Pflegetipps

Sensible Hautpflege in den Wechseljahren

Durch den Wechsel des Hormonstatus gehört in der Menopause eine Veränderung des Hautbildes zu den typischen Merkmalen. Wenn der Östrogenspiegel mit dem ersten Ausbleiben der Periode um bis zu 80 % fällt, werden auch die Feuchtigkeitsspeicher der Haut runtergefahren. Entscheidend ist dafür das Kollagen, das die Feuchtigkeit in der Haut bindet und wie ein natürlicher Booster wirkt. Fehlt es, fühlt sich die Haut dünner und weniger elastisch an. Manche Pflegeprodukte werben damit, die fehlenden Hormone durch Phytoöstrogene aus Soja oder Yams-Wurzeln zu ersetzen. Doch deren Wirkung ist bei äußerlicher Anwendung unter Experten umstritten. Wer unter starken Hormonschwankungen leidet, sollte besser seine/n Gynäkologen/in um Rat fragen. Für frei verkäufliche Anti-Aging-Cremes sind Hormonzusatzstoffe nicht zugelassen, denn diese sind auch äußerlich angewendet verschreibungspflichtig.

Fett oder Feuchtigkeit?
Gerade sogenannte reichhaltige Cremes für reife Haut enthalten oft mehr Fett als Feuchtigkeit. Auch wenn trockene Haut auf Fett durchaus positiv anspricht, benötigt sie auf Dauer aber vor allem wasserbindende Substanzen, die dem Austrocknen entgegenwirken und sie wieder elastisch machen wie Urea, Hyaluronsäure oder Vitamine. Der natürliche NMF (Natural Moisturizing Factor) der Haut beruht vor allem auf Aminosäuren. Diese wirken nicht nur dem Austrocknen entgegen, sondern sind wesentlich für die natürliche äußere Schutzschicht. Sie wehren UV-Strahlung ab, schützen vor Freien Radikalen und vielen weiteren Umwelteinflüssen. Sie finden sich in vielen Hautcremes besonders in Kombination mit Peptiden, die zusammen einen Boostereffekt erreichen. Für die Zellerneuerung und Stärkung des Bindegewebes helfen Aminosäuren aber auch als Nahrungsergänzungsmittel. Vichy hat mit Neovadiol eine komplette Pflegeserie für die Haut in und nach den Wechseljahren entwickelt.

Spätakne richtig behandeln
Manche Frau fühlt sich plötzlich wie in der Pubertät, wenn Pickel und Mitesser sprießen wie im Teenageralter, allerdings hauptsächlich an Wangen und Kinn und nicht in der sonst üblichen T-Zone. Die Acne tarda kommt häufiger vor und tritt vor allem bei starken Hormonschwankungen auf. Oft ist der Hautarzt gefragt, wenn es darum geht den Hormonspiegel medikamentös auszugleichen. Grundsätzlich sollte man bei einer Spätakne sehr vorsichtig mit stark austrocknenden Waschgels und klärenden Lotionen für unreine Haut sein. Eine aggressive Pflege kann Entzündungen und Ausschläge zur Folge haben und die ohnehin gestresste Haut völlig aus dem Gleichgewicht bringen. Entzündungshemmende und beruhigende Pflegeprodukte z. B. von Dermasence sind dann ideal. Besser ist es, sich gleich Rat vom Hautprofi zu holen.

Vorsicht vor Sonnenbrand!
Um das komplizierte Gleichgewicht der Haut auch während der Wechseljahre stabil zu halten, sollte man neben der Pflege auch den Schutz im Auge behalten. Eine milde Reinigung ohne alkoholische Zusätze oder andere aggressive Substanzen ist ebenso wichtig wie der tägliche UV-Schutz. Durch die Hormonumstellung produziert die Haut weniger natürliches Melanin und wird lichtempfindlicher. Nimmt man hierauf keine Rücksicht, drohen Altersflecke. Ideal sind Pflegecremes mit UV-Schutz und dies nicht nur bei ausgedehnten Sonnenbädern, die man ohnehin reduzieren sollte, denn es droht jetzt schnell ein Sonnenbrand.

Gesunder Lifestyle hilft
Neben einer angepassten Pflege hilft vor allem eine vitaminreiche ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeit einem gesunden frischen Hautbild. Auch wenn der Durst ab 50 nachlässt, sollte man auf mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit täglich achten. Statt zu Fastfood besser selbst zum Kochlöffel greifen und die drei Portionen Obst und Gemüse pro Tag nicht vergessen. Hochwertige Fette wie Oliven- und Rapsöl verwenden, Geflügel, Fisch und Vollkornprodukte auf den Speiseplan setzen und auf Fertigprodukte mit viel Zucker und Salz lieber verzichten. Die Vitamine A, C und E sind von innen und außen die idealen Begleiter durch die Menopause. Im Gesicht wirken sie als Serum (z. B. das Hyaluronserum Hydrating B5 sowie das Vitamin-C-Serum C E Ferulic, beides von Skinceuticals) oder in der Nachtpflege besonders effektiv. Viel Bewegung im Freien verschafft den Zellen zusätzlich Sauerstoff und senkt den oxidativen Stress, sofern man an den nötigen Sonnenschutz denkt.

Dauerhafte Haarentfernung – für jeden Haut- und Haartyp?

Immer wieder rasieren, epilieren oder wachsen? Wohl viele, die sich regelmäßig auf den Kampf mit ungeliebten Körperhaaren einlassen, finden eine dauerhafte Haarentfernung verlockend. Früher war diese nicht für alle Haut- und Haartypen so einfach zu realisieren. Problemlos funktionierte sie nur bei heller Haut und dunklen Haaren wie z. B. in der Achsel. Ist die Haut bereits gebräunt und die Haare durch UV-Licht gebleicht, sind sie vor allem für die IPL-Methode, von der sich unsere KosmetikPraxis inzwischen verabschiedet hat, mit Lichtimpulsen schwer erkennbar. Ähnliches gilt für dunkle Hauttypen, aber auch sehr hellhäutige nordische Typen haben es nicht leicht, je feiner und heller die Haarstruktur desto schwieriger. Entscheidend ist neben der Wurzeltiefe auch die Melaninkonzentration in der Haut, damit der Lichtstrahl die zu entfernenden Haare identifizieren kann.

Laser mit verschiedenen Wellenlängen
Die neuen Geräte mit Diodenlasern kommen hiermit erheblich besser zurecht. Sie verfügen über verschiedene Wellenlängen und sind je nach Tiefe und Farbe der Haarwurzeln variabel einsetzbar, so wie auch in unserer KosmetikPraxis Tübingen. Hiermit kann man sich bei der Behandlung auf die unterschiedlichen Haar- und Hauttypen optimal einstellen. Der Laser zerstört dabei die DNA des Haares bis zur notwendigen Tiefe, je nach Haarfarbe und Köperteil. Eine zusätzliche Luftkühlung macht die Behandlung noch sicherer und effektiver. Mit der Diodenlasertechnik ist es auch nicht mehr zwingend nötig die Behandlung auf die kalte Jahreszeit mit wenig Sonnenlicht zu begrenzen. Auch im Sommer darf gelasert werden. Für ein optimales Ergebnis sollte die Haut aber möglichst wenig gebräunt sein und nach der Behandlung sehr gut vor UV-Licht geschützt werden. Für eine mehrstufige Behandlung über einige Sitzungen sind auch die Wachstums- und Ausfallphasen der Haare entscheidend. Die Behandlung beim Profi ist inzwischen mit den hautschonenden Geräten je nach Hautstelle praktisch schmerzfrei.

Milch – vielseitig in der Hautpflege!

Ob als Milchshake oder Joghurt, als Vollbad oder Hautlotion – es gibt viele Möglichkeiten sich die wertvollen Inhaltsstoffe der Milch von innen und außen zu gönnen. Aber hilft sie wirklich jeder Haut und in jedem Alter oder worauf gilt es hierbei zu achten? In der Ernährung ist das Problem mit der Laktose ja schon lange ein wichtiges Thema und viele Mediziner und Ökotrophologen raten von zu viel Milch ab. Was Babys und Kindern beim Wachsen und in der Entwicklung hilft, kann Erwachsenen im Überfluss schaden. Maximal ein Viertel Liter Milch pro Tag inkl. Käse genügen, denn je älter wir werden desto mehr hat unsere Verdauung mit der Laktose zu kämpfen. Aber auch wer zur Akne neigt, sollte sich beim Milchkonsum zurückhalten und besser auf pflanzliche Alternativen ausweichen. Sonst kann es zu vermehrten Pickeln und Hautunreinheiten kommen. Bei Laktoseintoleranz schadet die Milch der Darmflora und verstärkt über die Verdauung mögliche Hautunreinheiten. Außerdem wirken sich die natürlichen Hormone in der Kuhmilch auf die Hautflora aus. Sie regen die Talgproduktion an, die gerade im Teenageralter oft gefürchtet wird. Wer unsicher ist, ob Milch sich negativ auf die Haut auswirkt, sollte einfach mal ein paar Wochen darauf verzichten. Angeblich sind es insbesondere entrahmte Halbfette sowie Magermilch, die die Pickel sprießen lassen.

Schützen und Regulieren
Äußerlich angewendet bietet Milch jedoch einige Vorteile für die Haut. Schon Kleopatra badete schließlich im Jungbrunnen Eselsmilch. Aber auch Kuhmilch enthält reichlich Nährstoffe, die die Hautfunktionen unterstützen wie Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiße, wertvolle Fett sowie Milchzucker und -säure. In bäuerlichen Familien mit Viehhaltung war es früher nicht unüblich den Rahm der Milch für die Haut zu nutzen. Milchfette gelten als ideale Pflege bei trockener Haut, da sie in ihrer Zusammensetzung dem hauteigenen Fett ähneln. Besonders im Winter ist es ein guter Schutz gegen Kälte. Die Milchsäure wird gleichfalls häufig in Pflegeprodukten wie Cremes und Seren genutzt und ist selbst für sensible Haut bestens geeignet. Sie zählt zu den Alpha-Hydroxysäuren (AHA), die wie ein mildes Peeling funktionieren und die Poren reinigen. Der Teint wird frischer und das Hautbild glatter. Gleichzeitig stärkt sie den Säureschutzmantel der Haut und reguliert den pH-Wert.

Als Peeling und Badezusatz
Milchzucker fördert außerdem die Heilungsprozesse bei Verletzungen, Entzündungen oder Reizungen wie z. B. bei Schuppenflechte. Die Wachstumshormone in der Milch kurbeln äußerlich angewendet auch die Zellerneuerung an. Als natürliche Hautpflege kann man mit einfachen Rezepten seine eigenen Pflegeprodukte herstellen. Die Kombination aus Sahne, Mandel- oder Olivenöl und Honig ergibt einen idealen Badezusatz für trockene Haut. Eine Quark- oder Joghurtmaske hilft dagegen mit ihren gesunden Bakterien bei unreiner Haut und Sahne ergibt kombiniert mit Zucker ein einfaches natürliches Peeling. Auch Molke, als Nebenprodukt bei der Käseherstellung, ist vielseitig für die Hautpflege einsetzbar. Spezielle Hautpflegelinien setzen sie wegen ihrer rückfettenden und entzündungshemmenden Wirkung ein. Daneben findet man Milch auch in Seifen und Badezusätzen. Und ein besonders effektives Dreamteam ist die Kombination von Milch und Honig, gleichermaßen pflegend und antientzündlich.

Salad-Skincare und Gelmasken aus der heimischen Küche?

Ob Avocado, Gurke oder Aloe Vera – es gibt viele Pflanzen, die wegen ihrer positiven Wirkung für die Haut und bei spezifischen Hautproblemen eingesetzt werden. Aber seit einiger Zeit hat man den Eindruck, dass fragwürdige DIY-Trends wie Pilze aus dem Boden schießen. Salat fürs Gesicht gehört hier in dieselbe Kategorie wie die Gelmasken zum Selbstgießen, wenn auch mit Hilfe eines mehr oder weniger teuren Mask-Makers. Vielleicht sind diese Trends ja der Pandemie und dem Bedürfnis geschuldet, sich auch außerhalb der Kosmetikstudios etwas Gutes zu tun. Allerdings sollte man bei allen DIY-Methoden an mögliche Probleme mit der Hygiene denken, vor allem wenn es um Entzündungen, Rötungen oder Pickel geht. Unter Umständen hat man danach mehr Hautprobleme als vorher.

Grünkohl gegen Pickel?
Superfoods helfen der Haut auch, wenn man sie isst. Das gilt besonders für Salat, Grünkohl und andere sehr vitaminreiche Kohlsorten. Früchte wie die Avocado, die sich allein von ihrer Cremigkeit gut für eine Maske verarbeiten lassen, kommen kombiniert mit Quark und Honig häufig in Rezepten für Pflegemasken gegen trockene Haut vor. Wo aber Brokkoli und Tomaten im Spiel sind, ist Kochen oder Pürieren nötig, um eine streichfähige Substanz zu erreichen. Damit gehen aber auch Vitamine verloren. Und ob Brokkoli für den maximalen Glow sorgt, Tomaten mit ihrem Farbstoff Lycopin vor UV-Strahlung schützen und Grünkohl die Talgproduktion und damit Pickel reduziert, darf man durchaus in Zweifel ziehen.

Gelmasken aus dem Maskmaker
Auf Youtube und vielen Social-Media-Kanälen kursieren ebenfalls Rezepte für selbstkomponierte Gelmasken aus allerlei wilden Zutaten. Kombiniert mit einer Kollagentablette soll so aus Öl, Gemüse, Obst und Milchprodukten eine geleeartige Masse entstehen, die auf einer Maskenschablone fest wird und sich auf das Gesichts auflegen lässt. So spart man angeblich Verpackungsmüll für gekaufte Masken und kann die Inhaltsstoffe individuell je nach Hautbedürfnis anpassen. Offen bleibt, wie hygienisch sich die Geräte anschließend reinigen lassen und wie die Haut reagiert, wenn statt der nötigen Bio -Qualität gespritztes Obst und Gemüse verwendet werden. Bei konkreten Hautproblemen sollte man sich besser Rat vom Profi holen und sich auf die Qualität von geprüften Natur-Pflegemasken verlassen.

Augenpads helfen effektiv gegen Augenringe!

Schlecht geschlafen, überarbeitet, genervt und zu wenig Zeit für regelmäßige Malzeiten? All dies sind vielfältige Gründe für dunkle Augenringe oder ausgeprägte Tränensäcke. Und so schnell wie sie da sind, verschwinden sie leider oftmals nicht. Deshalb gehören Augenpads seit einigen Jahren fast zur Standardausstattung und gelten als schnelle SOS-Hilfe nach einer langen Nacht. Die dünne Haut unter den Augen leidet ganz besonders unter ungesunden Gewohnheiten, denn sie ist schlechter durchblutet und anfälliger für Umwelteinflüsse. Auch die ständige wechselnde Mimik, vor allem aber Weinen, Lachen und nicht zuletzt das Augen-Make-up hinterlassen seine Spuren. Und mit zunehmendem Alter wird die Haut immer empfindlicher und trockener. Feine Fältchen bilden sich gerade um die Augen. Augenpads werden deshalb sowohl im Kampf gegen den alltäglichen Stress genutzt, als auch als Anti-Aging-Produkte gegen Fältchen. Sie wirken wie Mini-Gesichtsmasken mit speziellen Inhaltsstoffen, die die Haut mit einer Extraportion Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgen. Zusätzlich haben sie einen kühlenden Effekt um die Tränensäcke abschwellen zu lassen. Um diesen noch zu verstärken, sollte man sie im Kühlschrank aufbewahren.

Luxuspads mit Kaviar und Gold

Meist handelt es sich dabei um Gelpads oder Tuchmasken-Pads, die neben feuchtigkeitsspendenden Substanzen oftmals Kollagen, Frucht- oder Algenextrakte, Kräuter, Hyaluron oder Vitamine enthalten. Besonders exklusive Pads werden mit Kaviar oder Goldpartikeln ergänzt, die festigend, kühlend und dabei noch aufhellend wirken. Augenpads nutzt man am besten morgens oder abends, wenn die Haut frei ist von Make-up, Talg und Schweiß und klebt sie nach der üblichen Reinigung für 10 bis 20 Minuten unter die Augen. Manche lassen sie aber auch die ganze Nacht wirken. Dann abnehmen und die restlichen Pflegerückstände leicht in die Haut einklopfen.

Auf Chemie besser verzichten

Unbedingt darauf achten, dass Augenpads keine Parabene, Mineralöle, PEGs oder Mikroplastik enthalten. Bei den Wirkstoffen greifen manche Hersteller auch auf Stoffe wie Spirulina, Rosenöl, Perlmoos, Allantoin und Seidenkollagen zurück. Ein besonderer Geheimtipp: Augenpads auch für die ungeliebten Fältchen um die Lippen und die Mundwinkel verwenden. Früher, als es diese praktischen Helferlein noch nicht gab, nutzte man zum Abschwellen der Augenpartie gekühlte Gurkenscheiben oder auch Teebeutel mit grünem Tee, wegen seiner Antioxidantien und Tannine. Natürliche Inhaltsstoffe sind gerade für die empfindliche Haut unter den Augen geeignet, sie wirken beruhigend und pflegend. Besonders beliebt und zu empfehlen sind die mehrfach ausgezeichneten Naturkosmetik-Augenpads von Annemarie Börlind, sowohl die Hyaluron Augenpads, als auch die Anti-Aging Augenpads Gold, beide mit Sofort-Effekt.

Vorsicht vor Slugging – dem neuen Pflegetrend aus Korea!

Seit Anfang des Jahres schwappt ein neuer Beautytrend aus Süd-Korea zu uns. Viele Blogs feiern im Netz diese merkwürdige Methode. Zusätzlich zu Nachtcremes und Seren soll jetzt ein altbekanntes Mittel die Haut jugendlich und faltenfrei erhalten: Vaseline. Sie versorgt die Haut zwar nicht mit Nährstoffen, soll aber gegen Feuchtigkeitsverlust helfen. Die Haut wird beim Slugging unter einer dicken Vaselineschicht geradezu eingeschlossen. Nichts kann über Nacht raus, nichts kann rein. Dies blockiert zwar effektiv den Feuchtigkeitsverlust, aber auch die Regeneration der Haut. Angeblich soll so das erreicht werden, was man vor allem von Asiatinnen kennt: eine glatte faltenfreie Haut und dies mit einer Pflege-Routine, die mehr als gewöhnungsbedürftig klingt. Die Slugging-Methode hat ihren Namen von denunbeliebten Nacktschnecken, die immer eine Schleimspur hinterlassen. Auch diese bleibt hartnäckig am Untergrund haften.

Das Auftragen der Vaseline erzeugt auf der Haut einen sogenannten Okklusionseffekt. Alles darunter liegende wird eingeschlossen, bis man die Vaseline am nächsten Morgen durch einen Wattepad komplett entfernt. Wie die Haut sich so aber durch die Nachtpflege regenerieren kann, bleibt ein Geheimnis. Sie soll ideal sein für trockene spröde Haut, die nicht mehr ausreichend Fett produziert. Die Fette, die die Vaseline mitbringt sind es aber gerade, die der Haut die Chance nehmen sich zu erholen. Vaseline wird aus Mineralöl gewonnen und als günstiger Rohstoff noch immer häufig und gern zur Produktion von Cremes und Lotionen verwendet. Die enthaltenen Paraffine stehen aber nicht nur im Verdacht gesundheitsschädlich zu sein, täglich eingesetzt verstopfen sie die Poren und trocknen die Haut immer weiter aus. Der Effekt ist also langfristig genau das Gegenteil von dem, was man sich erhofft und gerade im Anti-Aging-Bereich wenig sinnvoll.

Besonders schädlich ist die nächtliche Vaselineschicht für fettige, unreine oder zu Akne neigende Haut. Hier kann das Slugging die bestehenden Probleme verstärken, insbesondere durch die komedogenen Eigenschaften der Vaseline. Unreinheiten und verstopfte Poren werden gefördert und die durch die Vaseline eingeschlossenen Bakterien können sich weiter vermehren. Ähnliches gilt für Mischhaut mit der zu fettiger Haut neigenden T-Zone. Und auch bei sensibler oder zu allergischer Reaktion neigender Haut heißt es, Finger weg von Vaseline. Aufgrund der Wärme, die sich unter der Vaseline bildet, scheint das Slugging gerade im Winter besonders geeignet. Dabei kann man den gewünschten Effekt auch mit anderen Stoffen wie Sheabutter, Kokosöl und Bio-Melkfett erreichen. Und nicht vergessen: vor allem ein gesunder Schlaf ist wichtig für die Regeneration und Zellerneuerung unserer Haut.