Dankbarkeit macht glücklich

Immer mehr Ratgeber tauchen zum Stichwort Dankbarkeit seit einiger Zeit in den Buchläden auf. Bei einer kurzen Online-Recherche stößt man schnell auf eine große Menge Dankbarkeitstagebücher für jede Altersklasse sowie auf rund zwei Dutzend Bücher und CDs. Aber was ist dran an dem Hype um das Thema? Es fällt auf, dass Dankbarkeit offenbar eng verbunden ist mit Wertschätzung, Achtsamkeit und sogar Meditation. Schon Kindern wird vermittelt, dass es einem Superkräfte verleiht, wenn man nur ausreichend oft Danke sagt. Also kann die Dankbarkeit, um die es hier geht, nicht viel mit den Regeln nach Knigge und der allgemein verlangten Höflichkeit zu tun haben.

Wissenschaftlich belegt
Der US-Amerikaner Robert Emmons hat als erster Psychologe 2003 zusammen mit seiner Forschungsgruppe auf Kalifornien Probanden hierzu befragt und herausgefunden, dass Dankbarkeit und Optimismus offensichtlich eng zusammenhängen. Viel zu oft konzentrieren sich die Menschen für gewöhnlich auf die negativen Ereignisse, auf Dinge über die man sich geärgert hat. Ganz nach dem Motto der Zeitungs-Macher „Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“. Täglich werden wir von eben diesen überflutet, so dass wir selbst uns hieran anpassen. Es sei denn, man entscheidet sich ganz bewusst dagegen und trainiert das Gefühl der Dankbarkeit. Psychologen stufen diese Fähigkeit wie einen Muskel ein, den man am besten täglich trainiert, damit er gut funktioniert.

Schüttet Glückshormone aus
Dieses Training wirkt nicht nur gegen schlechte Stimmung oder Depressionen, sondern fördert aktiv die Ausschüttung von Dopamin und Serotonin, unseren Glückshormonen. Studien zeigen, wer sich regelmäßig Zeit für ein Dankbarkeitstagebuch nimmt, ist ständig auf der Suche nach Dingen, Menschen oder Situationen für die man dankbar sein kann. Daneben haben negative Gefühle keinen Platz, denn die Gleichzeitigkeit von Dankbarkeit und Angst lässt unser Gehirn nicht zu. Glück und Ärger schließen sich gegenseitig aus. Diese veränderte Wahrnehmung und positive Hormonlage wirkt nebenbei auch Verspannungen und Kopfschmerzen entgegen. Man fühlt sich fitter, der Schlaf ist besser und negative Gefühle rücken immer weiter in den Hintergrund.

Training hilft
Üben kann man dies neben dem abendlichen positiven Rückblick auch durch eine Dankbarkeitsmeditation – für eine/n bestimmten Freund/in, eine Entscheidung oder Situation. Aber auch ganz simple Dinge wie der Sonnenschein, die Pflanzen im Garten, ein leckeres Essen eignen sich hierfür. Klingt vielleicht banal, lässt sich aber durch die Hormon-Spiegel prüfen. Und Dankbarkeitsfans sind nicht nur glücklicher, sondern auch sozialer gegenüber ihren Mitmenschen und auch die Wahrnehmung ihrer Umgebung ist ausgeprägter. Alles messbar durch entsprechende Hirnaktivitäten. Dankbarkeitsgefühle setzen also eine ganze Spirale positiver Effekte in Gang von denen auch das Umfeld profitiert.

Medizinische Vorteile
Diese Erkenntnisse werden inzwischen auch für die Medizin genutzt, z. B. bei der Behandlung von Depressionen und Angststörungen ebenso wie für die Herzgesundheit. Man geht davon aus, dass Dankbarkeit den Vagusnerv aktiviert, der als Teil des Parasympathikus für unser Ruhesystem zuständig ist. Chronischer Stress
und Bluthochdruck werden so reduziert und auch die Entzündungsmarker sinken, während Resilienz und der optimistischere Umgang mit Krisen gestärkt werden. Damit es aber nicht zu Abnutzungserscheinungen kommt, sollte man das Training nicht übertreiben.

Was steckt hinter Konzentrationsschwäche?

Nicht nur Kinder und Jugendliche können sich oft nicht ausreichend konzentrieren. Auch Erwachsene sind vor allem durch den täglichen Medienkonsum betroffen. Manchmal sind es einfach verbrauchte Luft, ungünstiges Licht, Lärm oder Hitze, die die Konzentration behindern. Schwerer zu beheben sind persönliche Gründe wie Schlafstörungen und psychische Überforderung. Auch Erkrankungen und Medikamente können die Konzentrationsfähigkeit stören. Neben Demenz zählen hierzu vor allem AD(H)S, niedriger Blutdruck, Depressionen, Burnout und eine Schilddrüsenunterfunktion. Krebsmedikamente in Form einer Chemotherapie verursachen oft das sogenannte Chemobrain. Auch Covid-19 kann einen länger anhaltenden Brainfog auslösen. Bei einer ernsthaften Erkrankung kommen meist weitere Symptome hinzu. Häufig sind dagegen eine Fehlernährung, also zu viel, zu wenig oder zu fetthaltiges Essen sowie Bewegungsmangel ursächlich. Blutzuckerschwankungen behindern die geistige Leistungsfähigkeit ebenso wie Sauerstoffmangel oder eine schlechte Durchblutung des Gehirns.

Nicht zuletzt ist der individuelle Tagesrhythmus wichtig. Jeder hat über den Tag verteilt Phasen, in denen die Leistungsfähigkeit nachlässt und Lerchen unterscheiden sich in ihren aktiven Phasen von Eulen. Grundsätzlich erhöhen Sport, Atem- und Konzentrationsübungen die geistige Leistungsfähigkeit. Fällt der Blutzuckerspiegel ab und lässt die Konzentration nach, helfen natürliche Snacks besser als Schokoriegel. Aromen wie Rosmarin, Minze, Grapefruit, Fichte und Bergamotte sind bekannt für ihre konzentrationsfördernde Wirkung. Vitamine und Mineralstoffe, hochwertige Fette aus Nüssen und Avocados sowie ausreichend zuckerarme Flüssigkeit sind gerade für Kopfarbeit wichtig. Bei anhaltenden Problemen sollten der Eisenspiegel sowie die Vitamine B + D kontrolliert werden. Grüne Smoothies enthalten viele Antioxidantien, die oxidativem Stress entgegenwirken und Probiotika unterstützen den Darm und somit die Darm-Hirn-Achse.

Honig – Superfood für Haut und Haar

Er gilt als uralte Wunderwaffe gegen Bakterien, beschleunigt die Heilungsprozesse im   Körper und auch der Haut. Hier wirkt Honig beruhigend, entzündungshemmend und hilft vor allem bei sensibler und trockener Haut. Man findet ihn in vielen Pflegeprodukten, kann ihn aber als Masken für Haut und Haare auch sehr leicht selbst herstellen. Dabei sollte man darauf achten, keinen industriell verarbeiteten Honig zu nehmen, sondern am besten regionalen Bio-Honig direkt vom Imker. Dann ist er schonend geschleudert und enthält noch alle wichtigen Inhaltsstoffe. Entscheidend sind hier vor allem die von den Bienen selbst produzierten Eiweißverbindungen bzw. Enzyme. Daneben besteht Honig zu einem Großteil aus Frucht- und Traubenzucker, Vitaminen, Mineralstoffen sowie Wasser. Und das alles entsteht aus Nektar, Tau und Pollen und natürlich durch die vielen fleißigen Bienchen.

Glänzende Haare, gesunde Kopfhaut
Honig macht das Haar weich und geschmeidig, gibt ihm maximalen Glanz und sorgt für eine gesunde Kopfhaut. Der hohe Zuckergehalt bindet Feuchtigkeit im Haar und an den Wurzeln, macht es geschmeidig und hilft gegen Trockenheit und Schuppen. Durch seine regenerierende Wirkung regt er sogar das Wachstum an und nebenbei hat er durch das Enzym Glucose-Oxidase eine ganz natürlich aufhellende Wirkung bei ungefärbtem Haar. Vergleichbar mit einem sommerlichen Urlaubslook. Stumpfem Haar bringt Honig seine Strahlkraft zurück und empfindliche Wurzeln schützt er vor Juckreiz und vorm Austrocknen. Viele gute Gründe selbst mal eine Maske oder Kur auszuprobieren. Grundsätzlich eignen sich für eine Haarkur alle gängigen Sorten, ob Wald-, Blüten oder Rapshonig. Bei gereizter Kopfhaut mit Problemstellen kann man auch zum Manuka-Honig greifen, der für seine besondere Heilwirkung bekannt ist.

Die Mischung macht‘s
Für eine Honig-Haarmaske vermischt man 2 bis 3 Esslöffel Honig mit ein paar Tropfen Olivenöl, verteilt die cremige Masse im ganzen Haar und kämmt es mit einem grobzinkigen Kamm durch. Für 30 Minuten mit einer Duschhaube oder Handtuch abdecken bzw. einwickeln, anschließend gründlich ausspülen und danach wie gewohnt shampoonieren. Sogar fettiges Haar lässt sich so beruhigen. Bei stark strapaziertem Haar kann man statt Öl ein Eigelb verwenden und für eine gesunde Kopfhaut 2 EL Honig mit 1 EL Haarspülung mischen. Rissige spröde Lippen lassen sich übrigens auch schnell mit Honig regenerieren: auf die Lippen auftragen und für 10 Minuten einwirken lassen, aber ohne daran zu lecken. Für die tägliche Lippenpflege ist der Lippenbalsam auf Honigbasis von Nuxe ideal.

Gegen Pickel, Falten und trockene Haut
Und was tut er für die Haut? Bei einer Gesichtshonig-Maske kommen neben den schon bekannten Effekten die Vitamine C und E sowie Niacinamid als Antioxidantien zum Tragen. Die feuchtigkeitsspeichernde und antientzündliche Wirkung macht das Naturprodukt Honig für jeden Hauttyp zur idealen Pflege für zwischendurch. Trockene Haut macht er geschmeidig, Unreinheiten werden reduziert und heilen schneller ab und bei empfindlicher Haut verbessert er den Säureschutzmantel. Sogar Probleme mit Neurodermitis lassen sich durch Honig lindern. Letztendlich wirkt er durch all diese Eigenschaften auch generell der Hautalterung entgegen. Als nicht komedogen kann er regelmäßig gegen Pickel eingesetzt werden. Für eine einfache Honig-Maske 1 EL Honig mit 1 EL Naturjoghurt vermischen, 15 Minuten einwirken lassen und mit warmem Wasser abspülen. Wer es lieber etwas kompakter mag, nimmt statt Joghurt 1,5 EL Quark plus einem Spritzer Zitronensaft. Bei sehr trockener oder strapazierter Haut kann man den Honig auch mit einem Eigelb von Freilandhühnern und einem ¼ einer reifen Banane verrühren. Riecht gut und tut gut!

Das E-Rezept lässt auf sich warten

Schon im September letzten Jahres mussten die Apotheken alles für eine reibungslose Einführung des neuen E-Rezeptes vorbereitet haben. Doch bislang kommen nur sehr wenige E-Rezepte bei uns an, denn es wird in den Arztpraxen meist noch die alte Papierversion bevorzugt. Die technische Ausstattung und nötige Verbindungen liegen oft nicht vor. Bisher sind nur kann 5000 Praxen bundesweit angeschlossen und für den weiteren Ausbau gibt es derzeit keinen Zeitplan. Ohne diesen und ohne entsprechenden Druck in Form einer Verpflichtung wird die Digitalisierung im Gesundheitswesen nur schleppend vorankommen.

Per App oder QR-Code einlös
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Für Patienten bedeutet das E-Rezept statt der Papierversion das Rezept als QR-Code via App auf dem Smartphone oder wenn dies nicht zur Verfügung steht, auf einem Ausdruck ausgehändigt zu bekommen. Ab Sommer 2023 soll das Einlösen auch über die elektronischen Gesundheitskarten der Krankenkassen möglich sein. Alle Apotheken sind seit September 2022 verpflichtet E-Rezepte anzunehmen. Zusammen mit der elektronischen Gesundheitsakte, die ebenfalls schon seit letztem Jahr zur Verfügung steht, würde so nicht nur die Abwicklung für die Krankenkassen, Praxen und Apotheken vereinfacht, sondern es würde Patienten, die dauerhaft viele Medikamente einnehmen, die Medikation erheblich erleichtern und absichern.

Risiken von Vielfach-Medikation senken
Bei der Polymedikation eines Patienten durch mehrere Praxen, die unabhängig voneinander Medikamente verordnen, hat man nur schwer den Überblick, so dass Risiken wie Wechselwirkungen oft gar nicht oder erst spät erkannt werden. Auch die frei verkäuflichen Mittel bilden ein zusätzliches oft unterschätztes Risiko. Selbst wenn es nicht gleich zu Todesfällen kommt, kann man durch einen zentralen Zugriff auf die komplette Medikation erkennen, welche Mittel unnötig wären oder besser durch Alternativen ersetzt würden. Die Bären-Apotheke bietet schon seit langem eine Medikationsberatung an. Auch für die Behandlung im Krankenhaus und besonders für Notfälle wäre dieser Zugriff von Vorteil. Laut dem neuesten Arzneimittelreport der Barmer könnten mit einer effizienten Digitalisierung jedes Jahr rund 70.000 Todesfälle vermieden werden. Polypharmazie-Patienten machen bei der Barmer ca. 10 Prozent aller Versicherten aus.

Long Covid wird nur langsam entschlüsselt

Die Corona-Infektionszahlen sind seit Anfang des Jahres weiter niedrig und die Verläufe in der Regel eher unauffällig. Somit rutscht das Thema für viele weiter in den Hintergrund. Nicht so aber für jene, die nach einer oftmals milden Erkrankung noch wochenlang oder viele Monate unter Long- bzw. Post-Covid leiden. Jeder Tag ist eine Herausforderung und dies ist umso schlimmer, je weniger sich die Öffentlichkeit hierfür interessiert. Häufig sind die zahlreichen Beschwerden als „psychosomatisch“, also als nicht vollständig erklärbar, eingestuft. Zumindest findet man immer mehr Long- und Post-Covid-Ambulanzen diverser Uni- und Spezialkliniken, aber mit teilweise langen Wartelisten und der Bedarf wächst weiter. Ein großer Teil der Post-Covid-Betroffenen ist aber gesundheitlich so stark eingeschränkt, dass sie kaum. den gewohnten Alltag meistern oder arbeiten können. Statistisch verschwinden die Symptome bei etwa Zwei-Drittel aller Fälle nach rund drei Monaten.

Mutationen verändern BeschwerdenDie weltweit verfügbaren Studien zu Long-Covid beziehen sich i. d. R. nur auf bestimmte Virusvarianten aus den Anfängen der Pandemie. Im Vergleich zur Delta-Variante traten durch Omikron weniger Lang-Covid-Fälle auf. Während sich die Symptome im Laufe der Zeit durch die Virusvarianten veränderten, hatten die Impfungen hierauf kaum einen sichtbaren Einfluss. Und auch die Art der Beschwerden ist abhängig von den verschiedenen Mutationen. Die Berliner Charité hat im November 2022 eine erste klinische Studie zu Post Covid gestartet. Inzwischen werden hierfür zunehmend öffentliche Gelder bereitgestellt. Denn es ist klar, dass das Gesundheitssystem noch lange von Long-Covid bzw. Post-Covid belastet sein wird. Bei der Anzahl der Betroffenen geht man derzeit von rund 10 Prozent aller Infizierten aus. Genaue Zahlen gibt es derzeit weltweit kaum.

Jeden kann es treffen
Zu den typischen Symptomen der Erkrankung gehören erhöhter Puls, Haarausfall, Müdigkeit, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen, Schlafstörungen, Geschmacksverlust sowie Konzentrations- und Gedächtnisprobleme. Darüber hinaus wurden aber mittlerweile an die 200 Symptome erfasst, die nach der Infektion auftreten können. Viele dieser Beschwerden nehmen im Laufe der Zeit ab und nicht alle sind immer behandlungsbedürftig. Für eine effektive Behandlung sind auch bestimmte Symptom-Konstellationen von Bedeutung. Von Long-Covid bzw. Post-Covid sind sämtliche Altersgruppen betroffen, Frauen aber häufiger als Männer unabhängig von der Schwere der Corona-Infektion. Nicht selten erwischt es sogar Menschen, die sich unbemerkt infizierten und bei denen erst später Antikörper nachgewiesen wurden. Bei vielen nehmen die Beschwerden nach rund einem Jahr spürbar ab. Eine gewisse Häufung tritt bei Patienten auf, die mehrfach infiziert und/oder mehrfach geimpft sind ebenso wie bei denen, die in Kliniken behandelt werden mussten.

Häufiges Fatigue-Syndrom
Neben einem in der Masse eher uneinheitlichen Krankheitsbild, bildet sich eine relativ oft auftretende Ähnlichkeit mit dem Chronischen Fatigue-Syndrom heraus, in der Fachsprache ME/CFS genannt. Diese seit vielen Jahren in unterschiedlichen Facetten und Schweregraden bekannte Erkrankung bekommt dadurch nun mehr Aufmerksamkeit und mehr Forschungsgelder. Ähnlich wie bei Long-Covid kommt es auch hier bei körperlicher oder geistiger Belastung zu einer Verschlechterung der Beschwerden. Geschätzt 10 bis 20 Prozent aller Post-Covid-Patienten, die länger als 3 Monate nach der Infektion noch nicht völlig genesen sind, leiden an einer Form des ME/CFS. Nur ein sehr vorsichtiges Steigern der Anforderungen ist hier möglich, da bei einer Belastungsintoleranz sonst eine weitere Verschlechterung der Symptome eintritt.

Individuelle BehandlungsformenDeshalb gibt es momentan nicht die eine Therapie, die allen hilft, sondern nur eine sehr individuell angepasste Behandlung aller Symptome durch Atemtherapie, Physiotherapie, Ergotherapie und mitunter auch Logopädie. In manchen Fällen hilft auch eine Art Blutwäsche, die HELP-Apherese, um versteckte Virusteile aus dem Körper zu entfernen. Einen neuen Patienten-Leitfaden zum Long/Post-Covid-Syndrom gibt es seit Februar 2023 von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin:  https://register.awmf.org/assets/guidelines/020-027p_S1_Post_COVID_Long_COVID_2023-02.pdf