Über 60-jährige und viele chronisch Kranke haben Anspruch!

Im November wurde vom Bundesgesundheitsminister entschieden, die durch schwere Coronaverläufe gefährdeten Risikogruppen mit Hilfe einer kostenlosen Abgabe von FFP2-Masken besser zu schützen. Dazu gehören neben den Älteren über 60 Jahren insbesondere jene Patienten, die an chronischen Lungen-, Herz- oder Nierenerkrankungen leiden wie z. B. Asthma, Herz- oder Niereninsuffizienz oder COPD. Aber auch Menschen mit Gefäßerkrankungen wie Thrombosen, Atherosklerose und vor allem Schlaganfällen, haben Anspruch auf diese Masken. Weitere berechtigte Gruppen sind Typ 2 Diabetiker sowie Krebspatienten, die sich schon in Therapie befinden oder bei denen diese bevorsteht. Außerdem bekommen alle Personen mit einer Organ- oder Stammzelltransplantation kostenlose FFP2-Masken.

Der individuelle Versichertenstatus spielt für die Abgabe keine Rolle. Alle hier genannten Gruppen werden gleich behandelt und benötigen kein Rezept oder eine ärztliche Verordnung. Mit der Unterschrift unter der Eigenerklärung bestätigen sie zum anspruchsberechtigten Personenkreis zu gehören. Über 60-jährige sollten sich durch einen Personalausweis, Führerschein oder eine Krankenversichertenkarte ausweisen können. Wem es nicht möglich ist selbst zu kommen, kann auch eine andere Person damit beauftragen. Dafür am besten den Ausweis und natürlich die Eigenerklärung mitgeben.

Welche Vorteile haben FFP2-Masken und worauf ist zu achten?

Anders als Alltagsmasken aus Stoff oder OP-Masken aus Vlies, die die Feuchtigkeit aufnehmen und aufweichen können, schützen partikeldichte FFP2-Masken den Träger selbst besser vor Viren. Vor allem Klinikpersonal und Pfleger*innen in Seniorenheimen nutzen diese Masken um sich selbst effektiv vor einer Ansteckung zu schützen. Für den Selbstschutz sind diese Masken beim Einatmen also effektiver. Allerdings sind FFP2-Masken so dicht, dass das Einatmen schwieriger ist. Ein kurzer Gang zum Bäcker oder der Einkauf im Supermarkt, sind meist kein Problem. Über eine längere Zeit wird das Atmen dann beschwerlich. Zu beachten ist, dass die Maske an den Rändern eng am Gesicht anliegt und sie immer zu wechseln sobald sie feucht ist. Für Bartträger ist der korrekte Dichtsitz allerdings nicht immer möglich. Anders als bei medizinischem Personal können FFP2-Masken von Privatpersonen mehrfach genutzt werden, wenn man sie nach dem Gebrauch trocknen lässt – sofern sie nicht komplett durchfeuchtet waren, und man sie danach hygienisch zwischenlagert. Es sollte aber unbedingt vermieden werden beim erneuten Anlegen und Abnehmen den Mund-Nasenbereich der Maske zu berühren, dies gilt grundsätzlich auch während des Tragens.

Die sachgemäße Behandlung ist ausschlaggebend für den Schutz, darauf hat das RKI schon im April hingewiesen. Da FFP2-Masken nicht waschbar sind, sollte man sie nach Benutzung zum Trocknen an den Bändchen aufhängen, z. B. an einen Haken oder auf einen Bügel. Vor dem Aufsetzen die Hände desinfizieren, so verhindert man, dass mögliche Erreger an die Maske gelangen. Wer täglich unterwegs ist und die Maske benötigt, sollte mehrere Masken rotierend einsetzen. Bis zum Wiederverwenden muss die gebrauchte Maske mindestens 3 Tage kontaktlos trocknen damit Keime und Bakterien ausgetrocknet sind. Eine verschmutzte oder beschädigte Maske unbedingt aussortieren.

Gerade jetzt die Videoberatung nutzen!

Nicht erst seit der Corona-Pandemie machen sich Apotheken Gedanken, wie man Patienten-Gespräche auch außerhalb der Offizin und unabhängig von festen Öffnungszeiten durchführen kann. Ähnlich wie die Telemedizin will man nun mit der persönlichen Videoberatung das Angebot erweitern. So erreicht man auch jene Kunden, die entweder keine Zeit, nicht die Möglichkeit haben in die Apotheke zu kommen oder aktuell sogar in Quarantäne sind. Unser neuer Service richtet sich an alle Kunden, die eine eingehende Beratung brauchen, sich unter vier Augen austauschen wollen und keine Scheu vor einem Videogespräch haben. Das Einschalten der Kamera ist dabei nicht verpflichtend. Dr. Jochen Vetter wird als Inhaber der drei Bären-Apotheken mit diesem Angebot starten und insbesondere Beratungstermine am späten Nachmittag oder in den Abendstunden anbieten. Über unseren Online-Terminservice www.terminland.de_Baeren-Apotheke/ kann man sich hierfür direkt anmelden oder die Telefonnummer nutzen, die auf jedem Kassenzettel zu finden ist.

Zögern Sie nicht unsere Videoberatung über die sichere Plattform von www.apotheken.de auszuprobieren – ganz ohne Maske, Verständigungsschwierigkeiten und Infektionsrisiko. Vor dem Termin bekommen Sie von uns per E-Mail einen Link zum Einloggen. Auch der Rückgang von Apotheken im ländlichen Raum macht es sinnvoll neue Beratungsangebote zu machen. Die Bestellung bei einer Internet-Apotheke ersetzt eben nicht das persönliche Gespräch – vor allem bei Fragen zur Selbstmedikation, wenn kein Arzt oder Ärztin hinzugezogen wird. Je öfter man sich selbst mit freiverkäuflichen Medikamenten behandelt, desto eher kann es zu gefährlichen Wechselwirkungen mit anderen Präparaten oder zu Problemen durch eine Langzeiteinnahme kommen

Rundum-Infektionsschutz in den drei Bären-Apotheken!

Die Apotheken sind jetzt während der zweiten Coronawelle täglich darum bemüht, die Mitarbeiter/innen so gut wie möglich vor einer Ansteckung mit Covid-19-Viren zu schützen. Für viele Kunden, die derzeit mit Erkältungssymptomen zu kämpfen haben und noch nicht wissen, was dahintersteckt, ist die Apotheke die erste Anlaufstelle um sich Rat und Medikamente zu holen. Dabei ist es gerade dann sinnvoll erst anzurufen, unseren Online-Shop oder zumindest den Lieferservice zu nutzen. Wir sind telefonisch, per E-Mail oder über unsere Bestell-App genauso für unsere Kunden da wie im Verkaufsraum. Die Masken tragen unsere Mitarbeiter/innen übrigens nicht nur bei der Kundenberatung, sondern auch im Backoffice. Pausen werden nur noch in getrennten Teams gemacht, damit bei einer Covid-19-Infektion nicht die ganze Mannschaft in Quarantäne muss. Genügend Abstand ist gerade beim Essen zwingend nötig, genauso wie das regelmäßige Querlüften der Pausenräume.

Seit die Infektionszahlen auch bei uns wieder massiv steigen, ist in den Bären-Apotheken die tägliche und regelmäßige Desinfektion aller wichtigen Flächen notwendig. Wenn jeder Kunde vor dem Eintritt von den Desinfektionsspendern am Eingang Gebrauch macht, bietet dies doppelte Sicherheit. Da wir von Anfang an mit Plexiglasscheiben, Abstandshaltern und Bodenmarkierungen gearbeitet haben, sind wir bislang auch von Infektionen in den Bären-Apotheken verschont geblieben. Wir würden uns aber wünschen, dass unsere Online-Kanäle und vor allem der tägliche Botendienst noch häufiger genutzt werden, damit wir alle weiterhin gesund und munter für unsere Kunden da sein können.

Sich mit Vitaminen gegen Corona und Infekte rüsten!

Selten war unser Immunsystem so sehr gefordert wie in diesem Herbst. Neben möglichen Covid-19-Viren stehen auch die üblichen Grippe- und Erkältungsviren schon in den Startlöchern. Die AHA-Regeln reduzieren grundsätzlich die Ansteckungsgefahr, wenn es einen aber trotzdem erwischt, sind die individuellen Abwehrkräfte gefragt. Zum einen, damit es möglichst erst gar nicht zu einem Ausbruch der Krankheit kommt und zum anderen um keinen schweren Verlauf zu riskieren. Unser Immunsystem ist ein entscheidender Faktor beim Kampf gegen Covid-19 und sollte entsprechend unterstützt werden. Mediziner und Biochemiker rund um den Globus sind dabei in Studien zu untersuchen, welche Mikronährstoffe als zusätzliche Waffen im Kampf gegen das neue Coronavirus am wirksamsten sind.

Gerade in stressigen Zeiten ist unser Immunsystem ständig gefordert und häufig auch überfordert. An vorderster Front stehen hier die Vitamine D, A und C, aber auch Selen, Zink und nicht zu vergessen die Omega-3-Fettsäuren. Gerade diese sechs Nährstoffe benötigt der Körper tagtäglich damit das Immunsystem optimal auf Angreifer von außen reagieren kann. Die schweren Verläufe, die man im Frühjahr gerade bei älteren Menschen sehen konnte, waren neben Vorerkrankungen auch aufgrund von Mangelerscheinungen möglich. Gerade im Alter und besonders bei Heimbewohnern ist eine optimale Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen nur selten gesichert. Und wer bereits krank ist, braucht hiervon noch mehr als ein gesunder Mensch. Deshalb ist auch die Frage nach der Menge von entscheidender Bedeutung. Ist die Virusinfektion bereits ausgebrochen, helfen häufig nur Infusionen oder hochdosierte Mengen. Schon im Frühjahr wurden im chinesischen Wuhan, wo Covid-19 seinen Anfang nahm, erste erfolgreiche Tests mit hochdosiertem Vitamin C gemacht.

Unser Immunsystem ist ein komplexes und stark vernetztes System, das wir zu einem großen Teil durch die Ernährung beeinflussen. Vitamin D reguliert die Abwehrmechanismen und steuert immunrelevante Gene, aber jeder zweite verfügt in den Wintermonaten mangels Sonne nicht mehr über eine ausreichende Menge. Es ist wohl kaum ein Zufall, dass gerade zum Ende des Winters die Grippewellen regelmäßig ihren Höhepunkt erreichen. Vitamin A bzw. Retinol schützt Haut und Schleimhäute gegen Bakterien und Viren und stimuliert die Bildung von Blutkörperchen sowie Antikörpern. Man findet es vor allem in Milchprodukten, Eiern, Leber und Fisch. Vitamin C steigert die Antikörperproduktion sowie die Herstellung von Sauerstoffradikalen. Eine wahre Wunderwaffe und Vitamin-C-Bombe ist zum Beispiel Holunderextrakt, der gerade bei Atemwegsinfekten verkürzend wirkt. Ebenso ist auch Selen mitverantwortlich für den Schutz vor freien Radikalen. Ist zu wenig Selen vorhanden, steigt dagegen das Infektrisiko. Ähnlich verhält es sich mit Zink, das die Immunabwehr der Zellen fördert. Es ist u. A. in rotem Fleisch, Innereien, Nüssen und Getreide enthalten. Last but not least sind Omega-3-Fettsäuren als wertvollste Fettsäuren entscheidend für die Abwehrkette. Es schützt die Zellen, wirkt entzündungshemmend, unterstützt die immunstarke Darmflora und kann den Verlauf einer Infektion positiv beeinflussen.

Ein Vitamin- und Mineralstoffmangel öffnet den Viren dagegen Tür und Tor. Wie die wichtigsten Mikronährstoffe funktionieren und in welchen Mengen sie unter unterschiedlichen Bedingungen nötig sind, kann man in unserem neuen Ratgeber „Corona, Influenza & Co.- Wie stärke ich mein Immunsystem?“ nachlesen, den es im November mit dem aktuellen Coupon1 kostenlos gibt. Machen Sie sich und ihr Immunsystem stark gegen die Viren dieses Winters. Wir beraten Sie gern.

Wenn Corona auf die nächste Grippewelle trifft!

Ein Impfstoff für den neuen Coronavirus wird wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen. Wir sollten uns also weiterhin an die AHA-Regeln halten, damit es bei punktuellen Infektions-Ausbrüchen bleibt. Und auch wenn man vielleicht darauf hofft, dass es im Herbst zu keiner zweiten Welle kommt, die nächste Grippe steht schon in den Startlöchern. Gerade aufgrund der Gefahr, dass es manche Risikogruppen unter Umständen doppelt erwischt, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) diesen dringend, sich rechtzeitig gegen die saisonale Grippe impfen zu lassen. Die übliche Grippe allein bedeutet für ältere Menschen und chronisch Kranke bereits eine erhebliche Belastung des Immunsystems. Noch nie wurde deshalb eine so große Menge an Impfdosen geordert, um sicher zu gehen, dass es bei den Risikogruppen sowie bei Pflegekräften, Ärzten, Schwangeren und Bewohnern von Pflegeheimen nicht zu Impfengpässen kommt. Die 25 Millionen Impfdosen sind auch für Patienten mit Diabetes, Asthma und Herzleiden bestimmt. Generell seien Nicht-Risikogruppen durch die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln auch gegen die Grippe meist ausreichend geschützt. Dies konnte man auch bei der abrupt abbrechenden Grippewelle im März beobachten.

Die Arztpraxen und hier vor allem die Hausärzte, sind für die nun anstehende Grippeimpfung gut gerüstet, müssten jetzt aber die nötigen Kontingente an Impfdosen ordern. Ziel sei es die rückläufigen Impfquoten der letzten Jahre erheblich zu steigern, die in der letzten Saison nur noch bei 35 % lag. Jeder Patient, der plant sich gegen Grippe impfen zu lassen, sollte dies rechtzeitig beim Hausarzt ankündigen. Auch für die neue Grippesaison gilt wie immer: eine Impfung verhindert nicht in jedem Fall die Infektion, aber meistens einen schweren Verlauf. So vermeidet man durch eine Grippeimpfung eine mögliche Zusatzbelastung der Krankenhäuser. Jahr für Jahr werden in den Kliniken Grippekranke mit schweren Infektionen der Lunge oder des Herz-Kreislaufsystems behandelt. Da der Impfschutz ca. 2 Wochen benötigt bis er voll aufgebaut ist und die ersten Grippefälle i. d. R. im November auftreten, ist es sinnvoll sich bereits im Oktober impfen zu lassen.

Welcher Mundschutz ist der richtige?

Die Mundschutzpflicht ist nun auch für Baden-Württemberg entschieden. Seit Mitte April kommen auch bei uns die Mundschutz-Bestellungen von Anfang März in den Bären-Apotheken an, so dass wir seither in der Regel Einmalmundschutz im 2er- und 10er-Pack, FFP2-Masken (KN95) sowie wiederverwendbare Stoffmasken – auch in günstigen Mehrfachpacks, anbieten können. Seit Kurzem sind auch kleine Masken in den Größen S und XS verfügbar. Zu Engpässen kann es aber immer mal kommen, da wir keine überteuerten Masken verkaufen wollen. Zurzeit ist der Nachschub aber gesichert, auch die Arztpraxen sind momentan versorgt. FFP3-Masken bieten wir nicht an, diese sollten weiterhin dem Klinikpersonal vorbehalten bleiben. Da sie aktiv die Atemluft filtern, sind dies die einzigen Masken, die den Träger davor schützen sich bei der Versorgung von Covid-19-Patienten anzustecken. Alle anderen Masken, wie die OP- und Einmalmasken, schützen vor allem jene Personen, die mit dem Träger der Maske in Kontakt kommen. Sie müssen eigentlich regelmäßig ausgetauscht werden, sobald sie durchnässt sind und wandern dann in den Mülleimer. Besteht aber ein Mangel, kann man sie durch Hitze desinfizieren indem man sie für 30 Minuten bei 65 bis 70 Grad im Backofen trocknet.

Ökologisch sinnvoller und nachhaltiger sind die genähten Stoffmasken, die inzwischen vielerorts angeboten werden. Um sie wiederverwendbar zu machen ist eine regelmäßige 60°-Wäsche nötig. Stoffmasken werden auch von den Mitarbeitern der Bären-Apotheke im Backoffice benutzt um sich gegenseitig zu schützen. Die Wissenschaftler sind sich allerdings über den Eigenschutz durch das Tragen von Masken uneinig. Wirklich sinnvoll und die Virusausbreitung verlangsamen können sie vor allem dann, wenn alle sie tragen. Grundsätzlich machen sie nur in Kombination mit den anderen Hygieneregeln Sinn, also Abstand halten, Husten- und Niesetikette beachten und regelmäßig Hände waschen bzw. desinfizieren. Auf gar keinen Fall sollten sie die Träger dazu verleiten nachlässig zu werden, dann würde man mit den Stoffmasken genau das Gegenteil erreichen. Manche Mediziner warnen sogar vor genau diesem möglichen Effekt und sehen die DIY-Masken deshalb als gefährlich an. Da sich die Maskenpflicht in Städten wie Jena aber in den letzten Wochen bewährt hat und die Infektionszahlen hierdurch gedrosselt werden konnten, erwartet man nun mit der allgemeinen Maskenpflicht, dass sich das öffentliche Leben weiter normalisieren kann ohne dabei eine verstärkte Ausbreitung des Virus zu riskieren. Die Maskenpflicht gilt seit Ende April übrigens auch für unsere Apothekenmitarbeiter/innen hinter den Plexiglasscheiben im Verkaufsraum, was die Verständigung mit den Kunden mitunter etwas erschwert.

Coronaschutz in und aus der Bären-Apotheke!

Jeder versucht sich so gut es geht vor den Coronaviren zu schützen. Besondere Schwachstellen sind im täglichen Leben die Hände, selbst wenn man aufs Händeschütteln verzichtet und beim Nießen oder Husten die Armbeuge nutzt. Da bereits wenige Wochen nach dem Ausbruch des Virus hierzulande alkoholhaltige Desinfektionslösungen vergriffen waren, haben die Apotheken von der WHO die Erlaubnis erhalten diese selbst herzustellen. Allerdings waren auch hierfür die einzelnen Inhaltsstoffe und sogar die Umverpackungen nur schwer zu bekommen. Innerhalb weniger Tage waren unsere ersten 400 hergestellten Lösungen verkauft. Auch einige Arztpraxen konnten wir noch kurzfristig beliefern. Der Verkaufspreis von 5,99 € pro Flasche hat den Kostenaufwand dabei gerade gedeckt. Inzwischen sind wieder neue Rohstofflieferungen eingetroffen – wenn auch leider zu überteuerten Preisen. Und neben den Arztpraxen können wir jetzt selbst hergestellte Desinfektionslösungen auch wieder an die Kunden abgeben. Allerdings momentan nur zum Befüllen mitgebrachter Flaschen, da keine Leerflaschen mehr zu bekommen sind, Kosten: 2 € oder 4 Pillentaler je 100 ml inkl. Etikett.

Leider gibt es immer wieder Diskussionen über die limitierte Menge pro Person. Damit wir möglichst viele Kunden versorgen können und umliegende Arztpraxen ohne Desinfektionsmittel nicht schließen müssen, sehen wir uns hierzu verpflichtet. Die Handdesinfektion ist im Übrigen ohne das strikte Einhalten des Mindestabstandes von 1,50 m untereinander nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Es hilft sich unterwegs vor Viren zu schützen, wenn keine Möglichkeit zum Händewaschen besteht. Grundsätzlich ist das Vermeiden von Kontakten und die freiwillige häusliche Quarantäne das wichtigste Mittel gegen das Corona-Virus.

Für unsere Apothekenkunden haben wir inzwischen Plexiglasscheiben an den Beratungstresen montiert. Diese vielleicht noch ungewohnte Maßnahme, die inzwischen viele Nachahmer gefunden hat, schützt beide Seiten vor einer Tröpfcheninfektion und sichert die Gesundheit unserer Mitarbeiter, damit wir Ihnen weiterhin wie gewohnt zur Verfügung stehen. Viele Mitarbeiter/innen haben bereits ihre Arbeitszeiten verlängert um die fehlenden Stunden jener Kollegen und Kolleginnen aufzufangen, die wegen des Ausfalls der Kinderbetreuung nicht mehr voll einsatzfähig sind. So mancher glaubt momentan die Apotheken würden von der aktuellen Krise profitieren. So sieht auch der Spiegel Apotheken weit oben auf der Gewinnerliste. Dabei sind die in dieser Liste genannten Gewinne aus dem Verkauf von Desinfektionsmitteln unerheblich und stehen in keinem Verhältnis zum Arbeitseinsatz.

Und um es ganz deutlich zu sagen: Nein, wir freuen uns nicht über den massiven Kunden-Andrang. Wenn alle Apotheken-Mitarbeiter in der Beratung und dem Verkauf, in der Buchhaltung, der Bestellannahme und auch beim Lieferdienst tage- und wochenlang an ihre Grenzen kommen, braucht es kein besonderes Virus um sie mittelfristig außer Gefecht zu setzen. Um dies zu verhindern werden wir auch auf die Sonntagsöffnung verzichten. Wir sind an allen Werktagen von 8 – 20 Uhr, samstags bis 16 Uhr und natürlich während der Notdienste für Sie da. Wir alle sind derzeit in einer Ausnahmesituation, gerade deshalb sollten wir versuchen, das Notwendige zu tun und das zu lassen, was das ganze System noch weiter an seine Grenzen bringt, wie z. B. Hamsterkäufe. Sobald sich der starke Andrang wieder normalisiert, hoffen wir auch die momentan gestoppte Ausgabe von Talern und Prämien wieder zu ermöglichen. Alle wichtigen Informationen zu Covid-19 finden Sie übrigens auf den Handzetteln, die in den Bären-Apotheken ausliegen und die man sich auch über die Startseite auf unserer Webseite www.pillenbringer.de ansehen kann.

Beautymassagen mit Gesichtsroller – wirksam oder unsinnig?

Gesichtsmassagen liegen seit einigen Jahren voll im Trend. Dabei findet man auch Varianten wie die Buccal-Massage über die Mundhöhle oder Massagen mit Sauglocken zum Schröpfen. Derlei Methoden sollte man besser den Profis überlassen. Aber auch die einfache Gesichtsmassage kombiniert mit Seren oder reichhaltigen Ölen wirkt entspannend und glättend. Im Alltag sind unsere Gesichtsmuskeln permanent im Einsatz. Neben der Mimik beim Sprechen hinterlassen auch Ärger, Stress und zu wenig Schlaf ihre Spuren in Form von unerwünschten Falten und Stauungen. Auch wenn man Falten nicht wegmassieren kann, lässt sich durch eine regelmäßige Gesichtsmassage die Durchblutung und der Stoffwechsel anregen und so das Hautbild verbessern und verjüngen. Ob als abendliches Ritual oder zur schnellen Entspannung zwischendurch: Kreisen, Ausstreichen und Klopfen beruhigt die Gesichtsnerven und stimuliert Lymphe und Gefäße. Auch bei Druckkopfschmerz kann eine Massage von Stirn, Schläfen und Nasenwurzel helfen. Dabei unbedingt ein pflegendes Öl oder eine Hautserum verwenden, damit die Finger gut über die Haut gleiten können und nicht an der Haut zerren oder ziehen.

Besonders beliebt sind seit einiger Zeit Gesichtsroller mit Steinen aus Jade- oder Rosenquarz – ein Beautytrend, der in Asien schon im 7. Jahrhundert erfunden wurde. Auch bekannte Make-up-Artists schwören auf die Massageroller mit den polierten grünen und rosa Steinen. Im Web gibt es kaum einen Beauty-Blogger, der es noch nicht ausprobiert hat. Der Roller ist sicher keine garantierte Antifalten-Waffe, aber einig ist man sich über die entspannende Wirkung dieser leichten Lymphdrainage. Legt man ihn in den Kühlschrank, hilft er sogar bei geschwollenen Augen. Dafür muss man auch nicht unbedingt an seine spirituelle Wirkung oder den Effekt von Heilsteinen glauben, wonach diese stressreduzierend und harmonisierend wirken sollen. Man rollt mit ihm immer von der Gesichtsmitte nach außen und über die Augenpartie kreisend mit der kleineren Rolle.

Aber bevor man mit Rolle oder Fingern eine Massage startet, sollten Gesichtshaut und Hände gründlich gereinigt werden. Eine ca.10-minütige Gesichtsmassage entspannt und glättet nicht nur, sondern fördert auch die Aufnahme der dabei verwendeten Pflegewirkstoffe. Außer der gewohnten Nachtcreme kann man hierbei auch eine feuchtigkeitsspendende Sleeping-Mask oder ein reichhaltiges Hautöl (z. B. Mandelöl) verwenden. Für eine Tiefenreinigung kann bei der Massage auch ein Peeling benutzt oder der Jaderoller zur Unterstützung einer Tuchmaske verwendet werden. Bei entzündeten Pickeln oder Akne sind Gesichtsmassagen – ob mit oder ohne Jaderoller, ungeeignet. Die Gefahr ist zu groß dabei Bakterien auf der Haut zu verteilen. Außerdem würden bei fettiger Haut die Hautdrüsen angeregt noch mehr Talg zu produzieren. Zur genauen Technik einer Massage für Stirn, Mund- und Augenpartie findet man im Netz und auch auf Youtube zahlreiche detaillierte Anleitungen mit einfachen Massagegriffen und -techniken

Immer öfter sind Medikamente nicht lieferbar!

Seit rund einem Jahr wird die Liste der vorrübergehend nicht lieferbaren Arzneimittel stetig länger und belastet sowohl die Patienten als auch den Apothekenalltag. Fehlten im September 2018 noch rund 60 Medikamente sind es jetzt unglaubliche 275 geworden. Diese Zahlen stammen von einem Apotheker aus dem bayerischen Olching, der aus Verzweiflung seither eine „List of Shame“ erstellt hat und diese tagtäglich aktualisiert – für jeden Interessierten – ob aus Medien, der Pharmaindustrie oder Politik online nachprüfbar. Die Zahlen differieren regional leicht, sind aber durchaus exemplarisch. Die Dramatik dieser Entwicklung kann man auch an einer aktuellen Petition gegen Lieferengpässe ablesen, ins Leben gerufen von einem Apotheker aus dem Raum Chemnitz. Ob Nord, Süd, Ost oder West – überall verzweifeln Apothekenmitarbeiter bei der Suche nach dringend benötigten Medikamenten. Die Beratungszeit für den einzelnen Kunden hat sich hierdurch inzwischen vervielfacht. Die Bären-Apotheken haben noch den Vorteil sich untereinander unbürokratisch und kurzfristig aushelfen zu können, aber nicht immer hilft das. Manche Medikamente stehen schon zu lange auf der Engpassliste. Gerade wurde die Lieferfrist für ein wichtiges Schilddrüsen-Medikament auf März 2020 verschoben.

Wie soll man dies Apotheken-Kunden erklären, die hierauf angewiesen sind und nicht einfach auf ein anderes Medikament umsteigen können? Inzwischen sind dabei immer öfter auch die verschreibenden Ärzte gefragt. Betroffen sind nicht etwa exotische Medikamente, sondern täglich benötigte Mittel wie Antibiotika, Schmerzmittel, Kochsalzlösungen sowie Hormonpräparate, aber auch Krebsmedikamente, Antidepressiva und Impfstoffe. Anfang September hatte man sich zu einem Lieferengpass-Gipfel in Berlin zusammengesetzt. Teilnehmer waren Vertreter aus Politik, Krankenkassen, Großhandel, Pharmaindustrie und Apothekerverband. An den Ursachen geändert hat es nichts, denn weder die Politik noch die Pharmaindustrie will sich den schwarzen Peter zuspielen lassen.

Dabei liegen die Veränderungen in der Herstellung als Ursache klar auf der Hand. Neben dem Preiskampf haben auch die nötigen Einsparungen durch Rabattverträge dazu geführt, dass Medikamente kaum noch im Inland produziert werden. Viele Präparate kommen inzwischen aus Billiglohnländern wie Indien oder China und werden nur noch an 2 – 3 Standorten produziert. Geht hierbei etwas schief, geraten die Lieferketten ins Stocken und die Patienten haben weltweit das Nachsehen. Auch eine ausreichende Bevorratung wichtiger Medikamente wird für den Notfall von den Herstellern kaum noch betrieben und die Bevorratung beim Großhandel ist aus Kostengründen auf wenige Wochen beschränkt. Hier wäre die Politik gefragt um die wesentlichen Stellschrauben wieder zu korrigieren. Aber diese Mühlen mahlen bekanntlich langsam und niemand will es sich mit wichtigen Teilen des Gesundheitssystems verderben.

Die Leidtragenden sind Patienten und Apotheken, denen die Hände gebunden sind und die trotzdem tagtäglich versuchen das Unmögliche möglich zu machen. Wenn Sie Zeit sparen wollen, können Sie benötigte Medikamente vorab auch immer telefonisch anfragen – in allen drei Bären-Apotheken.