Was tun gegen einen Maus-Arm?

Der Maus-Arm gehört bei vielen, die täglich etliche Stunden am PC verbringen, zu den häufigsten Beschwerden. Durch die wiederholt gleichförmigen und schnellen Bewegungsabläufe mit PC-Maus und Tastatur kommt es meist anfangs zu einem Kribbeln in der Hand, Taubheitsgefühlen in den Fingern sowie Sensibilitätsstörungen. Werden diese Symptome ignoriert entstehen Schmerzen, die bis in Arm und Schulter ausstrahlen können. Auch die Kraft lässt oft nach. Ursächlich dafür sind Entzündungen der Sehnen oder Sehnenansätze, einzelner Nervenfasern oder Mikroverletzungen im Bindegewebe. Man spricht dann von einem Überlastungs- bzw. einem RSI-Syndrom (Repetive Strain Injury), eine häufige Berufskrankheit. Auslöser ist oftmals ein unergonomischer Arbeitsplatz kombiniert mit monotonen Bewegungen und nicht zuletzt Stress. Auch eine schlechte Körperhaltung und ein Festkrallen der Maus unterstützen die Entstehung. Wer die ersten Anzeichen ausschließlich mit Schmerzmitteln bekämpft, riskiert eine Chronifizierung des Mausarms. Zu Beginn einer Therapie kann eine kontrollierte Schmerzbehandlung allerdings sinnvoll sein.

Besser ist es Arbeitsplatz und Sitzhaltung kritisch unter die Lupe zu nehmen, vor allem Sitz- und Tischhöhe sowie Höhe und Platzierung von Bildschirm und Tastatur. Auch eine ergonomische Maus reduziert Schmerzen und Blockaden. Ebenso wichtig sind regelmäßige Bewegungspausen, die man für Dehnübungen wie Fingerstretching und das Ballen der Fäuste nutzen sollte. Generell helfen eine immer wieder veränderte Körperhaltung sowie ein häufiger Gang durchs Büro. Wer unter kalten Händen leidet, sollte Handwärmer zu Hilfe nehmen, denn Kälte verstärkt die Symptome. Durch medizinisches Taping lässt sich die Durchblutung der betroffenen Regionen an Hand und Unterarm verbessern. Auch Rotlichtbestrahlungen können helfen, ebenso wie Einreibungen mit ätherischen Ölen aus Arnika und Lavendel sowie die homöopathischen Mittel Arnica und Bryonia (D6) und natürlich nicht zuletzt eine Physiotherapie.

Schaden Nachtschattengewächse wirklich der Gesundheit?

Derzeit liest man öfter von gefährlichen Lektinen (Antinährstoffen) in Nachtschattengewächsen, also Gemüsesorten wie Kartoffeln, Paprika, Tomaten, Hülsenfrüchten, ja sogar Vollkorn. Forscher, die vor diesen warnen, nehmen meist an, dass Erkrankungen wie Arthritis, Herzerkrankungen und Ekzeme hier ihre Ursache haben könnten. Vor allem Menschen, die mit ihrem Gewicht kämpfen, an einem Reizdarm leiden und dafür eine Glutenunverträglichkeit verantwortlich machen, sollten demnach besser auch auf Nachtschattengewächse verzichten. Dabei ist die Problematik schon seit langem bekannt und durch das Kochen bzw. die Verarbeitung der kritischen Gemüsesorten weitgehend entschärft. Nachtschattengewächse generell als kritisch einzustufen, dafür fehlt derzeit die wissenschaftliche Basis. Wie so oft ist es auch hier eine Frage der Menge.

Zu den Fakten: Zur Familie der Nachtschattengewächse gehören über 2000 Pflanzenarten, darunter neben den genannten Gemüsesorten auch Auberginen und Chili. Sie alle enthalten Alkaloide, die die Pflanze zur Abwehr von Schädlingen bildet und dem Menschen im Übermaß gefährlich werden können. Sie stecken vor allem in der Schale und den Trieben. Deshalb gilt schon lange – nicht nur bei Gelenkbeschwerden: Finger weg von gekeimten oder grünen Kartoffeln. Außerdem Kochwasser wegschütten – auch von eingeweichten Hülsenfrüchten. Gerade bei Paprika, Tomaten und Chili bedenken, dass die positiven Effekte der entzündungshemmenden Wirkstoffe und Vitamine mögliche Risiken durchaus überwiegen. Meiden sollte man rohe Bohnen sowie keimende Kartoffeln. Bei Chili, Paprika und Tomaten besser reife rote Früchte wählen, denn die grünen enthalten mehr Lektin. Schalen und Kerne außerdem entfernen. Unklar ist, ob Lektine langfristig die Darmwand schädigen bzw. durchlässig machen. Bei einer Unverträglichkeit sollte man Nachschattengewächse eher meiden und bei chronischen Darmproblemen seinen Arzt befragen.

Was gibt es bei Dampfinhalationen zu beachten?

Die heilende Wirkung von Dampfbädern besteht bei einer Erkältung im Einatmen des heißen Wasserdampfes. Dieser reinigt die Schleimhäute in den Atemwegen und fördert deren Durchblutung. Festsitzender Schleim kann so leichter abtransportiert oder abgehustet werden. Besonders sinnvoll ist das Inhalieren bei Nasennebenhöhlenentzündungen oder einer Bronchitis. Allerdings können nur sehr kleine Tröpfchen, wie sie ein Vernebler produziert, die Bronchiolen erreichen. Egal ob klassisch mit Schüssel und Handtuch oder mit einem Dampfinhalator: man sollte nicht zu heiß inhalieren. Danach ist es wichtig sich Ruhe zu gönnen und Kälte zu meiden. Dies gilt auch für den Einsatz von elektronischen Verneblern wie z. B. dem PariBoy, den man auch in den Bären-Apotheken leihen kann. Hier kommen weder Hitze noch heißes Wasser zum Einsatz. Er ist deshalb für Kinder ideal.

Elektronische Vernebler werden mit einer Salzlösung oder einem Fertiginhalat ergänzt. Ätherische Öle wie Thymian, Menthol, Latschenkiefer und Eukalyptus sind am besten für Dampfinhalatoren mit Nase-Mund-Maske geeignet. Sie schützen die Augen vor den ätherischen Dämpfen und der Dampf wirkt gezielter: sind die oberen Atemwegen betroffen über die Nase atmen, bei Problemen mit Rachen, Kehlkopf oder Bronchien durch den Mund. Ultraschall-Inhalatoren werden meist bei Lungenerkrankungen verwendet. Tägliche Inhalationen helfen bei akuten Erkältungsbeschwerden, schützen aber auch vor einer Ausbreitung der Infektion etwa in die Nebenhöhlen. Die Zusätze sind abhängig von den Symptomen. Das Hausmittel Kamille wirkt als Extrakt oder Blüten entzündungshemmend, ist aber bei trockenem Husten ungeeignet. Hier helfen Thymian- und Eukalyptusöl oder auch Salbei. Alle drei wirken außerdem antiviral. Ätherische Öle sollten sparsam verwendet werden: 2 bis 4 Tropfen pro Liter kochendem Wasser genügen. Für Asthmatiker und Kleinkinder sind sie tabu, besonders Campher und Menthol, die gefährliche Krämpfe auslösen können. Wer es sanfter mag, nimmt getrocknete Kräuter oder Meersalz als Zusatz.

Was bringt eine Sturzprophylaxe?

Stürze können jedem passieren. Gravierend sind ihre Folgen aber meist im Alter. Ein trainierter Körper mit aktiven Muskeln und einem guten Gleichgewichtssinn kann sich oft noch abfangen, wenn man ins Stolpern gerät oder ein Hindernis übersehen hat. Es gilt in jedem Alter einerseits die Beweglichkeit und Balance zu erhalten und andererseits sein häusliches Umfeld auf Stolperfallen zu kontrollieren. Auch regelmäßig einzunehmende Medikamente sollten auf das Risiko von Schwindel oder Kreislaufstörungen überprüft werden. Besonders sturzgefährdet sind aufgrund der Medikation und/oder der Krankheitsverläufe Menschen, die an Demenz, Depressionen, Parkinson, MS, Diabetes oder Herzproblemen leiden. Gerade hier ist es wichtig im Rahmen der Möglichkeiten für regelmäßigen Muskelaufbau und eine verbesserte Reaktionsfähigkeit durch Gymnastik, leichtes Krafttraining und Ballspiele zu sorgen. Auch die regelmäßige Kontrolle der Seh- und Hörfähigkeit gehört zur Sturzprophylaxe.

Muskeln, die nicht gebraucht werden und Körperfunktionen, die nur selten genutzt werden, bauen sich ab. Wenige Wochen genügen schon und die Muskulatur bildet sich zurück, z. B. nach einem Arm- oder Beinbruch. Gefürchtet und langwierig ist im Alter aber vor allem ein Oberschenkelhalsbruch. Nach einem überstandenen Sturz zeigen viele Patienten Anzeichen eines Post-Fall-Syndroms, mit zunehmender Gangunsicherheit, weniger Bewegung und dadurch einer weiteren Verschlechterung der Knochenstruktur oder zunehmender Osteoporose. Deshalb rechtzeitig mit einer Sturzprävention beginnen: viel Bewegung an frischer Luft, Kontrolle des Vitamin-D-Spiegels, Gleichgewichtstraining durch Treppen laufen und Gehen auf unebenen Wegen. So reduziert man auch die Angst vor einem neuen Sturz. Nicht zu vergessen: herumliegende Gegenstände wegräumen sowie rutschende Teppiche und Kabel entfernen. Man kann sein Sturzrisiko auch durch Tests überprüfen. Umfangreiche Mobilitätstests führt der Arzt oder Therapeut durch

Wie gefährlich ist eine Rauchgasvergiftung?

Der Herbst hat begonnen und vielerorts werden an kalten Abenden wieder Kamine und Öfen angeheizt. Bei aller Gemütlichkeit wird oft vergessen, dass dabei ein geruchsloses und unsichtbares Gas entstehen kann. An einer Kohlenmonoxidvergiftung sterben allein in Deutschland über 4000 Menschen jährlich und die Zahl der Vergiftungen steigt von Jahr zu Jahr. Auch Gasthermen, Heizpilze und Indoor-Grills gehören zu den Gefahrenquellen. Kohlenmonoxid entsteht, wenn Öl, Gas, Holz, Pellets oder Grillkohle verbrennen und die Sauerstoffzufuhr zu weit absinkt. Ein geöffnetes Fenster ist nicht ausreichend um die Entwicklung von CO-Gas zu verhindern. Auch die nötige Ab- und Zuluft von Gasthermen, Kaminen und Öfen muss regelmäßig geprüft werden. Gas- und Holzkohlegrills oder Heizpilze gehören deshalb niemals in Innenräume.

Eine CO-Vergiftung ist so gefährlich, weil Betroffene sie kaum bemerken oder die Symptome falsch deuten. Es beginnt mit leichten Kopfschmerzen und Übelkeit, dann kommen Schwindel und Müdigkeit. All dies kann man fälschlich auch mit einem leichten Alkoholrausch verwechseln. Je nach Höhe der CO-Konzentration in der Luft wird man innerhalb weniger Minuten ohnmächtig. Das Gas gelangt über die Lunge in den Blutkreislauf und bindet sich an den roten Blutfarbstoff, das Hämoglobin. Dies kann den Sauerstofftransport so nicht mehr erfüllen. Die Organe sind nicht mehr ausreichend versorgt, der Mensch wird bewusstlos und erstickt. Helfer müssen als erstes für Frischluft sorgen, dann erst versuchen Betroffene ins Freie zu bringen und anschließend den Rettungsdienst rufen. Inzwischen mehren sich Unfälle in Shisha-Bars, da auch hier das Risiko einer zu geringen Frischluftzufuhr unterschätzt wird. Betroffene bekommen beim Verdacht einer CO-Vergiftung Sauerstoff und werden in schweren Fällen für einige Tage in einer Druckkammer behandelt. Ein wirksames Mittel gegen die Gefahr einer Rauchgasvergiftung sind Kohlenmonoxid-Melder, nicht zu verwechseln mit Rauchmeldern, auch wenn sie wie diese aussehen.

Was zeichnet gesunde Fette aus?

Bei Fetten denkt man gleich ans Gewicht, erhöhte Cholesterinwerte und verstopfte Arterien. Dabei wird oft vergessen, dass Fette notwendig sind für Stoffwechsel und Hormonhaushalt. Sie gehören zu den Grundbausteinen unseres Körpers, sind ein wichtiger Energieträger und werden für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine wie A, D, E, K und Karotin benötigt. Aber Fett ist nicht gleich Fett. Man unterscheidet zwischen gesättigten meist tierischen Fettsäuren in Wurst, Fleisch, Butter und Milch sowie den ungesättigten überwiegend pflanzlichen Fettsäuren in Oliven, Nüssen, Avocados, Leinsamen, Raps-, Lein- und Distelöl. Hinzukommen die mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6-Fetten aus Meeresfischen wie Makrele, Lachs, Hering und Thunfisch. Ungesättigte Fette sind erheblich gesünder als gesättigte, aber natürlich ist hier auch die Menge entscheidend. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einen täglichen Anteil am Energiehaushalt von 30 Prozent, bei jungen, aktiven Menschen sogar bis zu 40 Prozent. Dies entspricht einer Fettzufuhr von 65 bis 90 g., wovon nur ein Drittel aus gesättigten Fettsäuren bestehen sollte.

Omega-3-Fettsäuren unterstützten die Nerven, sorgen für die Durchlässigkeit der Zellmembranen und fördern die Gehirnleistung. Sie wirken entzündungshemmend und sind vor allem bei Rheuma und Arthrose sinnvoll. Zu viele gesättigte Fettsäuren erhöhen dagegen das Risiko für Arteriosklerose und lassen den Cholesterinspiegel steigen. Mediziner empfehlen deshalb einen grundsätzlichen Ölwechsel in der Küche. Kritisch sind besonders die versteckten Fette in Fertigprodukten wie Transfette, die bei der industriellen Härtung von Pflanzenölen entstehen. Sie kommen oft in Backwaren, Keksen, Chips, Margarine und Tütensuppen zum Einsatz. Fleisch aus Massentierhaltung enthält außerdem mehr ungünstige Fette als Biofleisch. Studien haben gezeigt, dass eine eher fettreiche mediterrane Ernährung mit Nüssen, Fisch und Olivenöl einer fettreduzierten Diät auch in Punkto Kalorienreduzierung überlegen ist.

Was tun gegen häufige Harnwegsinfekte?

Wenn jeder Toilettengang zur Qual wird und nach einigen Wochen bereits die nächste Harnwegsinfektion ansteht, ist es Zeit einer erneuten Infektion vorzubeugen. Vor allem Frauen unter 30 oder nach der Menopause sowie Männer im höheren Alter leiden häufig an einer schmerzhaften Harnleiter- oder Blaseninfektion. In der Regel handelt es sich dabei um einen sogenannten unkomplizierten HWI, der häufig mit Antibiotika behandelt wird. Bei einem aufsteigenden Infekt, der auch die Nieren oder bei Männern die Prostata betrifft, ist die Behandlung mit Antibiotika berechtigt. Gibt es aber keine komplizierenden Faktoren wie z.B. Schwangerschaft, akutes Fieber oder Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Nierensteine sollte man versuchen ohne auszukommen. Gerade bei häufigen Harnwegsinfekten besteht die Gefahr, dass sich sonst Antibiotika-Resistenzen entwickeln. Nicht selten „verstecken“ sich nach einer vermeintlich erfolgreichen Antibiose Bakterien. Eine Kontrolle des Urins auf Restbakterien kann deshalb nach der Behandlung sinnvoll sein.

Alternativen bei einem leichten Verlauf ohne Vorerkrankungen wie eine Nierenbeckeninfektion sind entzündungshemmende Schmerzmittel. Daneben helfen auch pflanzliche Mittel mit Bärentraubenblättern, Kapuzinerkresse, Tausendgüldenkraut, Liebstöckel oder Meerrettichwurzel. Blasen- und Nierentees unterstützen außerdem die Ausscheidung. Ohnehin ist es wichtig während eines HWI min. 2 Liter täglich zu trinken, auch wenn man dies aufgrund der brennenden Schmerzen beim Wasserlassen eher vermeiden möchte. Die Intimhygiene sollte man reduzieren. Wärme durch Umschläge oder eine Wärmflasche lindert Krämpfe und auch auf warme Füße achten. D-Mannose sowie konzentrierter Cranberry- oder Preiselbeersaft helfen nicht nur bei einem akuten Infekt, sondern auch präventiv. Nicht zuletzt sollte man bei wiederkehrenden Entzündungen und schon bestehenden Resistenzen eine Darmsanierung in Angriff nehmen sowie den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht bringen, z. B. durch eine überwiegend vegane Ernährung.

Alternativen zu Kortisoncremes bei Hautproblemen?

Ob bei allergischen, trockenen oder entzündlichen Hautreaktionen – wenn die Haut brennt, juckt oder sich schuppt greift man oft zu kortisonhaltigen Cremes. Dabei gibt es einige Alternativen, die in ihrer Wirkung nah an das herankommen, was man vom Kortison kennt. Cremes oder Salben mit Hydrocortison oder Kortison enthalten Cortisol, ein körpereigenes Hormon, das in der Nebenniere gebildet wird und im Körper eine Vielzahl von Aufgaben erfüllt. Es gilt als Stresshormon und beeinflusst Blutzucker, Fettstoffwechsel sowie den Wasserhaushalt und wirkt entzündungshemmend. Mit dem oft synthetisch hergestellten Kortison macht man sich die Funktionen des Cortisols im Stoffwechsel zunutze. Probleme können auftreten, wenn man sie zu häufig, zu lang oder in zu hoher Dosierung einsetzt. Bei chronischen Beschwerden wie Neurodermitis, Rosazea oder Psoriasis sollte man deshalb in stressfreien Zeiten Alternativen ausprobieren, um sich die Wirksamkeit des Kortisons in kritischen Phasen zu erhalten.

Eine bekannte Alternative ist das Cardiospermum, auch Herzsamen oder Ballonrebe genannt. Es ist durch seine antientzündliche und juckreizstillende Wirkung kortisonähnlich und kommt vor allem in homöopathischen Salben vor. Es hilft bei leichter Neurodermitis ebenso wie bei Ekzemen, Nesselsucht, Sonnenallergie sowie bei Insektenstichen. Gerade bei Babys und Kleinkindern greift man gern auf Cardiospermum zurück. Aber auch Nachtkerzenöl wirkt sich positiv auf die Haut aus, ebenso wie die Aloe Vera und Zinkoxidmixturen, die durch ihre austrocknende Wirkung besonders bei nässenden Ekzemen helfen. Aloe Vera dagegen gibt trockener Haut reichlich Feuchtigkeit, es wirkt kühlend, pflegend und entzündungshemmend zugleich. Wichtig ist es die Pflege dem aktuellen Hautbild anzupassen und entsprechend weniger Wirkstoff einzusetzen. Auch ein kritischer Blick auf einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt hilft übrigens unserer Hautgesundheit. Wir beraten gerne bei der Frage welche Salben und Lotionen welchen Wirkstoff enthalten.

Was hilft bei nervösem Magen?

Ein Reizmagen – auch „funktionelle Dyspepsie“ genannt, äußert sich meist durch Druck und Schmerzen im Oberbauch sowie Völlegefühl, Blähungen, Sodbrennen oder Übelkeit nach dem Essen. Organisch ist trotz solcher Beschwerden meist alles in Ordnung, was die Probleme für Betroffene nicht leichter macht. 15 bis 20 % der Bevölkerung leiden zeitweise unter einem nervösen Magen. Im Akutfall kommen oft Medikamente wie Säurehemmer oder Krampflöser zum Einsatz, die aber nur kurzfristig helfen und nicht die Ursache beheben. Man vermutet, dass ein nervöser Magen durch eine Reihe von Faktoren ausgelöst wird wie ein empfindliches Nervensystem im Bereich des Magens, gestörte Bewegungsabläufe im Verdauungstrakt oder psychische Belastungen wie Stress, Angst oder Depressionen. Um konkrete Auslöser beim Essen und Trinken ausschließen zu können, ist es sinnvoll ein Ernährungstagebuch zu führen. Grundsätzlich sind mehrere kleine Mahlzeiten am Tag besser als 2 – 3 große. Manche reagieren bereits auf einen leeren Magen mit ähnlichen Beschwerden. Bei den Getränken besser auf Kohlensäure und Eis verzichten und täglich 2 bis 3 Liter Wasser oder Kräutertee trinken.

Langfristig ist vor allem eine Umstellung der Lebensgewohnheiten zielführend: d. h. Stressabbau durch Entspannungstechniken, regelmäßige Bewegung sowie Verzicht auf Fastfood und industriell verarbeitete Lebensmittel. Weniger Zucker, Fette, stark gesalzene, scharfe und geräucherte Produkte reduzieren die Belastung für den Magen und tragen zu einer Regulierung des Säure-Basen-Haushalts bei. Als Fett eignet sich bei Magenproblemen besonders Leinöl. Pflanzliche Helfer sind Pfefferminze, Kümmel und Fenchel ebenso wie Heilerde. Besser weniger Fleisch und stattdessen 2 bis 3 Mal pro Woche Seefisch essen. Obst, Gemüse (besser kein Kohl oder Bohnen) und Salate gehören täglich auf den Speiseplan. Alkohol, Kaffee, Rauchen und Übergewicht können die Symptome verstärken. Ein Reizmagen ist nicht heilbar, lässt sich aber durch eine Verhaltens- und Ernährungsumstellung weitgehend reduzieren.

Wie lässt sich Sonnenallergie verhindern?

Die Polimorphe Lichtdermatose (PLD) ist eigentlich keine Allergie, sondern ein Sonnenekzem, das in vielfältigen Varianten auftritt. Es zeigt sich vor allem auf blasser Winterhaut, die zu lange ungeschützt den Sonnenstrahlen ausgesetzt war. Diese Überempfindlichkeit ist oft genetisch bedingt und ähnelt eher einer Autoimmunstörung. Mit der Mallorca-Akne, die durch Schweiß und fetthaltige Sonnencremes ausgelöst wird, hat sie nichts zu tun. Daneben gibt es außerdem noch die Photoallergische Reaktion, die als Allergie gegen Inhaltsstoffe in Lotionen und Kosmetika gilt. Bei der Unterscheidung dieser drei Krankheitsbilder ist in der Regel der Hautarzt gefragt.

Um eine PLD zu verhindern, sollte man zu Sonnenschutzmitteln mit LSF 30 oder 50 greifen, die weder Fette noch Emulgatoren enthalten und für sensible und allergische Haut geeignet sind. Grundsätzlich hilft es im Frühjahr oder vor dem Urlaub die Haut langsam an die Sonne zu gewöhnen, die Mittagszeit zu meiden und das Sonnenbad Schritt für Schritt zu verlängern. Dies kann man als Phototherapie auch beim Hautarzt machen lassen. Daneben gibt es eine Reihe von Vitaminen und Mikronährstoffe die eine PLD reduzieren können wie Vitamin D in Kombination mit Calcium, Folsäure, Vitamin A sowie Beta-Carotin. Durch sie werden die Hautzellen gegen UV-Strahlung unterstützt und gestärkt. Bei der Frage der Dosierung ist eine Beratung beim Arzt oder in der Apotheke sinnvoll. Raucher müssen außerdem auf Beta-Carotin verzichten. Für eine Nährstoff-Therapie sollte man 8 bis 12 Wochen einplanen. Bilden sich trotz allem juckende Quaddeln und Pusteln, helfen akut Antihistaminika um die Histaminausschüttung zu drosseln, aber auch natürliche Mittel wie Quarkumschläge, Aloe-Vera-Gel, Ringelblumensalbe und reines Lavendelöl. Sie lindern Juckreiz und Entzündung. Und nicht vergessen: in jedem Fall die Sonne meiden oder UV-Kleidung tragen. Die sogenannte Sonnenallergie tritt übrigens vor allem in jungen Jahren und bei Frauen zwischen 20 und 40 auf.