Gesundheitstipps

Was macht einen gesunden Darm aus?

Essen, Trinken, Sitzen, Stress bei der Arbeit – es gibt so einiges, was unser Darm tagtäglich verdauen muss. Dann macht er sich durch Blähungen, Bauchdrücken, Verstopfung oder Durchfall bemerkbar. Höchste Zeit genauer in sich hinein hören, denn der Darm ist unser wichtigstes Immun- und Stoffwechselzentrum. Geht es ihm schlecht, fühlen wir uns schlapp, unwohl und werden anfällig für Krankheiten. Gut tun ihm eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und weniger Stress. Ein träger Darm mit Völlegefühl und Blähungen, kann meist schon durch Wärme, Massagen und Bewegung aktiviert werden. Joghurt, Kefir und Sauerkraut wirken von innen. Neigt er zu Verkrampfungen helfen Kümmel, Anis, Kamille und Fenchel – auch bekannt als Vier-Winde-Tee. Ist Verstopfung ein häufiges Problem braucht er mehr Ballaststoffe in Form von Vollkorn-Produkten, Nüssen, Hülsenfrüchte, Leinsamen aber auch viel Obst und Gemüse. Eine ballaststoffreiche Ernährung wirkt sich nicht nur positiv auf den Stuhlgang aus, sondern reduziert auch das Risiko für Diabetes und Darmkrebs. Nicht zu vergessen: ausreichend Flüssigkeit wie Wasser, Schorlen und Tees sind nötig.

Zu schaffen macht dem Darm auch das Unterdrücken des Gangs zur Toilette, ebenso wie lange Toiletten-Sitzungen mit Zeitung oder Handy. Feste Zeiten für die Darmentleerung sind sinnvoll z. B. nach dem Frühstück oder dem Mittagessen. Ein gesunder Darm braucht Bewegung, min. 30 Minuten täglich sollten es sein. Regelmäßiges Entspannungs- oder Atemtraining hilft den Stresslevel zu reduzieren und entkrampft den Darm. Öfter mal Ananas, Fenchel, Papaya, Pastinake und Sauerkraut sind die ideale Ergänzung des Speiseplans und optimal für die Darmgesundheit. Langsam essen und gründlich kauen hilft übrigens der Verdauung zusätzlich. Mehr Infos zum Thema gibt es regelmäßig beim Vortrag zu Darmgesundheit in der Bären-Apotheke Tübingen (z. B. am 9.5.17) oder auch bei unserer Apothekerin und Ernährungsberaterin Heike Riek. (h.riek@pillenbringer.de)

Trockene Augen durch Bildschirmarbeit?

Kälte draußen und trockene Wärme drinnen bedeuten für Augen, die täglich mehrere Stunden auf den Bildschirm starren, Schwerstarbeit. Sie sind oft gereizt, gerötet, tränen oder sind schlicht übermüdet. Durch die Bildschirmarbeit reduziert sich unbewusst die Frequenz des Blinzelns und eine geringe Luftfeuchtigkeit verschlimmert die Lage zusätzlich. Das Schließen sorgt für die nötige Benetzung des Auges mit Tränenflüssigkeit und ist wichtig um Fremdkörper, Staub und Bakterien los zu werden. Bei trockenen Augen entsteht häufig das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben. Fast 80 % derjenigen, die täglich mehr als 4 Stunden vor dem Bildschirm sitzen, klagen über Augenprobleme. Viele leiden zusätzlich unter Kopfschmerzen, Migräne oder Schwindel. Neben dem Office-Eye-Syndrom nimmt auch die Kurzsichtigkeit in den Industrienationen in den letzten Jahrzehnten weiter zu. Regelmäßige kurze Pausen sind für die Augen ebenso wichtig wie mehrfach bewusstes Blinzeln. Normalerweise blinzelt man ca. 25 Mal pro Minute, diese Frequenz reduziert sich während der Bildschirmarbeit mitunter bis auf 2 Mal.

Die Ursache für trockene Augen können sowohl eine verminderte Tränenproduktion als auch eine verstärkte Verdunstung des Tränenfilms sein. Klimaanlagen und trockene Heizungsluft sind in Verbindung mit reduziertem Lidschlag die häufigsten Auslöser. Auch mit zunehmendem Alter nimmt die Tränenproduktion ab. Bei Frauen noch häufiger, da Östrogene die Produktion hemmen. Dies gilt ebenso bei Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen und Rheuma sowie bei Vitamin-A-Mangel. „Künstliche Tränen“ oder ein Tränenersatzmittel helfen das trockene Auge zu behandeln. Bei der Wahl des richtigen Mittels ist es wichtig den Auslöser zu kennen. In jedem Fall sollten keine Konservierungsstoffe enthalten sein und zusätzlich Luftbefeuchter aufgestellt werden um die Raumluft zu verbessern. Die Augen außerdem regelmäßig für kurze Zeit ganz schließen und mindestens 2 Liter Wasser täglich trinken – vor allem im Winter.

Simpler Husten oder doch eine Lungenentzündung?

Gerade im Februar hustet es allerorten: im Bus, in der Schule oder im Wartezimmer. Ob trockener Reizhusten oder das Abhusten nach Schleimbildung, die Ursache kann ein gewöhnlicher Infekt, eine Bronchitis oder sogar eine schwere Lungenentzündung sein. Bei einem starken Krankheitsgefühl mit hohem Fieber, gelb-grünem oder gar blutigem Auswurf sollte man unbedingt zum Arzt gehen. Dieser erkennt anhand der Lungengeräusche oder einem Röntgenbild, ob es sich um eine Lungenentzündung handelt. Typisch sind hierfür ein flacher Atem mitunter bis zur Atemnot sowie Herzrasen. Wenig verlässlich sind Symptome wie hohes Fieber, Schüttelfrost oder Schleimbildung. Doch auch eine unbehandelte Bronchitis ist nicht zu unterschätzen, da sich hieraus Asthma oder eine chronische Bronchitis entwickeln kann.

Gefährlicher ist aber in jedem Fall die Lungenentzündung, an der jährlich allein in Deutschland rund 800.000 Patienten erkranken. Jeder Dritte hiervon muss stationär behandelt werden und noch immer gehört die Lungenentzündung zu den weltweit häufigsten Todesursachen. Vor allem geschwächte und ältere Menschen sind gefährdet und sollten sich gegen Grippe und vor allem Pneumokokken impfen lassen, den häufigsten Erregern einer bakteriellen Lungenentzündung. Ähnlich gefährdet sind Babys und Kleinkinder, bei denen vor allem das Nasenflügeln als Zeichen von Atemnot auftritt. Weitere Kennzeichen sind bläuliche Lippen und Fingerspitzen, die auftreten wenn der Gasaustausch in der Lunge reduziert ist. Eine verschleppte Lungenentzündung kann andere Organe wie z. B. das Herz befallen, eine Blutvergiftung auslösen oder zu gefährlichen Flüssigkeitsansammlungen führen. Grundsätzlich sind auch gewöhnliche Grippeviren in der Lage eine Lungenentzündung auszulösen. Die Behandlung hängt vom Erreger ab: Antibiotika helfen nur gegen Bakterien, während eine virale Lungenentzündung mit üblichen Grippemitteln behandelt wird. Man sollte auch eine simple Erkältung nie auf die leichte Schulter nehmen, auf sein Immunsystem achten und sich grundsätzlich schonen. So schützt man sich vor schweren Verläufen am besten.

Wie man mit Handekzemen im Winter umgeht!

Liegen die Temperaturen im Winter tagelang unter 0 Grad, dann fällt auch die Luftfeuchtigkeit stark ab – drinnen wie draußen. Lüften bringt kaum noch etwas, es helfen dann nur noch Luftbefeuchter und Wasserschälchen. Wer ohnehin schon unter trockener und leicht juckender Haut, Schuppenflechte oder Neurodermitis leidet, den trifft es im Winter doppelt. Sind die Hände bereits angegriffen und weisen Rötungen oder Ekzeme auf, dann sind draußen unbedingt Handschuhe gefragt.

Händewaschen ist zwar auch im Winter nötig – allein schon wegen der Ansteckungsgefahr mit Erkältungs- und Grippeviren, aber nach jeder Wäsche mit lauwarmen Wasser und einer milden ph-neutralen Flüssigseife müssen die Hände unbedingt eingecremt werden. Nach dem Waschen mit Seife braucht schon die gesunde widerstandsfähige Haut bis zu 200 Minuten um den natürlichen Wasser-Fettfilm auf der Haut selbst wiederherzustellen. Bei Kälte verlängert sich dieser Prozess noch weiter. Beim Putzen oder Spülen jetzt besser Handschuhe benutzen um die Haut nicht zusätzlich zu belasten. Auf Gummihandschuhe dabei lieber verzichten, da Gummi allergische Reaktionen auslösen kann. Beim Haare waschen sowie in der Küche beim Schneiden von Tomaten oder Zitrusfrüchten wegen der Säuren oder reizender Stoffe Einweghandschuhe anziehen.

Für die tägliche Pflege nicht zu irgendeiner Handcreme greifen. Für angegriffene, empfindliche Hände eignen sich besonders die Cold Cream Intensiv von Avène, Cicaplast Mains oder Lipikar Xerand  beide von La Roche-Posay oder für Lavendelfans die Regenerierende Handcreme Bio Lavendel & Bio Vanille von Primavera. Sehr beliebt und vielseitig ist auch die Karité-Handcreme von l’Occitane. Für Veganer eignet sich sehr gut die Hand-repair Intensiv-Handcreme von Dadosens. Bei schweren chronischen Handekzemen unbedingt den Arzt zum Thema Handcreme befragen, denn was bei dem einen hilft ist für den anderen völlig falsch. Unsere Haut ist nun mal so individuell wie unser Charakter.

Wie kommt man gesund durch die Pubertät?

bild8Das Hormonchaos macht Jugendlichen vor allem zwischen 10 und 17 Jahren zu schaffen. Neben Wutausbrüchen und hysterischen Anfällen, stellt auch der zeitweilige totale Rückzug die Familien auf eine harte Probe. Selbstbestimmtes Essen ist für Teenager ein wichtiges Thema, aber auch ein Risiko. Pommes, Burger und Chips sind beliebt, liefern aber kaum die nötigen Nährstoffe. Es mangelt dann oftmals an Kalzium, Magnesium, Jod sowie an Vitaminen und bei Mädchen an Eisen. Knochen, Muskeln, Nerven und Stoffwechsel sind aber auf diese Mikronähstoffe angewiesen. Und die Haut antwortet auf Chips und Schokoriegel häufig mit Pickeln und Pusteln. Vitamine sind kein Garant gegen Akne, aber sie stärken die Hautgesundheit. Vor allem Mädchen hadern oft mit ihrem Gewicht. Essstörungen führen in dieser Phase nicht selten zu Übergewicht oder Magersucht. So mancher Teenager wird auch zum Veganer. Vollkornprodukte sind dann wichtig um fehlende Nähstoffe auszugleichen. Wichtig: den Status an Vitamin B12 und Eisen regelmäßig kontrollieren und die Beweggründe der fleischlosen Ernährung auch mal hinterfragen. Häufig geht es in erster Linie ums Abnehmen.

Typisch für Teenager ist die ständig wechselnde Gefühlslage. Ursache hierfür ist die Neuvernetzung der Hirnareale, die sie so impulsiv und sprunghaft macht. Bei ca. 10 % treten Depressionen auf und 20 % entwickeln hieraus psychische Auffälligkeiten wie Waschzwänge, Essstörungen oder den Zwang zu Selbstverletzungen. Bei psychischen Problemen ist es hilfreich, wenn die Jugendlichen in einem vertrauensvollen Kontakt zum Kinder- oder Hausarzt stehen. Nicht immer sind die Eltern die erste Anlaufstelle um über eigene Probleme zu sprechen. Auffällig ist die erhöhte Risikobereitschaft in diesem Alter, was sich häufigen Unfällen zeigt. Grundsätzlich sind gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung für Pubertierende wesentliche Bestandteile um gut durch diese anstrengende Zeit zu kommen.

Mitesser schnell wieder los werden!

bild7Ob weiß oder dunkel verfärbt, Mitesser treten nicht nur während der Pubertät sondern in jedem Alter auf – besonders häufig aber in Phasen von Hormonschwankungen wie z. B. in der Schwangerschaft, der Menstruation oder durch die Pille. Der Name Mitesser stammt übrigens aus dem 19. Jahrhundert, als man glaubte, Parasiten seien für die Bildung von Mitessern, auch Komedone genannt, verantwortlich. Ursache ist aber lediglich eine erhöhte Talgproduktion, die die Pore verstopft. Versucht man dann dem Übel mit den Fingernägeln zu Leibe zu rücken, bringt man meist auch noch Bakterien in die Haut. Das Ergebnis sind oft Entzündungen oder zumindest ein neuer Übeltäter an derselben Stelle. Deshalb ist es so wichtig beim Entfernen auf die Hygiene zu achten, Mitesser-Entferner zu benutzen oder gerade wenn Mitesser gehäuft auftreten, einer Kosmetikerin die professionelle Hautreinigung zu überlassen. Dies gilt vor allem für geschlossene Mitesser, die tief in der Haut liegen.

Zuerst sollte die Haut durch Dampf erwärmt und entspannt werden, auch eine Maske aus Heilerde oder Schlamm erleichtert das Entfernen und öffnet die Poren. Es gibt einige Hausmittel, die beim Kampf gegen einzelne Mitesser helfen wie z. B. mit Wasser angerührtes Natron oder Zahnpasta. Sie entstehen immer dann, wenn Hormone, zu fett- und zuckerhaltige Ernährung oder stressiger Lebensstil die Haut aus der Balance bringen. Obst, Gemüse und Vollkornprodukte verbessern die Hautgesundheit von innen. Aggressive Waschlotionen oder Reinigungsgels können übrigens zu einer vermehrten Talgproduktion führen. Besser geeignet sind dagegen Enzympeelings (z.B. von Börlind und Claire Fischer). Sie reinigen die Haut gründlich aber schonend und verbessern das Hautbild nachhaltig. Der Hinweis „nicht komedogen“ den man auf manchen Pflege- und Kosmetikprodukten findet ist wenig aussagekräftig, weil die Haut individuell sehr unterschiedlich reagiert und die Liste der Stoffe, die Pickel begünstigen sehr lang ist.