Make-up für Männer – nur für Influencer und Trendsetter?
Noch vor einigen hundert Jahren war Schminke für Männer genauso üblich wie für Frauen. Während Puder und Perücken auch für das starke Geschlecht des europäischen Adels zum guten Ton gehörten, gilt diese Form der Gleichberechtigung heute nicht mehr. Dabei ist der Beauty-Trend seit einiger Zeit zumindest im Ausland nicht zu übersehen. Jeder zehnte Brite trägt inzwischen Make-up, möglichst unauffällig und darüber reden mag Mann selten, aber immerhin. Dabei geht es vor allem darum Augenschatten und Fältchen verschwinden zu lassen. Was bei Promis wie Prince und David Bowie auf der Bühne und dem roten Teppich üblich war, nutzt nun auch die körperbewusste Klientel ohne Glamourfaktor. Besonders beliebt sind Concealer und Bräunungsprodukte, gefolgt von Lipgloss und Mascara. Immer mehr Luxusmarken springen seit 2018 auf diesen Trend auf und entwickeln Kosmetiklinien speziell für Männer. Vorreiter in diesem Markt sind vor allem Südkorea und Japan.
Statt zum Make-up greift Mann aber meist lieber zur getönten Feuchtigkeitscreme und dem Abdeckstift um kleine Fehler zu kaschieren. Letztlich hat auch die Selfiekultur auf Instagram & Snapchat zur Selbstoptimierung beigetragen. Und nicht unwesentlich sind die zahllosen Online-Tutorials, die dabei helfen die neuesten Produkte auch optisch gekonnt und sinnvoll einzusetzen. Hier sucht man Dragqueens meist vergeblich. Stattdessen landet man heute bei männlichen Influencern aus der Beauty- und Lifestyleszene. Mit Foundation und Brow Definer wird Transgender auch zum Mainstream. Dabei geht es mehr ums Optimieren und Mattieren und nicht ums klassische Verschönern. Bei den Jüngsten ändert sich das langsam auch in Nordamerika und Europa. Im Frühjahr 2020, mitten in der ersten Coronawelle, konnte man im Internet den neuen Trend in Zahlen ablesen. Die Suchanfrage nach „mail makup looks“ stieg um 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein Drittel der unter 45jährigen gab bei einer US-amerikanischen Umfrage an, sich vorstellen zu können, sich mal zu schminken. Ob Business-Meeting oder das Date am Abend – es geht auch beim Männer-Makeup schlicht darum sich gut zu fühlen und das Selbstbewusstsein anzukurbeln. Der aktuelle Trend und die neuen Kosmetikprodukte – angekommen bei Men’s Health und der Höhle der Löwen, scheinen Make-up und Männlichkeit endlich nicht mehr in verschiedene Schubläden zu stecken.

Kaum hat man im Herbst wieder die dicken Pullis und Socken rausgeholt und die Heizung angestellt, beginnt die Haut an bestimmten Stellen auszutrocknen und spröde zu werden. Raue Knie, Ellenbogen und Fersen fühlen sich unschön an und werden oft auch dunkler. Wie kommt das und was kann man dagegen tun? Zum einen bekommen gerade Ellenbogen und Knie beim Eincremen oft zu wenig Hautlotion ab und zum anderen ist die Haut hier dünner und schlechter mit Talgdrüsen und dadurch mit Fett versorgt. Durch den Druck, den diese Hautstellen oft aushalten müssen, durch Knien, Scheuern oder Abstützen entstehen schneller Hornhaut und Schrunden. Menschen mit Psoriasis kennen das Problem, dass sich hier oft ausgeprägt schuppende Stellen entwickeln oder die Krankheit ihren Anfang nimmt. Der Dermatologe ist übrigens auch dann gefragt, wenn die Haut hier anfängt zu spannen und zu jucken.
Für viele Frauen und inzwischen auch so manchen Mann, gehört der Lippenpflegestift zum täglichen Pflegeritual – vor allem wenn es draußen kalt wird und wir drinnen die Heizung aufdrehen. Er gehört in die Handtasche wie Schlüssel und Portemonnaie. Wird er zu Hause vergessen, wird oftmals eilig ein neuer Stift gekauft, denn kaum etwas ist unangenehmer als trockene spröde Lippen. Alternativ beginnt man dann häufig die Lippen zu lecken, denn Feuchtigkeit macht die Lippen vorrübergehend geschmeidiger. Aber nur kurz, denn Speichel trocknet letztlich die empfindliche Lippenhaut noch weiter aus. Der schnelle Griff zum Lippenpflegestift beginnt oft schon im Teenageralter und sorgt dafür, dass die Lippen sich bald nur noch schwer selbst regenerieren können, wenn von außen ständig Fett zugeführt wird.

Jeder kennt wohl den Spruch von der Schönheit, die vor allem im Auge des Betrachters liege. Was der weise Thukydides dabei vergessen hat ist das Körperbewusstsein, das jeder individuell von sich selbst entwickelt, sozusagen der innere Spiegel, den wir uns gern vorhalten. Dieser Spiegel ist aber vor allem bei Frauen oftmals ein Zerrspiegel: mal zu dick oder zu dünn und auch kleinste Makel und Fehler erscheinen riesengroß. Seit einigen Jahren hat sich vor allem in den sozialen Netzwerken unter dem Begriff Body-Positivity ein neuer Trend entwickelt, der hier Abhilfe schaffen will. Im Fokus steht nicht mehr die Frage, wie andere einen sehen, sondern die positive Wahrnehmung von sich selbst, sich anzunehmen wie man ist ohne verzweifelt mit Diäten, Spritzen und Skalpell den von den Medien propagierten Schönheitsidealen nachzujagen.
Die tägliche Dosis UV-Strahlung nimmt im Mai mit den ersten heißen Tagen für viele stetig zu. Sicher, wenn Badehose und Bikini aus dem Winterschlaf geweckt werden, ist auch der Griff zum UV-Schutz inzwischen Standard, aber reicht das? In den Sommermonaten steigt der jährliche Verbrauch von Sonnenschutzmitteln im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten weiter an. Jeder weiß inzwischen Bescheid über den Zusammenhang von gefährlichem Hautkrebs, UV-Strahlung und Sonnenbrand. Doch noch immer geht die Hautkrebsrate nicht zurück und nach wie vor ist nicht sicher geklärt, wodurch Melanome ausgelöst werden. Offensichtlich ist nicht allein eine Überdosis, also ein Sonnenbrand der Auslöser, sondern ebenso eine stetig über die Jahre steigende Dosis UV-Licht.
Zum Frühjahrsputz gehört neben Haus und Garten auch unsere Haut, die jetzt ebenfalls eine Grundüberholung gebrauchen kann. Peelings eignen sich besonders gut für eine tiefenwirksame Reinigung, sollten aber genau auf die persönlichen Bedürfnisse der Haut abgestimmt sein. Seit einigen Jahren gibt es neben den klassischen mechanischen Peelings oder Scrubs, die die Haut mit feinen Partikeln oder Kristallen bearbeiten, auch sogenannte chemische Peelings mit AHA, BHA und PHA, für die unterschiedlichen Hauttypen. Ganz ohne Rubbeln, dafür aber mit der Wirkung von Fruchtsäuren sorgen sie für einen frischen Teint und wirken neben dem Entfernen abgestorbener Hautschüppchen und verdickter Hautoberflächen auch gegen erste Anzeichen der Hautalterung.


