Das Wermutkraut hilft nicht nur der Verdauung!

Seit dem Mittelalter ist das sehr aromatische Wermutkraut als Grundlage der sogenannten „Grünen Fee“, dem Absinth, bekannt. Lange Zeit war dieses Kultgetränk in Europa verboten, da vor allem Künstler Ende des 19. Jahrhunderts den Absinth aufgrund seiner rauschhaften Wirkung tranken und teilweise süchtig wurden. Van Gogh hat sich angeblich im Absinthrausch das Ohr abgeschnitten. Ursache ist die hohe Konzentration des Nervengifts Thujon, das vor allem im ätherischen Öl des Wermuts enthalten ist. Seit 1998 ist Absinth mit einem begrenzten Thujongehalt wieder zugelassen. Die eigentliche, eher bekannte Wirkung des Wermuts, bezieht sich aber auf seine verdauungsfördernden Bitterstoffe. Neben dem Enzian gilt Wermut als eines der bittersten Kräuter. Für einen Heiltee genügt schon eine kleine Menge getrockneter oder frischer Blätter. Kombiniert mit Minze bekommt er einen frischeren Geschmack. Wermut wird auch im bekannten Schwedenbitter und anderen verdauungsfördernden hochprozentigen Kräuterbittern verwendet. Seine typische Bitternote prägt auch den sprichwörtlichen „Wermutstropfen“, wenn also eine Sache einen bitteren Beigeschmack hat.

Man findet den silbrig-grauen Strauch mit den pelzig fedrigen Blättern vor allem in Mittel- und Südeuropa. Er wächst gern dort, wo mitunter eher wenig gedeiht, wie auf Ödland, steinigen sonnigen Böschungen oder auch an Autobahnen. In der Blütezeit bis September entwickelt er kleine gelbe Blüten. Für Tee und Tinkturen werden sowohl getrocknete als auch die oberen frischen Blätter verwendet. Als Verdauungshilfe kannte man ihn schon im alten Ägypten und auch im Mittelalter. Hildegard von Bingen nannte ihn einen „Meister gegen alle Erschöpfungen“, was darauf hindeutet, dass er auch zur Rekonvaleszenz und Stärkung des Immunsystems eingesetzt wurde. Pfarrer Kneipp empfahl ihn als Waffe gegen Viren und Bakterien. Das ätherische Öl wird äußerlich gegen Pilzbefall und in Wasser zum Gurgeln bei Racheninfekten eingesetzt.

Täglich 2 bis 3 Tassen Wermuttee wirken appetitanregend, verdauungsfördernd und entkrampfend auf Magen und Darm. Er regt den Gallensaft an, stärkt die Leber, verbessert die Fett- und Eiweißverdauung und wirkt so gegen Völlegefühl und Blähungen. Vor dem Essen getrunken aktiviert er die Magenschleimhaut und als Digestif nach dem Essen die Gallen- und Leberfunktion. Zur Förderung der Verdauung kann man das Kraut sparsam dosiert auch direkt ins Essen geben, z. B. bei deftigen Gerichten wie Eisbein, Gans und Kaninchen sowie herzhaften Eintöpfen. Als klassisches Würzkraut kann man ihn aufgrund seiner herben Aromen, die auch beim Kochen nicht verloren gehen, aber nicht bezeichnen.

Bei aller Vielseitigkeit sind seine Inhaltsstoffe für manchen aber mit Vorsicht zu behandeln, vor allem Schwangere, Stillende und Kinder sollten ihn meiden. In der frühen Volksheilkunde verwendete man Wermut auch zur Geburtseinleitung. Sein ätherisches Öl kann beim Verzehr und Überdosierung zu Vergiftungserscheinungen wie Benommenheit und Kopfschmerzen führen. Länger als 2 bis drei Wochen sollte man ihn auch als Heiltee nicht trinken, denn langfristig beeinflusst Wermut das Zentralnervensystem. Bei Gallensteinen oder Magengeschwür besser vorher den Arzt oder die Ärztin fragen.

Masken können Hautprobleme verursachen!

Der Mund-Nasen-Schutz führt bei vielen inzwischen zu Hautproblemen wie Ausschlag, Pickeln und Hautreizungen. Vor allem Krankenschwestern und Pfleger, die tagtäglich stundenlang Masken tragen müssen, leiden oftmals darunter. Die Haut kann nicht mehr atmen und durch die andauernde Feuchtigkeit scheint sie aufzuquellen. Dieser Feuchtigkeitsstau beeinträchtigt den Säuremantel und reduziert die Schutzfunktion, so dass Keime leichtes Spiel haben, vor allem bei Akne und Dermatitis. Wer ohnehin mit unreiner Haut zu kämpfen hat, bekommt häufig die sogenannte „Maskne“ (Maske+Akne). Aber auch Kontakt- oder Reibungsekzeme und Entzündungen können durch das dauernde Tragen einer Maske auftreten. Was kann mal also tun, um derlei Hautprobleme zu vermeiden?

Wichtig ist vor allem der Haut regelmäßig mindestens alle zwei Stunden eine Pause zu gönnen und die Maske abzusetzen. Außerdem sollte man diese regelmäßig wechseln und grundsätzlich darauf achten, dass sie nicht zu feucht werden. Alltagsmasken aus Stoff bei mindesten 60 Grad und mit Vollwaschpulver mit Bleichmittel waschen, damit die Bakterien sicher abgetötet werden. Grundsätzlich sind Masken aus Baumwolle denen aus Synthetik vorzuziehen, da sie die Feuchtigkeit besser aufnehmen und sie sich so weniger unter der Maske staut. Je länger und öfter eine Maske getragen wird, desto größer ist das Pickelrisiko, besonders bei fettiger Haut.

Vorsicht ist auch bei zu viel Pflege, aber auch bei aggressiver Hautreinigung geboten. Vor allem morgens sollte man eine sanfte Reinigung und eine leichte feuchtigkeitsspendende Pflege vorziehen. Eine ausgiebige Pflege lieber auf den Abend verlegen und bei Problemen mit Pickeln ein Fruchtsäure- oder Vitaminkonzentrat auftragen, das zusätzlich antibakteriell wirkt. Wer mit Hautunreinheiten zu kämpfen hat, verzichtet besser tagsüber auf Make-up unter der Maske und nimmt nur eine getönte Tagescreme. Bei allen mit Maske verstärkt auftretenden Problemen – dies gilt neben Akne auch für Neurodermitis, Rosacea und Mundrose, sind Pflegeprodukte für sensible Haut gefragt. Eine sanfte, regenerierende und entzündungshemmende Pflege wie für Babyhaut ist jetzt ideal (z. B. Vitop forte Junior von Dermasence).

Generell gilt: weniger ist oft mehr, denn eine Überpflegung durch zu reichhaltige Produkte verstärkt die Symptome, verstopft die Poren oder führt zu Juckreiz und Rötungen. Wichtig ist es auf den aktuellen Hautzustand sowie die nötige Hygiene an Maske und Händen zu achten. Dies gilt vor allem bei Herpesbläschen am Mund: regelmäßig die Maske wechseln und unbedingt aufpassen, dass die Bläschenflüssigkeit nicht an die Augen gelangt. Für eine persönliche Beratung am besten Petra Kleins Hautpflegehotline unter 0160-7676701 nutzen.

Statt Medikamentendosierer persönliche Blister für Zuhause!

Viele Kunden müssen sich Tag für Tag, Woche für Woche um die regelmäßige Einnahme zahlreicher Medikamente kümmern – für sich selbst oder ihre Angehörigen. Gerade bei der aktuellen Pandemie ist dies nicht immer ganz leicht, wenn man Kontakte vermeiden muss oder den Gang zur Arztpraxis scheut um Folgerezepte zu organisieren. Wir haben uns deshalb entschlossen künftig einen Blisterservice anzubieten, um Ihnen eine sichere Medikation noch einfacher zu machen. Statt ständig Wochentablettenspender befüllen zu müssen, bekommt man mit dem Blisterservice alle Pillen nach Einnahme-Zeitpunkt tageweise in maschinell verpackten Klarsichtbeutelchen, sogenannten Schlauchblistern sortiert, gemäß dem Einnahmerhythmus nüchtern, morgens, mittags, abends und nachts.

Damit entfällt die mühsame und fehleranfällige Dosierung aller verschriebener Medikamente. Gerade bei älteren Patienten nimmt dies oft einen erheblichen Umfang an, der die tägliche vorgeschriebene Einnahme kompliziert macht. Mit dem Blisterschlauch wird keine Tablette vergessen oder geht verloren und die verschriebe Medikation ist einfach und sicher einzuhalten. Gleichzeitig kümmern wir uns rechtzeitig um Nachfolgerezepte, wenn einzelne Präparate zur Neige gehen. Gleichzeitig können wir Sie besser vor möglichen Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten warnen oder beim behandelnden Arzt nachfragen. Im neuen Jahr starten wir in der Bären-Apotheke Herrenberg mit diesem neuen Service. Bei Interesse sprechen Sie uns einfach an. Mit konkreten Fragen wenden Sie sich bitte direkt an unsere Apothekerin Isabell Camara unter i.camara@pillenbringer.de, die den neuen Service organisiert und betreut.

Wie schnell machen Schlafmittel abhängig?

Ausreichend Schlaf ist wichtig für körperliche und geistige Entspannung. Schlaflose Nächte machen uns reizbar, unkonzentriert und weniger leistungsfähig. Sie schwächen Herz und Kreislauf und vor allem das Immunsystem. Schlafstörungen können jeden treffen und im schlimmsten Fall in Depressionen enden. Laut RKI leidet ein Viertel aller Deutschen gelegentlich oder regelmäßig an Schlafstörungen, besonders häufig Senioren. Meist sind Sorgen, Ängste oder Stress verantwortlich, wenn man nachts keine Ruhe findet. Wer tagsüber im Job fit und leistungsfähig sein muss, braucht oft eine schnelle Lösung des Problems. Bei wiederholten Schlafproblemen ausschließlich zu Medikamenten zu greifen, ist aber nicht ungefährlich. Pflanzliche Mittel haben meist nur eine leicht beruhigende schlaffördernde Wirkung ohne Abhängigkeitspotenzial. Anders wirken spezielle Antihistaminika, die zwar frei verkäuflich sind, aber einen Gewöhnungseffekt hervorrufen können und letztlich die natürliche Schlafregulierung hemmen. Besonders riskant sind verschreibungspflichtige Benzodiazepine und Schlafmittel mit sogenannten Z-Substanzen. Beide haben bereits nach einigen Wochen und je nach Dosis ein erhebliches Suchtpotenzial.

Eine echte Schlafmittel-Abhängigkeit entwickelt sich schleichend und wird vielen Patienten erst bewusst, wenn man die Pillen absetzen oder reduzieren will. Aber nicht nur Entzugserscheinungen wie Panikattacken, Unruhe, Zittern und Verdauungsbeschwerden machen Probleme. Auch eine langfristige Einnahme kann Nebenwirkungen haben. Langzeitfolgen sind z. B. Schwindel, emotionale Abstumpfung, Stimmungsschwankungen, Veränderungen der Persönlichkeit, Gedächtnisstörungen, Depression und sogar Demenz. Angesichts dieser Risiken sollte man sich rechtzeitig um eine individuelle Schlafhygiene, Entspannungs- und Atemübungen oder auch psychotherapeutische Unterstützung kümmern. Besteht bereits eine Abhängigkeit sind der Hausarzt oder Apotheker und Schlaftherapeuten wichtige Ansprechpartner, aber auch Suchtberatungsstellen und bei jahrelanger Einnahme spezielle Entgiftungskliniken.

Über 60-jährige und viele chronisch Kranke haben Anspruch!

Im November wurde vom Bundesgesundheitsminister entschieden, die durch schwere Coronaverläufe gefährdeten Risikogruppen mit Hilfe einer kostenlosen Abgabe von FFP2-Masken besser zu schützen. Dazu gehören neben den Älteren über 60 Jahren insbesondere jene Patienten, die an chronischen Lungen-, Herz- oder Nierenerkrankungen leiden wie z. B. Asthma, Herz- oder Niereninsuffizienz oder COPD. Aber auch Menschen mit Gefäßerkrankungen wie Thrombosen, Atherosklerose und vor allem Schlaganfällen, haben Anspruch auf diese Masken. Weitere berechtigte Gruppen sind Typ 2 Diabetiker sowie Krebspatienten, die sich schon in Therapie befinden oder bei denen diese bevorsteht. Außerdem bekommen alle Personen mit einer Organ- oder Stammzelltransplantation kostenlose FFP2-Masken.

Der individuelle Versichertenstatus spielt für die Abgabe keine Rolle. Alle hier genannten Gruppen werden gleich behandelt und benötigen kein Rezept oder eine ärztliche Verordnung. Mit der Unterschrift unter der Eigenerklärung bestätigen sie zum anspruchsberechtigten Personenkreis zu gehören. Über 60-jährige sollten sich durch einen Personalausweis, Führerschein oder eine Krankenversichertenkarte ausweisen können. Wem es nicht möglich ist selbst zu kommen, kann auch eine andere Person damit beauftragen. Dafür am besten den Ausweis und natürlich die Eigenerklärung mitgeben.

Welche Vorteile haben FFP2-Masken und worauf ist zu achten?

Anders als Alltagsmasken aus Stoff oder OP-Masken aus Vlies, die die Feuchtigkeit aufnehmen und aufweichen können, schützen partikeldichte FFP2-Masken den Träger selbst besser vor Viren. Vor allem Klinikpersonal und Pfleger*innen in Seniorenheimen nutzen diese Masken um sich selbst effektiv vor einer Ansteckung zu schützen. Für den Selbstschutz sind diese Masken beim Einatmen also effektiver. Allerdings sind FFP2-Masken so dicht, dass das Einatmen schwieriger ist. Ein kurzer Gang zum Bäcker oder der Einkauf im Supermarkt, sind meist kein Problem. Über eine längere Zeit wird das Atmen dann beschwerlich. Zu beachten ist, dass die Maske an den Rändern eng am Gesicht anliegt und sie immer zu wechseln sobald sie feucht ist. Für Bartträger ist der korrekte Dichtsitz allerdings nicht immer möglich. Anders als bei medizinischem Personal können FFP2-Masken von Privatpersonen mehrfach genutzt werden, wenn man sie nach dem Gebrauch trocknen lässt – sofern sie nicht komplett durchfeuchtet waren, und man sie danach hygienisch zwischenlagert. Es sollte aber unbedingt vermieden werden beim erneuten Anlegen und Abnehmen den Mund-Nasenbereich der Maske zu berühren, dies gilt grundsätzlich auch während des Tragens.

Die sachgemäße Behandlung ist ausschlaggebend für den Schutz, darauf hat das RKI schon im April hingewiesen. Da FFP2-Masken nicht waschbar sind, sollte man sie nach Benutzung zum Trocknen an den Bändchen aufhängen, z. B. an einen Haken oder auf einen Bügel. Vor dem Aufsetzen die Hände desinfizieren, so verhindert man, dass mögliche Erreger an die Maske gelangen. Wer täglich unterwegs ist und die Maske benötigt, sollte mehrere Masken rotierend einsetzen. Bis zum Wiederverwenden muss die gebrauchte Maske mindestens 3 Tage kontaktlos trocknen damit Keime und Bakterien ausgetrocknet sind. Eine verschmutzte oder beschädigte Maske unbedingt aussortieren.