Was bringt das Fermentieren der Gesundheit?

Der Herbstanfang galt schon immer als ideale Zeit um Gemüse und Obst für den Winter haltbar zu machen. Seit alters her nutzt man das Fermentieren, bei dem durch Luftausschluss, ausreichend Wasser und mitunter Salz oder Milchsäurebakterien z. B. Kohl, Karotten, Bohnen, Kürbis oder Käse fermentiert werden. Sogar Schokolade, Schwarztee, Bier und Salami gehören zu den fermentierten Lebensmitteln. Auch in der Backstube greift man beim Sauerteigbrot auf das Fermentieren zurück. Durch Gärung werden natürliche Stoffwechselprozesse ausgelöst, es entstehen Pilz- und Bakterienkulturen, die die Haltbarkeit verlängern und außerdem das Lebensmittel weicher, leichter verdaulich und vitaminreicher machen.

Gesund und umami
Das klassische Beispiel ist Sauerkraut: Kohl wird haltbar gemacht zu einer vitaminreichen Delikatesse, ähnlich wie das scharfe asiatische Kimchi. Sogar die Sterneküche hat das Fermentieren für sich entdeckt. Ein dänisches Restaurant, das mehrfach zum weltbesten Restaurant gekürt wurde, bringt auf fast jeden Teller mindestens eine sauer-vergorene Zutat. Es ist der Umami-Geschmack, der besonders geschätzt ist. Daneben stärkt es auch die Verwertung regionaler Produkte, ist nachhaltig, regt zum Selbermachen an und liegt damit voll im Trend.

Fördert die Darmresilienz
Wie genau fermentierte Superfoods die Gesundheit unterstützen, ist derzeit noch unklar. Vergorenes hilft grundsätzlich der Verdauung, dem Stoffwechsel und durch die Bakterienvielfalt und der Menge an Vitamin B und C dem Immunsystem. Die Darmresilienz wird gefördert und auch bei Allergien und Unverträglichkeiten wie z. B. bei Laktoseintoleranz oder dem Reizdarm kann es helfen. Bei einer Histaminintoleranz besser vorsichtig sein, da fermentierte Lebensmittel viel Histamin entwickeln. In Studien wird untersucht, wie effektiv sie gegen Adipositas und Typ-2 Diabetes wirken und ob sie über unsere Darm-Hirn-Achse Stress positiv beeinflussen können. Es lohnt sich also regelmäßig fermentierte Lebensmittel vor allem Gemüse auf den Speiseplan zu setzen.

Mit Spermidin gegen Demenz?

Angesichts der steigenden Zahl an Demenzerkrankungen wird jedes Mittel, das eine Waffe hiergegen sein könnte, in den Medien entsprechend hoch gelobt. Das körpereigene Polyamin Spermidin, gilt seit wenigen Jahren als wahres Wundermittel gegen Demenz. Ähnlich wie eine Fastenkur, soll es die Alterungsprozesse in den Zellen positiv beeinflussen, indem es die Autophagie, also die Selbstreinigungsprozesse aktiviert. Die ersten Studien basierten aber ausschließlich auf tierischen Probanden. Und bis heute gibt es keine eindeutigen Belege für die Wirkung von Spermidin als Nahrungsergänzungsmittel. Neue Studien zeigen vielmehr, dass auch bei täglicher Einnahme, hiervon nichts im Speichel oder Blut nachweisbar ist. Eigentlich weiß man nur wenig über die Funktion von Spermidin als Teil des Zellstoffwechsels. Um präventiv gegen mögliche Plaquebildung im Gehirn zu wirken, müsste es vermutlich über Jahrzehnte eingenommen werden. Die Risiken einer langfristigen Einnahme sind allerdings unbekannt. Diese zu erforschen ist für die Hersteller von Spermidin als Nahrungsergänzungsmittel aber keine Verpflichtung, anders als bei Medikamenten.

Powerfood Weizenkeime
Spermidinhaltige Lebensmittel sind insbesondere Weizenkeime, Kürbiskerne, Erbsen, Nüsse, Vollkornprodukte, Äpfel und reifer Käse wie Parmesan oder Cheddar. Viele Aminosäuren, Vitamine und Enzyme arbeiten erst im natürlichen Zusammenspiel optimal. Vollwertige Weizenkeime bekommt man auch bei uns. Einzelne Forschungsergebnisse geben Medizinern*innen bei Spermidin trotz allem Anlass zur Hoffnung. Letztlich gilt es jegliche Selbstreinigung der Zellen und damit ein gesundes Altern zu unterstützen. Da die körpereigene Spermidinproduktion im Alter abnimmt, sollte der tägliche Speiseplan entsprechend ergänzt werden. Keime, Nüsse und Hülsenfrüchte gelten als heimische Superfoods, die den Stoffwechsel, das Mikrobiom und die Hormone positiv beeinflussen. Täglich ein bis zwei Esslöffel Weizenkeime dem Müsli beigefügt genügen schon, um den Spermidinanteil anzuheben.

Genug Vitamin D trotz Sonnenschutz?

Gerade bei empfindlicher Haut stellt sich die Frage, ob diese im Sommer mit Sonnenschutz ausreichend Vitamin D bilden kann? Aufgrund der aktuellen Warnungen vor steigenden Fällen von Hautkrebs, ist ein Abwägen der Risiken notwendig. Die Hautkrebsforschung zeigt, dass auch schon eine leichte Rötung der Haut die DNA verändert und damit das Krebsrisiko ansteigen lässt. Immer mehr Menschen verwenden deshalb regelmäßig Sonnenschutzprodukte mit einem hohen LSF von 30 oder 50. Die Haut kann dann aber nur noch wenig Vitamin D entwickeln. Schon ab LSF 20 werden 95 Prozent der notwendigen UVB-Strahlen geblockt. Fachleute geben unterschiedliche Empfehlungen zur effektiven Sonnenbestrahlung zum Bilden des wichtigen Sonnenvitamins.

Sonnenbrand vs. Vitamin D?
Oft liest man, dass bei leicht gebräunter Haut oder einem dunklen Hauttyp 20 bis 30 Minuten ungeschützter Aufenthalt in der Sonne morgens oder nachmittags genügen. Bei empfindlicher heller Haut sind aber 30 Minuten für einen Sonnenbrand mitunter schon ausreichend. Manche Studien sollen auch belegen, dass die Haut trotz Sonnencreme Vitamin D bilde. Dabei bleibt aber unklar, wie viel Sonnenschutzmittel wirklich verwendet wurde. Man weiß inzwischen, dass eine erwachsene Person hierfür mindestens 6 Teelöffel Sonnenmilch benötigt, die aber in den meisten Fällen nicht erreicht werden.

Wie viel Sonne nötig ist
Um mit diesen Empfehlungen richtig umzugehen, sollte man wissen, wie lange man sich ungeschützt der Sonne aussetzten darf, um sich zwei bis drei Mal pro Woche zwischen 10.30 und 11 Uhr oder zwischen 14 und 14.30 Uhr mit freien Unterarmen, Gesicht und Händen draußen aufhalten zu können. Zumindest von März bis Oktober ist in Mitteleuropa die UVB-Strahlung ausreichend.  Ab 60 nimmt allerdings die Fähigkeit Vitamin D bilden zu können ab. Empfohlen wird ein Vitamin-D-Spiegel von min. 50 nmol/l. Wichtig ist es seinen Status bestimmen zu lassen und sich zu überlegen, ob die Empfehlungen realisierbar sind. Falls nicht, wäre die zusätzliche Einnahme von Vitamin-D sinnvoll. Gern beraten wir Sie hierzu.

Hält Kurkuma, was die Medien versprechen?

Es gibt wenig, wogegen Kurkuma und das enthaltene Curcumin nicht helfen sollen. In der traditionellen indischen bzw. ayurvedischen Medizin gilt das goldgelbe Gewürz, auch Gelbwurz genannt, seit Jahrtausenden als wichtiges Heilmittel bei Verdauungsproblemen, gegen Entzündungen, zur Abwehr freier Radikaler und für ein starkes Immunsystem. Als Kurkuma Latte kombiniert man das Superfood in Kuh- oder Pflanzenmilch gekocht, mit Ingwer, Zimt, Kardamom und schwarzem Pfeffer. Ob als morgendlicher Energiekick oder zum Entspannen am Abend, gilt sie nicht nur unter Ayurvedafans als Dauerbrenner. Daneben findet man immer neue Nahrungsergänzungsmittel mit Kurkuma oder Curcumin.

Wirkt auf Darm und Leber
Die Einnahme in hohen Dosen ist aber fraglich und als Nahrungsergänzungsmittel nicht geprüft. Die Aufnahme des Curcumins über den Darm ist schwierig, da es kaum wasserlöslich ist und Unterstützung z. B. durch Pfeffer oder Fett braucht. Einig ist man sich bzgl. seiner verdauungsfördernden Wirkung, die durch Studien belegt ist. Sogar chronisch entzündliche Darmerkrankungen kann es lindern. Da der Gelbwurz aber die Bildung von Gallensäure fördert, sollte man bei vorhandenen Gallensteinen vorsichtig sein. Dies gilt auch während der Schwangerschaft. In höheren Dosen kommt es vereinzelt zu Magenschmerzen oder Blähungen. Ungeklärt ist auch die Frage, ob es als Kurkuma besser wirkt, da es mehr Inhaltsstoffe enthält als das isolierte Curcumin.

Fehlende Studien
Weitere Studien, die beispielsweise die positive Wirkung auf das Gehirn wie bei Alzheimer und Demenz sowie den Schutz vor Krebserkrankungen belegen sollen, sind bisher nicht anerkannt. Allerdings kann sein antientzündlicher Effekt z. B. auf Gelenke und bei Arthrose helfen. Regelmäßig eingenommen beeinflusst es die Fettverdauung und kann somit den Cholesterinspiegel und die Gefäße positiv beeinflussen. Als klassischer Bestandteil im Curry oder als Kurkuma Latte genossen, hat es sicher mehr Vorteile als Risiken. Im Zweifelsfall beraten wir Sie gern zu Kurkumaprodukten.

Was hilft bei Augenlidekzemen?

Wenn die Temperaturen steigen, die Pollen fliegen und man viel Zeit im Freien verbringt, steigt das Risiko für gerötete juckende Augenlider. Die Haut ist hier sehr dünn, eher zu trocken und wenig widerstandsfähig. Schon eine falsche bzw. aggressive Pflege oder unbedachtes Reiben mit ungewaschenen Fingern kann ausreichen, um empfindliche Lider zu reizen. Bei Pollenallergikern kommt noch die oft strapazierte Bindehaut hinzu. Gerötete, tränende und geschwollene Augen sind für viele Heuschnupfengeplagte ein täglicher Begleiter. Allergische Augentropfen lindern zwar den Juckreiz, helfen der gereizten Haut aber wenig. Gerötete Augenlider treten dann ständig oder wiederkehrend auf.

Hygiene und Pflege
Die tägliche Augenpflege sollte deshalb mild und feuchtigkeitsspendend sein, um die Hautschutzbarriere wiederherzustellen und ein Ekzem erst gar nicht entstehen zu lassen (z. B. von La Roche-Posay oder Dermasence). Außerdem auf die Handhygiene achten und das Reiben der Augen möglichst vermeiden. Im Zweifelsfall ist ein/e Allergologe/in gefragt, um Hausstaub, Tierhaare oder Duft- und Reinigungsstoffe als Auslöser auszuschließen. Daneben können eine Reihe von Umwelteinflüssen und alltägliche Begleiter wie künstliche Fingernägel, Nagellacke, Haarfarben, Kosmetika oder Metalle Ursache einer Kontaktdermatitis sein. Sie geraten über die Finger oder den Blutkreislauf zu den Augenlidern. Aber auch Neurodermitis oder Schuppenflechte kommen in Frage.

Pollen reizen zusätzlich
Klassische Hausmittel helfen meist wenig, abgesehen von abgekühlten Schwarzteebeuteln oder kühlenden Kompressen. Bei einer ausgeprägten Pollenallergie wirken orale Antihistaminika zusätzlich unterstützend. Die entzündete Haut lässt sich auch kurzfristig mit Kortisoncremes beruhigen. Bei Pollen- oder einer möglichen Kontaktallergie sollte man die Augenlider öfter mit Olivenöl reinigen. Auch Verkrustungen lassen sich so schonend lösen. Nehmen die Symptome weiter zu, unbedingt medizinischen Rat einholen, um eine Schädigung der Augen auszuschließen.

Neurodermitis ohne Kortison?

Bei Neurodermitis stehen heute die individuelle Behandlung und die Basistherapie im Vordergrund. Der Bedarf an kortisonhaltigen Cremes sinkt dadurch meist automatisch. Ziel der Basistherapie ist es mit einer rückfettenden Hautpflege die Hautbarriere zu verbessern. Daneben sollten die Auslöser neuer Krankheitsschübe identifiziert und vermieden werden. Oft ist Stress ein Trigger, an dem man u. U. mit psychologischer Hilfe arbeiten sollte, denn selten kann man diesen einfach abstellen. Je nach Schwere der Erkrankung bieten Dermatologen seit ein paar Jahren auch systemische Behandlungen an, die mit Medikamenten oder regelmäßigen Injektionen gezielt das fehlgeleitete Immunsystem korrigieren.

Neuartige Medikamente
Dazu gehören sogenannte Biologika und Immunmodulatoren, die individuell die Entzündungsprozesse im Körper hemmen und gezielt an Botenstoffen ansetzen. Vereinzelt gibt es sie auch schon als Salben. Ähnlich wie Kortison greifen sie in die Körperabwehr ein, allerdings mit weniger Nebenwirkungen. Langzeitprobleme sind bisher nicht bekannt. Da die entsprechenden Wirkstoffe aber noch neu sind, dürfen sie bei Kleinkindern erst ab zwei Jahren eingesetzt werden. Neurodermitis tritt verstärkt bei Babys und Kleinkindern auf und verschwindet mitunter im Laufe der Pubertät.

Weitere Trigger identifizieren
Als mögliche Auslöser gelten neben Stressfaktoren zuckerhaltige Lebensmittel, Alkohol und Weißmehl. Nach dem Wochenende kann eine Neurodermitis deshalb besonders aufblühen. Ein Ernährungstagebuch bringt Aufklärung. Hilfreich sind auch Sport, Entspannungsübungen wie Yoga oder autogenes Training sowie Achtsamkeitsübungen. Neurodermitis trifft oft „dünnhäutige“ sensible Menschen mit Schwierigkeiten sich abzugrenzen. Ideal sind antioxidative und antientzündliche Lebensmittel wie Blaubeeren, Brokkoli, Spinat, Mangold, Sauerkraut, Kräuter und Kürbiskerne. Allergene Stoffe wie Gluten, Kuhmilch und säurehaltige Obstsorten besser meiden. Auch auf den Vitamin-B und D-Spiegel sollten Neurodermitiker achten und ausreichend Wasser trinken.

Was hilft gegen Muskelkater?

Das Frühjahr animiert dazu Joggingschuhe, Rennrad oder Schwimmflossen rauszuholen. Viele schießen dann übers Ziel hinaus und ein bis zwei Tage später schlägt der Muskelkater zu. Gut eine Woche dauert es ihn wieder loszuwerden. Auslöser sind kleinste Verletzungen der strapazierten Muskelfasern. Es kommt zu Schmerzen durch Risse, Entzündungen und Wassereinlagerungen. Dehnübungen nach dem Training sind wenig geeignet um diese loszuwerden. Auch von Schmerzmitteln raten Sportmediziner eher ab. Sinnvoll sind dagegen durchblutungsfördernde Sportsalben mit Arnika, Menthol, Minze oder Rosmarin.

Kälte oder Wärme?
Beliebt zur Vorbeugung ist auch kühlender Franzbranntwein nach dem Sport. Kälte hilft nur in den ersten 24 Stunden, z. B. in Form von Kaltwasserbädern zwischen 10 und 15 Grad. Profis schwören auf die Eiswanne. Bei Untrainierten ist die positive Wirkung nicht eindeutig belegbar. Sicher ist dagegen, dass Wärme bei Muskelkater hilft. Ein heißes Bad mit Rosmarin oder Fichtennadel ist ebenso effektiv wie Wärmekompressen oder ein Saunabesuch. Das Einreiben von Beinen oder Armen mit Wärmesalbe oder -lotion wirkt wie eine Lymphdrainage. Grundsätzlich gilt: Während Kälte den Schmerz reduziert, fördert Wärme noch Tage später den Heilungsprozess.

Muskelaktive Ernährung
Zu Vorbeugung eignet sich ausgiebiges Aufwärmen um die Durchblutung der Muskulatur anzuregen. Aber auch durch die Ernährung lässt sich das Risiko eines Muskelkaters reduzieren. Wichtig sind hier besonders Omega-3-Fettsäuren, Eiweiß, Magnesium und Vitamin E. Sie unterstützen die Muskeln auch bei der Regeneration. Daneben helfen entzündungshemmende rote Beeren, sowie Ingwer und grüner Tee. Grundsätzlich zwingt der Muskelkater zur Trainingspause, die man auch einhalten sollte. Moderate Bewegung wie Walken oder Schwimmen ist dagegen sinnvoll für die Regeneration und vermutlich auch effektiver als das Ausrollen des Muskels durch eine Faszienrolle. Alle Maßnahmen lindern zwar die Schmerzen, beschleunigen aber selten die Heilung

Was steckt hinter Konzentrationsschwäche?

Nicht nur Kinder und Jugendliche können sich oft nicht ausreichend konzentrieren. Auch Erwachsene sind vor allem durch den täglichen Medienkonsum betroffen. Manchmal sind es einfach verbrauchte Luft, ungünstiges Licht, Lärm oder Hitze, die die Konzentration behindern. Schwerer zu beheben sind persönliche Gründe wie Schlafstörungen und psychische Überforderung. Auch Erkrankungen und Medikamente können die Konzentrationsfähigkeit stören. Neben Demenz zählen hierzu vor allem AD(H)S, niedriger Blutdruck, Depressionen, Burnout und eine Schilddrüsenunterfunktion. Krebsmedikamente in Form einer Chemotherapie verursachen oft das sogenannte Chemobrain. Auch Covid-19 kann einen länger anhaltenden Brainfog auslösen. Bei einer ernsthaften Erkrankung kommen meist weitere Symptome hinzu. Häufig sind dagegen eine Fehlernährung, also zu viel, zu wenig oder zu fetthaltiges Essen sowie Bewegungsmangel ursächlich. Blutzuckerschwankungen behindern die geistige Leistungsfähigkeit ebenso wie Sauerstoffmangel oder eine schlechte Durchblutung des Gehirns.

Nicht zuletzt ist der individuelle Tagesrhythmus wichtig. Jeder hat über den Tag verteilt Phasen, in denen die Leistungsfähigkeit nachlässt und Lerchen unterscheiden sich in ihren aktiven Phasen von Eulen. Grundsätzlich erhöhen Sport, Atem- und Konzentrationsübungen die geistige Leistungsfähigkeit. Fällt der Blutzuckerspiegel ab und lässt die Konzentration nach, helfen natürliche Snacks besser als Schokoriegel. Aromen wie Rosmarin, Minze, Grapefruit, Fichte und Bergamotte sind bekannt für ihre konzentrationsfördernde Wirkung. Vitamine und Mineralstoffe, hochwertige Fette aus Nüssen und Avocados sowie ausreichend zuckerarme Flüssigkeit sind gerade für Kopfarbeit wichtig. Bei anhaltenden Problemen sollten der Eisenspiegel sowie die Vitamine B + D kontrolliert werden. Grüne Smoothies enthalten viele Antioxidantien, die oxidativem Stress entgegenwirken und Probiotika unterstützen den Darm und somit die Darm-Hirn-Achse.

Lassen sich Arterien natürlich reinigen?

Arterienverkalkung ist eine der Hauptrisikofaktoren für Infarkte und Schlaganfälle durch Gefäßverschlüsse. Eine mögliche Option ist es, einen überhöhten Cholesterinspiegel mittels Medikamenten zu senken. Neben täglicher Bewegung hilft aber auch die Ernährung die Gefäße auf natürliche Weise gesund zu erhalten und Ablagerungen entgegen zu wirken. Vor allem ein Übermaß an Fetten, Zucker und einigen Zusatzstoffen verstopfen die Gefäße langfristig. Gesunde Arterien sind nicht starr, sondern flexibel und elastisch, können sich also nach Bedarf erweitern oder verengen. Viele Studien haben in den letzten Jahrzehnten die Wirkung verschiedener Vitamine auf die Gefäße untersucht. Dabei haben sich vor allem B-Vitamine, Folsäure und Vitamin C als oxydationshemmend und gefäßverbessernd erwiesen. Auch die Aminosäure L-Arginin wird in der Naturheilkunde zur Senkung des Blutdrucks und zur Verbesserung der Gefäßwände eingesetzt. Die besonders aus der Traditionellen Chinesischen Medizin bekannten Gewürze Kurkuma (Curcumin) und Chili (Capsaicin) gelten als effektiv im Kampf gegen Plaquebildung. Dies gilt auch für Knoblauch und den immer beliebteren Grünen Tee.

Vitaminreiches Wintergemüse
Jetzt im Winter bieten regionale Gemüsesorten wie Kohl und Mangold sowie fermentiertes Sauerkraut sehr viel Vitamin C. Auch Pampelmusen und vor allem Granatäpfel sind wahre Vitaminbomben und wirkungsvoll gegen Gefäßverkalkung. Nüsse gehören mit ihrem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren das Jahr über auf den Speiseplan. Diese ungesättigten Fette sind ebenso wichtig für die Gefäße wie die genannten Vitamine und besonders in fettem Fisch sowie in Oliven- und Rapsöl enthalten. Unterschätzt wird hierzulande auch der Sesam als hochwertiges Nahrungsmittel. Er gilt neben Hafer ebenfalls als Cholesterinsenker. Strittig ist unter Spezialisten die Frage, ob herzgesunde Lebensmittel nur der Plaquebildung in den Gefäßen entgegenwirken, also eine Arteriosklerose in den Anfängen verhindern oder auch bestehende Verkalkungen reduzieren können.

Warum bekommen Frauen Haarausfall?

Fast jede dritte Frau hat irgendwann mit diffusem Haarausfall zu kämpfen – meist unter erheblichem Leidensdruck. Auslöser sind neben einer genetischen Veranlagung vor allem Hormonschwankungen, Stress sowie Vitamin- oder Nährstoffmangel. Er entsteht oft in den Wechseljahren, wenn das Östrogen abnimmt und Androgene die Oberhand bekommen. Doch auch in jüngeren Jahren können schlechte Ernährung, Essstörungen oder Eisenmangel den Haarwurzeln zuzusetzen, nicht zu vergessen Hormonschwankungen in der Schwangerschaft, Pubertät oder durch die Pille und letztlich Schilddrüsenprobleme. Eine Überprüfung des Hormon- und Vitaminstatus ist deshalb ebenso sinnvoll wie ein Checkup der Medikamente, die man einnimmt, denn eine Reihe von Wirkstoffen kann langfristig zu Haarausfall führen wie z. B. Beta-Blocker, Ibuprofen, Blutverdünner, Antidepressiva, Retinoide in Akne-Mitteln und nicht zuletzt Zytostatika. Selbst ein straffer Dutt oder Zopf kann langfristig die Haarwurzeln einer empfindlichen Kopfhaut schädigen.

Mehr Vitamine und weniger Stress
Diffuser Haarausfall lässt sich bei Frauen meist gut behandeln, wenn die Ursache erkannt ist und der Stresslevel reduziert werden kann. Eine vitaminreiche vollwertige Ernährung mit ausreichend Biotin, Vitamin B12, Vitamin A und D sowie Zink und Selen schafft die Basis für gesundes Haarwachstum. Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel sind selten nötig und können insbesondere in der Schwangerschaft sogar gefährlich werden. Hormonprobleme lassen sich oft durch Phytohormone in den Griff bekommen. Hierbei hilft eine Beratung durch den/die Hautarzt/ärztin oder Gynäkologen/in. Koffeinhaltige Shampoos oder Lotionen mit Minoxidil sowie regelmäßige Kopfmassagen regen die Durchblutung der Kopfhaut an und fördern das Haarwachstum. Bei der Haarpflege gilt: weniger ist mehr. Also seltener waschen, nur einmal shampoonieren, lauwarm spülen, wenig rubbeln und auf heißes Föhnen möglichst verzichten. Und besser nicht alles glauben, was die zahlreichen Produkte gegen Haarausfall versprechen.