Darum macht Musik gute Laune!

Ob Mozart, Heavy Metal, Pop oder Schlager – Musik wird uns schon in die Wiege gelegt und begleitet uns das ganze Leben. Sie soll Ungeborene beruhigen und Frühchen ein besseres Gefühl geben. Will man also sicher gehen, dass Wiegenlieder Babys beim Einschlafen helfen, kann man sie noch im Bauch der Mutter daran gewöhnen. Aber nicht nur Kinder sind emotional empfänglich für musikalische Vibes. Auch später noch sorgt Musik für gute oder auch schlechte Erinnerungen und Gefühle. Der erste Kuss, die erste Keller-Fete oder auch die Musik, die man sich für den Hochzeittanz ausgesucht hat. Auch bei Beerdigungen ist Musik von großer Bedeutung, viele legen schon zu Lebzeiten die musikalische Untermalung fest. Welche Emotionen Töne, Rhythmen und Instrumente auslösen, erforschen neben Musiktherapeuten auch die Psychologie und die Hirnforschung.

Weniger Schmerzen, mehr Entspannung
Untersuchungen und Studien zeigen ziemlich genau, welche Hirnareale stimuliert und welche Hormone aktiviert werden. Beim Musikhören sind wir entspannter, glücklicher und schwelgen oftmals auch in positiven Erinnerungen. Diesen Umstand nutzt auch der Handel indem er uns in Verkaufsräumen mit leiser Hintergrundmusik berieselt. Gut gelaunt kauft es sich besser ein oder auch Zahnarztpraxen, die hierdurch nervöse Patienten*innen entspannen wollen. Auch bei der Zahnbehandlung hilft die Musik, denn das Schmerzempfinden wird nachweislich reduziert. Wie sehr Filmmusik unsere Hormonausschüttung beeinflusst, merkt man im Thriller durch unerträgliche Spannung ebenso wie in Liebesfilmen, die einem zum Weinen bringen. Verzichten Regisseure komplett auf Musik, dann i.d.R. um einen realen Alltag zu zeigen oder wenn es um einen dokumentarischen Effekt geht.

Emotionen abrufen
Geräusche sprechen ähnlich wie Gerüche gespeicherte Emotionen an und können so auch individuell genutzt werden. Jeder hat seine eigenen magischen Songs, die meist von Situationen geprägt wurden und über die man Gefühle abruft. Während der Corona-Pandemie stieg die Nachfrage nach Musikinstrumenten stark an. Vermutlich nicht nur, weil man nun genug Zeit hatte, sondern weil das heimische Musikmachen gute Laune macht, selbst wenn man allein übt. Auch die Streamingdienste verzeichneten 2020 einen Anstieg um fast ein Drittel. Musik, ob selbst gemacht oder abgespielt, verringert die Ausschüttung des Stresshormons Kortisol und fördert den Botenstoff Dopamin, der in unserem Belohnungssystem für die guten Gefühle zuständig ist. Somit bekämpft sie auch Angst und Panik und wird sogar bei Depressionen eingesetzt. Sie blockiert Schmerzen und regt das Immunsystem an.

Beruhigt Herz und Blutdruck
Musiker sind meist empathischer und sozialer, weil sie sich im gemeinsamen Musizieren ständig auf andere einstellen müssen. Wie glücklich sie den einzelnen machen kann, ist natürlich individuell sehr verschieden, aber sicher ist, dass Musik das Wohlbefinden steigert. Neben den Emotionen beeinflusst Musik aber auch physikalische Vorgänge im Körper. Sie beeinflusst Herzschlag, Blutdruck, Stoffwechsel und Muskelspannung und wird deshalb in der Psychiatrie sowie bei Schlaganfall- und Alzheimerpatienten*innen eingesetzt. Auch wenn bei fortgeschrittener Demenz das Gedächtnis fast nicht mehr vorhanden ist, können Betroffene sich noch an die Lieder der Kindheit erinnern und sogar mitsingen. Auch das gemeinsame Singen im Chor macht glücklich und unterstützt nebenbei Lunge und Kreislauf. Musik bewegt, entstresst und gibt uns Kraft – egal in welchem Alter.

Skinimalism – der Trend zu weniger ist mehr

Schon seit 2021 machen Beauty-Spezialisten einen weltweiten Trend aus, den man kurz mit „Weniger ist mehr“ umschreiben kann. Während der Corona-Pandemie herrschte bei vielen das große Ausmisten und irgendwann war das Bad mit all den vielen Kosmetikartikeln dran. Unnötigen Ballast loszuwerden ist oftmals eine Erleichterung und beim Skinimalism gilt das besonders für die Haut. Dermatologen raten oft zu einer Reduzierung der Pflegemittel, denn überpflegte Haut ist häufig ein Problem. Auch Hautirritationen werden häufig durch zu viele oder wechselnde Pflegeprodukte ausgelöst. Hinter Skinimalism steckt aber mehr als das große Aufräumen. Es ist der Trend zu mehr Natürlichkeit, Transparenz und nicht zuletzt auch Nachhaltigkeit. Ein natürliches Make-up betont aber versteckt nicht.

Make-up light
Skinimalism ist nicht nur für Beautymuffel ideal. Es ist für jeden im hektischen Alltag super umsetzbar. Für ein leichtes Make-up ist die pflegende Grundlage mit reichlich Feuchtigkeit sowie eine gute Augencreme wichtig. Auch ein leichtes Vitamin- oder Hyaluron-Serum passt zum Skinimalism. Ein wenig Concealer gegen die Augenringe darf es trotzdem sein und auch ein transparenter Puder zum Schluss ist akzeptiert, aber nicht zwingend nötig. Die stark betonten Augenbrauen der letzten Jahre sind verschwunden, korrigieren und bürsten ist aber erlaubt. Auch bei der Mascara ist weniger mehr und lässt das Make-up weicher wirken.

Qualität vor Quantität
Nicht Makellosigkeit ist also jetzt gefragt, sondern Transparenz und Body Positivity. Dies ist auch ein gravierender Unterschied zum vergangenen No-Make-up-Look, der meist nur vorgab „nude“ also nackt zu sein. Neben dem reduzierten Make-up gehört zum Skinimalism auch die gesunde (pflanzliche) Ernährung, Bewegung und ökologische Nachhaltigkeit. Qualität geht bei den Produkten vor Quantität. Durch eine reichhaltige Aloe-Vera-Maske und anschließend ein paar Minuten Gesichtsyoga einen rosigen Teint erzielen – das entspricht dem Skinimalism. Ziel ist es die Kosmetikprodukte gezielter auf die Bedürfnisse der Haut abzustimmen. Ein besseres Hautbild braucht einfach weniger Kaschierung. Die passenden Produkte zu finden, dabei hilft ein Termin in unserer KosmetikPraxis Tübingen.

Was bringt das Fermentieren der Gesundheit?

Der Herbstanfang galt schon immer als ideale Zeit um Gemüse und Obst für den Winter haltbar zu machen. Seit alters her nutzt man das Fermentieren, bei dem durch Luftausschluss, ausreichend Wasser und mitunter Salz oder Milchsäurebakterien z. B. Kohl, Karotten, Bohnen, Kürbis oder Käse fermentiert werden. Sogar Schokolade, Schwarztee, Bier und Salami gehören zu den fermentierten Lebensmitteln. Auch in der Backstube greift man beim Sauerteigbrot auf das Fermentieren zurück. Durch Gärung werden natürliche Stoffwechselprozesse ausgelöst, es entstehen Pilz- und Bakterienkulturen, die die Haltbarkeit verlängern und außerdem das Lebensmittel weicher, leichter verdaulich und vitaminreicher machen.

Gesund und umami
Das klassische Beispiel ist Sauerkraut: Kohl wird haltbar gemacht zu einer vitaminreichen Delikatesse, ähnlich wie das scharfe asiatische Kimchi. Sogar die Sterneküche hat das Fermentieren für sich entdeckt. Ein dänisches Restaurant, das mehrfach zum weltbesten Restaurant gekürt wurde, bringt auf fast jeden Teller mindestens eine sauer-vergorene Zutat. Es ist der Umami-Geschmack, der besonders geschätzt ist. Daneben stärkt es auch die Verwertung regionaler Produkte, ist nachhaltig, regt zum Selbermachen an und liegt damit voll im Trend.

Fördert die Darmresilienz
Wie genau fermentierte Superfoods die Gesundheit unterstützen, ist derzeit noch unklar. Vergorenes hilft grundsätzlich der Verdauung, dem Stoffwechsel und durch die Bakterienvielfalt und der Menge an Vitamin B und C dem Immunsystem. Die Darmresilienz wird gefördert und auch bei Allergien und Unverträglichkeiten wie z. B. bei Laktoseintoleranz oder dem Reizdarm kann es helfen. Bei einer Histaminintoleranz besser vorsichtig sein, da fermentierte Lebensmittel viel Histamin entwickeln. In Studien wird untersucht, wie effektiv sie gegen Adipositas und Typ-2 Diabetes wirken und ob sie über unsere Darm-Hirn-Achse Stress positiv beeinflussen können. Es lohnt sich also regelmäßig fermentierte Lebensmittel vor allem Gemüse auf den Speiseplan zu setzen.

Wann Masken wieder Sinn machen

Mehrere neue Covid-19-Mutationen sind derzeit weltweit unterwegs, die seitens der WHO unter Beobachtung stehen. Vor allem Eris und Pirola breiten sich aus, letztere Variante macht den Virologen vor allem aufgrund seiner hohen Zahl an Spike-Mutationen Sorgen. Hierdurch könnte das Virus die vorhandene Immunität durch Impfungen oder vorangegangene Infektionen leichter umgehen. Welche Variante sich hierzulande in der nächsten Zeit durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Bei beiden ist man aber relativ sicher, dass sie vermutlich keine höhere Ansteckungsgefahr mitbringen. Was aber auch heißt, dass zusammen mit Erkältungen, Grippe und RS-Virus in diesem Herbst/Winter wieder sehr viele Infektionen anstehen könnten, die in einer größeren Menge problematisch wären. In NRW, wo die Sommerferien bereits Mitte August beendet waren, haben die Corona-Ansteckungen derart Fahrt aufgenommen, dass die Ärzte wieder zur Vorsicht und zum freiwilligen Tragen von Masken mahnen. Auch neue Impfstoffe stehen seit Mitte September für Impfwillige und gefährdete Menschen sowie Senioren zur Verfügung.

Eigenverantwortung ist gefragt
Spätestens wenn sich wetterbedingt unser Alltag wieder überwiegend in geschlossenen Räumen abspielt, ist es ratsam bei größeren Menschansammlungen wie im Kino und Konzerten Atemschutzmaske zu tragen – auch ohne offizielle Pflicht und zumindest, wenn man selbst Erkältungssymptome hat. Lars Schade, kommissarischer Leiter des RKI, empfiehlt derzeit besonders zum Schutz der Risikogruppen Maske zu tragen, daneben gilt die Masken-Empfehlung natürlich auch für selbst gefährdete Personen.  Pflegeheime, Krankenhäuser, Arztpraxen und Apotheken können abhängig von der allgemeinen Infektionslage über das individuelle Hausrecht eine Maskenpflicht vorsehen. Jeder sollte daran interessiert sein, eine erneute herbstliche Infektionswelle zu verhindern. Dazu zählt auch sich bei Erkältungssymptomen zu testen oder zumindest für 3 bis 5 Tage zuhause zu bleiben, damit Infektionen durch den ÖPNV, Betriebe und Schulen nicht weitergetragen werde. Derzeit gibt es noch keine Hinweise auf eine neue Coronawelle. Und wir alle hoffen, dass dies so bleibt.

Long-Covid bleibt gefährlich

Als Pandemie gehört Covid-19 der Vergangenheit an. Doch vergleichbar mit einer gewöhnlichen Grippe ist das Virus deshalb noch lange nicht. Noch immer sind Forschende auch den Ursachen von Long-Covid auf der Spur und weiterhin finden dazu „Runde Tische“ von Politik, Forschung und Mediziner*innen wie zuletzt im September statt. Mehr Geld ist nötig um herauszufinden, was das Virus mit unserem Immunsystem macht und warum so viele Genesene noch Jahre später u. a. an Konzentrationsstörungen und Gedächtnisproblemen – dem sogenannten „Brain Fog“ sowie an Gefäß- und Gerinnungsstörungen und einer geschwächten Lungenfunktion leiden. Auch das Risiko für Thrombosen und Schlaganfälle bleibt durch das Virus über Jahre erhöht. Laut WHO leiden derzeit rund 36 Mio. Menschen weltweit an Long-Covid, also jeder 30. Genesene.

Reinfektionen bleiben gefährlich
Weltweite Studien sind jetzt auf der Suche nach Biomarkern, die das Virus im Körper offenbar hinterlässt und die sich auch in langfristig erhöhten Entzündungswerten niederschlagen. Auch Auto-Antikörper, wie beim Fatigue-Syndrom wurden bei Long-Covid-Patienten entdeckt. Wie schwer jemand an Covid-19 erkrankt war, sagt dabei wenig über das mögliche Auftreten von Long-Covid aus. Und auch die Häufigkeit einer Infektion mit dem Corona-Virus heißt nicht automatisch, dass das Immunsystem dann besser gerüstet ist. Allerdings sind Reinfektionen oftmals schneller überstanden und auch milder. Für Patienten mit Vorerkrankungen oder nach einem überstandenen schweren Verlauf bedeutet dies leider keine Entwarnung. Auch bei Long-Covid-Patienten verstärken sich nach einer erneuten Infektion oftmals die Symptome. Ob dies mit einer langfristigen Immunschädigung durch Covid-19 zusammenhängt, ist noch unklar. Wie so viele Fragen rund um Covid-19.

Helfen Dringlichkeitslisten gegen Lieferengpässe?

Engpassgesetzte konnten den Mangel an Arzneimitteln bislang ebenso wenig beheben wie Dringlichkeitslisten oder runde Tische. Und da kaum weitere Instrumente zur Hand sind, greift man seit Anfang September zum bekannten Mittel, anderen den schwarzen Peter zuzuschieben. Die Apotheken, die auf die Dauermisere aufmerksam machen und dem Gesundheitsminister die Laune verderben, sollen jetzt die Verursacher sein. Würden diese nicht ständig Panik schüren, wäre doch alles gar nicht so schlimm. Schließlich stünden momentan mehr Schmerzmittel- und Antibiotikasäfte zur Verfügung als noch vor einem Jahr. Dabei wird übersehen, dass die herbstliche Erkältungswelle erst beginnt und man weitere rund 500 Medikamente ignoriert, die nur schwer zu bekommen sind. Hierzu zählen nach wie vor Blutdrucksenker und Magensafthemmer – Mittel, die für viele oft zur täglichen Medikation gehören.

Rund 1,5 Mio. Patienten täglich betroffen
Die Apotheken müssen sich also erneut auf einen anstrengenden Herbst mit der oft mühsamen Suche nach Ersatzmedikamenten einstellen oder diese zur Not wieder selbstherstellen – was aber nicht immer möglich ist. Wie ernst die Lage ist, kann man auch an der Meldung des Apothekerverbandes Nordrhein erkennen, wonach schon Anfang September täglich rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland von Engpässen bei der Medikamentenversorgung betroffen waren. Kunden*innen der Bären-Apotheke können sich auch in der anstehenden Herbst-Winter-Saison darauf verlassen, dass wir die notwendigen Medikamente besorgen werden.

Magerer 5-Punkte-Plan
Als ein gezieltes Mittel gegen Engpässe sieht Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Reduzierung der Verschreibung von Antibiotika und Fiebermitteln. Ebenso wenig beruhigend wirkt seine Warnung vor Hamsterkäufen, eher im Gegenteil. Die weiteren Maßnahmen seines 5-Punkte-Plans gegen akute Lieferengpässe bieten nur wenig Unterstützung bzw. wurden schon früher von uns angewendet, wie Auslandsimporte zu nutzen und mit möglichen Darreichungsformen flexibel umzugehen. Dies soll jetzt auch ohne Rücksprache mit der Arztpraxis möglich sein, sofern das nötige Gesetzt rechtzeitig verabschiedet wird. Wir halten es da lieber mit der bewährten Methode einer engen Zusammenarbeit und Absprache vor allem mit den Pädiatern*innen in der Umgebung unserer Apotheken, die wöchentlich aktualisierte Listen mit den lieferbaren Medikamenten von uns bekommen.