Toxoplasmose – nicht nur für Katzen gefährlich!

Die am häufigsten verbreitete parasitäre Infektionskrankheit betrifft vor allem Katzenliebhaber, denn die hierbei übertragenen Erreger haben es eigentlich auf die rund 13 Mio. Stubentiger in Deutschland abgesehen. Der Mensch dient nur als Zwischenstation, mit mitunter erheblichen Folgen. Oft bemerken Betroffene von der Infektion gar nichts, aber auch grippeähnliche Symptome und Augenentzündungen sind möglich. Ist das Immunsystem durch Vorerkrankungen oder Medikamente geschwächt, kommt es häufig zu einer Lungenentzündung mit trockenem Husten und Atemnot. Eine erneute Infektion kann zu schweren Infektionen des Gehirns mit Lähmungen, Sehstörungen und Krampfanfällen führen.
Besonders gefährlich ist eine Erstinfektion für Schwangere sowie den Fötus, abhängig vom Reifegrad des ungeborenen Kindes. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) infizieren sich im letzten Schwangerschaftsdrittel ca. 64 % der Babys infizierter Mütter. Mögliche Folgen können Fehlgeburten und Spätschäden sein, die bei der Geburt oft nicht erkennbar sind. Verfügt die Schwangere bereits über IgG-Antikörper einer früheren Infektion ist sie während der Schwangerschaft in der Regel ausreichend geschützt. Eine wichtige Schutzmaßnahme ist ein Test zu Beginn der Schwangerschaft. Die Reinigung des Katzenklos als Hauptüberträger sollte während der gesamten Schwangerschaft tabu sein. Eine akute Infektion wird bei Schwangeren meist durch Antibiotika behandelt.
Unklar ist, was die Toxoplasmen als Zysten langfristig in Muskeln und vor allem im menschlichen Gehirn auslösen können. Geschätzt sind mindestens 50 % aller Deutschen infiziert. Außer durch infizierten Katzenkot gelangt der Parasit im Anfangsstadium seiner Entwicklung auch über ungewaschenes Obst und Gemüse, rohes Fleisch (vor allem Schwein), sowie über die Gartenarbeit oder durch verunreinigte Sandkästen in unseren Organismus. Bei den Hauskatzen sind Freigänger und solche, die mit frischem Fleisch gefüttert werden, besonders oft Überträger. Kochen oder Braten tötet die Erreger ab, gründliches Händewaschen verhindert außerdem seine Verbreitung. Weitere Infos zur Toxoplasmose findet man beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und beim RKI.

Wohl jeder hat das schon erlebt: urplötzlich spürt man am oberen oder unteren Augenlidrand ein Flattern oder Zucken, das meist nach einigen Sekunden oder Minuten wieder verschwindet, aber mitunter auch über längere Zeit anhalten kann oder immer wiederkommt. Auch wenn die Umgebung davon oft gar nichts bemerkt ist es nervig und störend und beeinflusst das Sehen. Medizinisch nennt man dieses Phänomen Faszikulationen oder unwillkürliche Muskelzuckungen. Auslöser ist ein Krampf des ringförmigen Muskels, der das Auge umschließt und durch gereizte Nerven verursacht wird. Stress, Schlafmangel, psychische Belastungen, Zugluft, starkes Schwitzen oder strapazierte Augen gehen in den meisten Fällen einer solchen Nervenreizung voraus. Daneben können zu viel Alkohol sowie Nikotin oder Kaffee Verursacher sein. Aber auch ein Mangel an dem Nervenvitamin B oder Magnesium kommen in Frage. Ebenso sind mitunter Bluthochdruck, Neuropathie (Nervenentzündungen) oder eine Schilddrüsenüberfunktion verantwortlich fürs Lidzucken.
Eigentlich müsste es Milbenkotallergie heißen, denn genau hierin steckt das Allergen, das Nießanfälle, tränende Augen und Fließschnupfen auslöst. Aber wie lassen sich die Symptome von einer gewöhnlichen Erkältung oder einem Heuschnupfen unterscheiden? Treten die Symptome ausschließlich in geschlossenen Räumen auf, erwischen einen Niesanfall und juckende Augen morgens nach dem Aufwachen oder nachts und dies unvermindert das ganze Jahr? Typische Indizien, dass das Immunsystem auf den im Hausstaub und in der Matratze befindlichen Milbenkot reagiert. Die winzigen Spinnentiere halten sich dort auf, wo es feucht und warm ist und reichlich Nahrung, nämlich menschliche Hautschuppen und Haare vorhanden sind. Sie lassen sich in jeder noch so sauberen Wohnung finden. In einem Gramm Hausstaub stecken bis zu 10.000.
Der Vitalstoff spielt bei vielen Stoffwechselvorgängen im Körper eine große Rolle: u. a. beim Abbau von Fettsäuren und bei der Blutbildung und ist somit wichtig für Herz und Leber. Sinkt der Vitamin B12-Spiegel schlägt sich das auf Nerven und Stoffwechsel nieder. Das Gedächtnis lässt nach, die Vitalität sinkt und es kann zu Depressionen kommen. Vitamin B12 wird ausschließlich über tierische Nahrung zugeführt. Wer also regelmäßig Fleisch, Fisch, Eier, Käse oder Milchprodukte isst, wird ausreichend versorgt. Gefährdet sind dagegen viele Senioren und vor allem Veganer. In geringem Umfang findet man Vitamin B12 aber auch bei Sauerkraut, eingelegter roter Beete und Algen. Besonders bei Kindern im Wachstum, bei Schwangeren, während der Stillzeit und bei dauerhaftem Stress steigt der Bedarf an Vitamin B12. Im Alter wird es oft nur noch vermindert über den Dünndarm aufgenommen – häufig verursacht durch Medikamente gegen Diabetes, sowie Blutverdünner und vor allem die oft verschriebenen Magensäureblocker. Auch eine chronische Magenschleimhautentzündung bremst die Vitamin-Aufnahme.
So merkwürdig es klingt: übliche Schmerzmittel können bei zu häufiger Einnahme zu einem medikamenteninduzierten Kopfschmerz führen. Dafür genügt schon die Einnahme von Schmerzmitteln an 10 Tagen im Monat und dies an mehreren aufeinander folgenden Monaten, um unser Schmerzgedächtnis und die Schmerzempfindlichkeit langfristig zu beeinflussen. Dies gilt sowohl für leichte Mittel wie ASS, Paracetamol oder Ibuprofen als auch z. B. für verschreibungspflichtige Migränemittel. Allerdings muss diesem sogenannten sekundären Kopfschmerz ursprünglich ein Kopfschmerz vorausgegangen sein. Wer also Aspirin oder Paracetamol gegen Fieber oder Gliederschmerzen einsetzt, wird davon keine sekundären Kopfschmerzen bekommen. Ähnlich wie der typische Spannungskopfschmerz ist die medikamentös bedingte Version drückend bis stechend und kann – wie bei einer Migräne, einseitig in einer Kopfhälfte, beidseitig oder wechselnd über den ganzen Tag auftreten. Er wird meist zum ständigen Begleiter und ist nur schwer vom gewohnten Kopfschmerz zu unterscheiden.
Auch wenn es sich bei Johanniskraut-Präparaten (Hypericum perforatum) um ein rein pflanzliches Mittel handelt, das bereits seit Jahrhunderten eingesetzt wird, gibt es Risiken und Nebenwirkungen, die man kennen sollte. Ähnlich wie synthetische Antidepressiva beeinflusst das im Johanniskraut enthaltene Hyperforin den Stoffwechsel der Nervenzellen im Gehirn und wirkt bei leichten Depressionen als Stimmungsaufheller Fühlt man sich antriebslos, ängstlich und lustlos, hängt das meist an einem Mangel an Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Johanniskraut wirkt hier anregend und ausgleichend ohne müde oder abhängig zu machen.
Rund 5 Mio. Menschen leiden in Deutschland an Erkrankungen des peripheren Nervensystems – mal mechanisch oder entzündlich, mal durch Vergiftungen aber auch durch einen fehlerhaften Stoffwechsel verursacht. Allen Formen der Neuropathie liegen Schädigungen der Nerven zugrunde, die sich durch Kribbeln, Stechen oder Brennen anfallsartig oder auch chronisch an verschiedenen Körperstellen äußern. Typisch sind nächtliches Kribbeln in Händen und Füßen oder auch Taubheitsgefühle. Unter den berüchtigten Burning Feets leiden Betroffene meist in Ruhepositionen. Gefährdet sind besonders Menschen mit Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Rheuma aber auch nach Infektionen wie Gürtelrose, durch Alkoholmissbrauch, nach einer Chemo- oder Strahlentherapie, Gefäßentzündungen oder einem Bandscheibenvorfall. Neben einer guten Medikamenteneinstellung durch Schmerzspezialisten – Standardschmerzmittel helfen bei Neuropathie kaum, sollten Betroffene die Art des Schmerzes genau festhalten: wie stark er ist, wie oft, wie lange, wo und wann er auftritt.
Die Bedeutung des Sonnenvitamins D für Stoffwechsel und Immunsystem ist unstrittig, ebenso wie sein Stellenwert bei der Knochendichte, also als Schutz vor Osteoporose. Bei der Frage der richtigen Dosierung gibt es aber oft Verwirrung. Viele Nahrungsergänzungsmittel sind mit 400 bis 800 IE (Internationale Einheiten) zu gering dosiert um damit gut durch einen sonnenarmen Winter zu kommen oder sogar einen Vitamin-D-Mangel auszugleichen. Dies gilt auch für manche Kombinationspräparate, die neben Vitamin D auch Calcium, Magnesium und Vitamin K enthalten. Ergänzungen die die Verwertung von Vitamin D optimieren, aber vor allem bei täglich hohen Dosen von ab 5.000 IE wichtig werden. Calcium ist besonders bei einer Osteoporose-Therapie von Bedeutung. Eigentlich handelt es sich bei Vitamin D um ein Hormon. Es kann nicht allein über die Nahrung aufgenommen werden, denn zur Herstellung braucht der Körper UVB-Strahlen und dies täglich für min. 15 Minuten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung schätzt, dass ca. 60 % hierzulande an einem Vitamin-D-Mangel leiden. Etliche Fachärzte sprechen sogar von 80 %. Besonders oft betroffen sind Senioren, Sportler, Heranwachsende, Frauen während Schwangerschaft und Stillzeit sowie nach der Menopause, Männer über 50, dunkelhäutige Menschen sowie Patienten mit Depressionen, Nierenproblemen oder Autoimmmunstörungen.
Die Marktstände bieten jetzt wieder saisonales Obst und Gemüse im Überfluss an. Schnell kauft man zu viel und wundert sich, dass schon nach wenigen Tagen Schimmelpilze in der Obstschale blühen. Schimmlige Stellen werden dann meist weggeschnitten, aber ist das ratsam? Wo sich bereits ein Schimmelpilz gebildet hat, sind meist auch unsichtbare Schimmelsporen vorhanden. Je mehr Wasser Früchte enthalten, desto größer ist die Gefahr, dass sich der Schimmel und mit ihm giftige Mykotoxine unsichtbar vermehrt haben. Diese Stoffe führen zwar selten zu akuten Vergiftungen, können aber die Entstehung schwerer Erkrankungen begünstigen. Besonders Leber und Nieren werden belastet und das Krebsrisiko steigt, falls es wiederholt zur Aufnahme von Mykotoxinen kommt. Sie schädigen das Erbgut der Zellen und können bei Schwangeren zu Missbildungen des Kindes führen. Neben Obst und Gemüse ist es vor allem der Schimmel auf Nüssen, Brot, Käse, Milchprodukten sowie Kompott, Marmeladen oder Säften der uns gefährlich werden kann. Hier müssen die Früchte und Produkte komplett weggeworfen werden. Allein bei luftgetrockneter Wurst und Schinken sowie Hartkäse wie z. B. Parmesan darf man den Schimmel großzügig wegschneiden. Edelschimmel auf bestimmten Käsesorten enthalten übrigens keine kritischen Stoffe.
Das orale Allergiesyndrom im Mund und Rachen zeigt sich vor allem bei einer Unverträglichkeit von Meeresfrüchten und Fisch. Nur wenige Minuten genügen bis die Schleimhaut nach dem Essen anschwillt oder sich ein pelziges Gefühl einstellt. Austern gehören wie Muscheln, Seeschnecken und Tintenfischen zur Kategorie der Schalentiere. Häufiger ist die Allergie gegen Krustentiere, also Krabben, Langusten, Hummer, Krebse und vor allem Garnelen, die als Hauptauslöser einer gefährlichen anaphylaktischen Reaktion gelten – mit Kreislaufschwäche bis zum Kollaps. Der Körper reagiert hierbei auf das Eiweiß des weißen Muskelfleisches, das Parvalbumin, das sich auch durch Kochen und Erhitzen nicht zersetzt. Es ist also egal, ob man Fisch oder Krabben roh oder gekocht isst. Besser verträglich ist für viele Allergiker rotes Fischfleisch wie z. B. Thunfisch und Lachs. Außer durch Übelkeit, Durchfall und Erbrechen reagiert bei einer Seafood-Allergie auch die Haut durch Ausschläge, Ödeme oder Nesselsucht. Daneben können sogar Atemnot oder tränende Augen und Niesreiz wie bei einem Heuschnupfen auftreten. In Einzelfällen genügen schon Geruch oder Dämpfe für eine allergische Reaktion.

