene und Mineralöle.
Was toll riecht, ist nicht unbedingt gut für die Haut, es sei denn es handelt sich z. B. um natürlichen Lavendel oder Aloe. Sinnvoll sind reichhaltige Cremes mit natürlichen wertvollen Fetten wie Jojoba-, Oliven- oder Mandelöl oder auch Sheabutter. Eigenschaften wie „leicht“ oder „zieht schnell ein“ weisen darauf hin, dass der Wasseranteil in der Handlotion eher hoch ist und die Haut nicht ausreichend mit Fetten versorgt wird. Eine reichhaltige Creme oder Salbe benötigt zum vollständigen Einziehen durchaus mehrere Minuten. Zusätze wie Dexpanthenol und Urea wirken außerdem Entzündungen entgegen. Eine gute Creme hinterlässt einen Film auf der Haut, der sie auch nach dem Einziehen vorm Austrocknen schützt.

Nachts gerne fett
Auch bei der Pflege der Hände sollte man übrigens, wie bei der Gesichtspflege üblich, zwischen Tages- und Nachtpflege unterscheiden. Wenn tagsüber nur Zeit bleibt für eine leichte Creme, ist abends eine fetthaltige Creme oder auch Sheabutter mit ihren hautähnlichen Fetten angebracht, um der Haut Zeit zum Regenerieren zu geben. Ein Paar dünne Baumwollhandschuhe verstärken den Pflegeeffekt über Nacht zusätzlich. Gerade in Coronazeiten ist es empfehlenswert auf das Lackieren der Nägel zu verzichten. Vor allem der Nagellackentferner greift die Haut an und durch das häufige Waschen und Desinfizieren werden lackierte Nägel rasch unansehnlich. Fingernägel hält man zurzeit besser kurz damit sich darunter keine Keime verstecken können. Und was tun, wenn sich bereits juckende gerötete Ekzeme entwickelt haben? Dann sollte man eine Handpflege für besonders empfindliche oder gar neurodermitische Haut nutzen, um sicher zu gehen, dass keine unerwünschten Stoffe drin sind und die Hautbarriere wiederhergestellt wird.

Besser keine Handschuhe
Zusätzlich zum Schutz der Hände täglich Handschuhe zu tragen ist übrigens kein Ersatz für häufiges Waschen und Cremen. Schon nach ca. 10 Minuten schwitzt die Haut und in dem feuchtwarmen Milieu bilden sich Keime, die man ja vermeiden will. In Arztpraxen und Kliniken sind Handschuhe nötig, aber im täglichen Leben wenig sinnvoll. Grundsätzlich gilt nun mal: wer viel wäscht, muss auch viel cremen. Wer es fruchtig und sommerlich mag, probiert die Weleda-Sanddorn-Handcreme, zu empfehlen ist auch die reichhaltige Bio-Intensivpflege-Handcreme von Lavera oder die unisex Hydrating Handcreme von Dr. Hauschka, geruchsneutral und deshalb auch für die Herren gut geeignet.

UV-Schutz gehört jetzt zur täglichen Routine

Die tägliche Dosis UV-Strahlung nimmt im Mai mit den ersten heißen Tagen für viele stetig zu. Sicher, wenn Badehose und Bikini aus dem Winterschlaf geweckt werden, ist auch der Griff zum UV-Schutz inzwischen Standard, aber reicht das? In den Sommermonaten steigt der jährliche Verbrauch von Sonnenschutzmitteln im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten weiter an. Jeder weiß inzwischen Bescheid über den Zusammenhang von gefährlichem Hautkrebs, UV-Strahlung und Sonnenbrand. Doch noch immer geht die Hautkrebsrate nicht zurück und nach wie vor ist nicht sicher geklärt, wodurch Melanome ausgelöst werden. Offensichtlich ist nicht allein eine Überdosis, also ein Sonnenbrand der Auslöser, sondern ebenso eine stetig über die Jahre steigende Dosis UV-Licht.

Anti-Aging-Wirkung
Sicher ist, dass Sonnencreme allein als Schutz nicht ausreicht, also kein Freibrief ist für ein stundenlanges Bad in der Sonne, auch nicht in unseren Breitengraden. Selbst dann nicht, wenn man sich für einen Sunblocker mit einem LSF von 50+ entscheidet. Wie sehr die Haut unter dem Sonnenlicht leidet, kann man bei Brummi-Fahrern, die 30 Jahre und mehr am Steuer ihres LKWs verbracht haben, oft eindrucksvoll sehen. Die linke, der Sonne ausgesetzte Gesichtshälfte ist meist erheblich mehr von Faltenbildung betroffen als die rechte Seite und das vor allem durch den täglichen oxidativen Stress dem die Haut durch UV-Strahlung ausgesetzt ist. Dermatologen raten deshalb neben dem Sonnenschutz aus der Tube zur passenden Kleidung, zum Aufenthalt im Schatten und zum Meiden der Mittagssonne. Und egal was das Etikett verspricht, Sonnenlotion wird durch Wasser abgewaschen und nach einer nassen Abkühlung muss nachgecremt werden. Auch das Vorbräunen vor dem Urlaub reduziert nicht so sehr die Hautkrebsgefahr, sondern eher das Sonnenbrandrisiko.

Viel hilft viel
Inzwischen wissen wir ja alle, dass auch die Menge entscheidend ist. Wenn es um Sonnencreme geht, hilft viel eben doch viel und wenig leider wirklich nur wenig. Um die Faltenbildung im Gesicht zu reduzieren, gehört in die tägliche Pflegecreme oder das Make-up ein LSF 15 oder 30 und zwar nicht nur im Sommer. Der tägliche Lichtschutz ist eine der wichtigsten Anti-Aging-Maßnahmen. Wer mit einem geringeren LSF von 15 oder 30 öfter nachcremt, hat übrigens statistisch einen besseren Schutz vor UV-Strahlung als jemand, der einen hohen LSF verwendet und diesen nur einmal täglich aufträgt. Erwiesen ist auch, dass ein Spray meist in zu geringer Menge verwendet wird. Und nicht vergessen: eine Lotion sollte für einen Rundum-Schutz vor UVA und UVB-Strahlung schützen.

UV-Schutz und Make-up
Was macht man im Sommer mit seiner Foundation, die bereits einen LSF enthält? Hier empfehlen Spezialisten unter dem Make-up oder der getönten Tagespflege eine separate Sonnencreme speziell fürs Gesicht zu benutzen. Diese sind weniger fetthaltig und man riskiert keine Pickel oder Unreinheiten. Bei Naturkosmetik kommen meist nur mineralische Filter zum Einsatz, die auf der Haut eine physikalische Barriere vor UV-Strahlen bilden. Wer auf seine tägliche Pflegecreme nicht verzichten will, sollte folgende Reihenfolge beachten. 1. Pflege, 2. UV-Schutz und 3. Make-up oder Puder. Zum späteren Auffrischen eignen sich Puder mit Lichtschutzfaktor oder ein Make-up mit kombiniertem UV-Schutz (z. B. von La Roche Posay). Diese gibt es auch je nach Hauttyp, um eine Unter- oder Überversorgung der Haut zu vermeiden. Man sieht, der ideale Sonnenschutz ist ein komplexes Thema, bei dem man sich im Zweifelsfall den Rat vom Profi holen sollte.

Peelings mit AHA, BHA oder PHAs und was dahintersteckt!

Zum Frühjahrsputz gehört neben Haus und Garten auch unsere Haut, die jetzt ebenfalls eine Grundüberholung gebrauchen kann. Peelings eignen sich besonders gut für eine tiefenwirksame Reinigung, sollten aber genau auf die persönlichen Bedürfnisse der Haut abgestimmt sein. Seit einigen Jahren gibt es neben den klassischen mechanischen Peelings oder Scrubs, die die Haut mit feinen Partikeln oder Kristallen bearbeiten, auch sogenannte chemische Peelings mit AHA, BHA und PHA, für die unterschiedlichen Hauttypen. Ganz ohne Rubbeln, dafür aber mit der Wirkung von Fruchtsäuren sorgen sie für einen frischen Teint und wirken neben dem Entfernen abgestorbener Hautschüppchen und verdickter Hautoberflächen auch gegen erste Anzeichen der Hautalterung.

Jetzt im Frühjahr sollte man für ihre Anwendung besser Schlechtwetterperioden nutzen, denn die Haut reagiert durch die Wirkung der Säuren empfindlich auf die Sonne bzw. UV-Strahlung. Nach der Behandlung deshalb tagsüber immer einen sicheren UV-Schutz auftragen. Fruchtsäurepeelings kann man beim Hautarzt, im Kosmetikstudio oder auch zuhause machen. Sie werden vom Hautprofi in mehreren Sitzungen mit gestaffelt konzentriertem Säuregehalt durchgeführt, da die Haut anfangs empfindlich auf die Behandlung reagieren kann. Für die Peelingwirkung ist vor allem die Molekülgröße der Säuren verantwortlich, je kleiner wie bei Fruchtsäuren, desto gründlicher reinigen sie. Je größer die Moleküle wie bei Milch- und Mandelsäure desto schonender sind sie. Hier die drei Varianten im Einzelnen:

AHA – die Alpha-Hydroxysäure enthält meist Zitronen-, Apfel- oder Weinsäure, kann aber auch auf Milch-, Mandel oder Glykolsäure basieren. Ihre Wirkung wird als eher oberflächlich eingestuft und kommt vor allem zur Verbesserung der Elastizität und Hautbeschaffenheit sowie gegen Hautflecken und Aknenarben als auch zur Anregung der Kollagenproduktion zum Einsatz.

BHA – die Beta-Hydroxysäure, bestehend aus Salicylsäure hat eine ähnliche Wirkung wie die AHA-Säuren. Sie befreit die Haut aber vor allem von Talg, Fett und Mitessern. Dank ihrer    entzündungshemmenden Eigenschaft ist sie milder und sowohl für empfindliche Haut, als auch für fettige Haut geeignet. BHA-Säuren sind lipophil („fettliebend“) und reinigen die Poren sogar von innen.

PHA – die Poly-Hydroxysäuren sind relativ neu und wirken ähnlich wie BHAs vor allem gegen Unreinheiten, dringen aber nicht so tief in die Haut und sind dadurch noch milder. Sie sind gut für sensible und helle Haut geeignet, reduzieren außerdem feine Fältchen, störende Hyperpigmentierungen sowie Narben und schützen vor weiteren Sonnenschäden.

Wer sich nicht dem Profi anvertrauen will, findet viele geprüfte Produkte auch in der Apotheke. Sie sind geringer konzentriert – mit oftmals weniger als 10 % Säuregehalt, aber auch weniger riskant. Trotzdem unbedingt die Anleitung beachten und anschließend eine Feuchtigkeitscreme verwenden um das Spannungsgefühl zu lindern, selbst wenn man sonst eher zu fettiger Haut neigt. In der Bären-Apotheke empfehlen wir folgende Produkte aus unserem Sortiment: Glycolic 10 Creme von ScinCeuticals und Dermasence AHA Creme – beide für die Anwendung am Abend sowie die Fruchtsäure Maske von Annemarie Börlind für die wöchentliche Anwendung. Dermatologen empfehlen in der Regel eine Wiederholung des Peelings alle 4 bis 8 Wochen. Bei Problemhaut sollte man in jedem Fall einen Profi fragen und sich nach eingehender Hautanalyse zur Produktauswahl beraten lassen.