Was kann Wärme und wobei hilft Kälte?

Ein kühler Wadenwickel bei Fieber, eine Wärmflasche gegen Bauchschmerzen, der Eisbeutel, wenn man sich gestoßen hat: ob Kälte oder Wärme hilft, ist hier schnell entschieden. Bei akuten Schwellungen und stumpfen Verletzungen ist grundsätzlich Kälte sinnvoll, da sich so die Blutgefäße zusammenziehen, Blutergüsse und Leitungsgeschwindigkeit der Nerven reduziert werden, z. B. bei Verstauchungen und Prellungen oder nach einer Zahn-OP. Ob Beutel, Eismanschette oder Coolpack – man sollte nicht zu lange kühlen, sondern immer wieder kurze Pausen machen. Eisbäder für Arme oder Füße helfen nach extremer Muskelbelastung oder bei krankhaft erhöhter Muskelspannung. Kältesprays gehören in den Sportvereinen in jede Erste-Hilfe-Box. Auch Rheuma- und Arthrose-Patienten werden mitunter durch eine Kältetherapie behandelt, um die Freisetzung von Entzündungsstoffen zu mindern. Bei chronischen Gelenkbeschwerden besser den Arzt oder Therapeuten fragen. Die guten alten Kneipp-Kuren helfen bei schlechter Durchblutung und um den Lymphabfluss anzuregen. Eine Kombination von Kälte und Wärme wie bei Wechselduschen bringt ebenfalls Bindegewebe und Kreislauf in Schwung, stärkt den Blutdruck und hält die Abwehrkräfte auf Trab.

Wärme dagegen ist immer dann gefragt, wenn es um schmerzhafte aber nichtentzündliche Verspannungen wie im Nacken und Rücken geht, die durch eine stärkere Durchblutung und eine Steigerung des Stoffwechsels angeregt werden sollen. Hier kommen warme Wickel, Kirschkernkissen, Wärmflasche, Rotlichtlampe oder Wärmepflaster zum Einsatz. Auch Fango- oder Moorbäder gehören zur Wärmetherapie. Besonders bei Blasen- und Harnwegsinfekten, Regelschmerzen oder Ischiasbeschwerden greift man gern auf eine Wärmebehandlung zurück. Vollbäder wirken außerdem positiv auf Psyche und Nerven, sofern man keine Kreislaufprobleme oder Venenleiden hat. Diabetiker und Tumorpatienten sowie Patienten mit Herzproblemen, Autoimmunstörungen oder Migräne sollten die Wahl der Therapie vorab mit dem Arzt klären.

Wie kann der Darm Heuschnupfen beeinflussen?

Fast jeder vierte Bundesbürger leidet im Frühjahr unter einer Pollenallergie. Und die vegetationsfreie Zeit hat sich inzwischen auf nur wenige Wintermonate reduziert. Neben Antihistaminika, Nasenspray und Augentropfen bleibt Betroffenen meist nur eine Hyposensibilisierung. Was kann man aber selbst tun, um das überschießende Immunsystem zu entspannen? Ein wichtiger Baustein hierbei ist die Darmbarriere, die durch eine akute Allergie oft gestört ist. Immunologen sind sich nicht sicher, ob diese Störung die Folge oder die Ursache für eine allergene Reaktion ist. Aber ob nun Henne oder Ei – die Darmflora braucht Unterstützung um als wichtiger Teil des Immunsystems gut zu funktionieren. Ausreichend Darmbakterien bilden dafür die Basis und schützen den Körper vor weiteren Entzündungen. Eine Darmsanierung mit anschließendem Aufbau der Darmflora ist deshalb eine wichtiger Ansatz um die Folgen einer Pollenallergie in den Griff zu bekommen. Nicht zufällig spielen auch Kreuzallergien mit Lebensmitteln für Betroffene eine wichtige Rolle.

Der Darm macht rund 80% unseres gesamten Immunsystems aus. Neben einer klassischen Darmsanierung hilft vor allem eine basische Ernährung der Darmflora. Ein zu hoher pH-Wert heizt Entzündungen an und belastet Organe, Gelenke und Gefäße. Wer zeitweise auf Zucker, Weißmehl, Milch und Käse verzichtet, den Fleischkonsum reduziert oder seinen Speiseplan ganz auf Basenfasten mit überwiegend Obst und Gemüse umstellt, hilft dem Darm und dem Stoffwechsel zu entsäuern und wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Auf industriell verarbeitete Lebensmittel sollte man dabei verzichten und selbst zum Kochlöffel greifen. Natürliche Präbiotika findet man z. B. in Artischocken, Zwiebeln, Schwarzwurzeln, Chicorrée und Topinambur. Zusätzliche Präbiotika und Probiotika wie z. B. Laktobazillen und Bifidobakterien reparieren die Darmflora und stärken die Immunabwehr. Sie können eine Allergie nicht verschwinden lassen, aber die Symptome erheblich mindern. Wir beraten Sie gerne.

Wie nimmt man Nahrungsergänzungsmittel ein?

Viele schlucken sie täglich: Vitaminpillen, Mineralstoffe und Spurenelemente. Vor allem bei Schwangeren, Stillenden, Chronikern, Senioren, Sportlern und Veganern ist der zusätzliche Bedarf bekannt. Aber wann sollte man Pillen oder Pülverchen einnehmen und in welcher Kombination? Dabei gibt es einiges zu beachten, wenn man eine optimale Wirkung erreichen will. Unser Körper erledigt zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Aufgaben an die Nahrungsergänzungsmittel andocken können. Kalzium beispielsweise unterstützt die Bildung des Schlafhormons und sollte deshalb kombiniert mit Magnesium abends genommen werden, das zusätzlich zur Muskelentspannung beiträgt. Für Sportler oder im Alter ist es aber auch tagsüber sinnvoll. Auch Vitamin C und L-Tryptophan eignen sich gut für die Einnahme am Abend. Grundsätzlich gilt für die meisten Vitamine aber, dass sie besser zu Tageszeiten wirken, wenn der Stoffwechsel auf Hochtouren läuft. Wechselwirkungen verschiedener Nahrungsergänzungsmittel sind dagegen kaum zu erwarten, da die meisten Stoffe auch in der Nahrung vorkommen. Anders verhält es sich bei der gezielten Einnahme von Stoffen wie der Alpha-Liponsäure zur Ausleitung von Metallen. Da macht es keinen Sinn diese mit Zink zu kombinieren.

Ob sie dagegen besser vor, nach oder zum Essen genommen werden sollten, erfährt man meist aus den Beipackzetteln. Fettlösliche Vitamine wie A, D, E und K werden direkt zum Essen am besten verwertet und im Körper gespeichert. Im Gegensatz zu den wasserlöslichen Vitaminen, wie den B-Vitaminen und C, die sich im Stoffwechsel verbrauchen oder ausgeleitet werden. Bei fettlöslichen Vitaminen sollte man deshalb mit hohen Dosen vorsichtig sein, da es zu Ablagerungen in einzelnen Organen kommen kann. Beim wasserlöslichen Vitamin C empfiehlt es sich z. B. drei kleinere Dosen am Tag zu nehmen, anstatt einer großen Dosis. Überhaupt ist es ratsam sich bei der Höhe der Dosen vom Apotheker, Arzt oder Ernährungsprofi beraten zu lassen, denn diese sollten zum persönlichen Bedarf passen. Viel hilft hier eben nicht viel und kann im Einzelfall sogar gefährlich werden.

Gibt es Alternativen zu Säureblockern?

Immer wieder liest man von Risiken bei langfristiger Einnahme von Magensäureblockern bzw. Protonenpumpenhemmern (PPI). Die einen nehmen sie gegen Sodbrennen, andere bekommen sie vom Arzt verordnet, weil sie Medikamente einnehmen, die den Magen schädigen könnten. Seit Jahren werden diese Medikamente immer öfter genommen, auch zur Selbstmedikation bei Reizmagen, saurem Aufstoßen oder bei Sodbrennen. Wer aber regelmäßig zu PPIs greift, riskiert langfristig einen Vitamin-B12-Mangel, der zu Osteoporose führen kann. Auch die Aufnahme von Magnesium, Kalzium und Eisen im Körper wird behindert. Besonders fraglich ist ihre Einnahme gegen Sodbrennen, denn PPIs lassen sich nicht so einfach wieder absetzen. Nach dem Absetzen wird vorrübergehend sogar mehr Magensäure produziert, was dazu führt, dass der Betroffene erneut zu dem Mittel greift. Bei Sodbrennen sind alternative Medikamente mit säurebindenden Inhaltsstoffen, die überschüssige Magensäure neutralisieren aber nicht deren Produktion hemmen, weniger problematisch. Vor allem Schwangere und Frauen in der Stillzeit sollten PPIs meiden.

Natürliche Alternativen liegen in einer Ernährungsumstellung: weniger tierische Produkte auf den Speiseplan setzen, dafür mehr pflanzliche und auf Kaffee, Schwarztee, Alkohol, Säfte, Süßigkeiten und Gebäck, die die Magensäure ankurbeln verzichten. Natron und Leinöl können unterstützend wirken. Mitunter liegt auch gar keine überschüssige Magensäure vor, sondern sogar zu wenig, denn ab 50 reduziert sich die Produktion um fast die Hälfte. Bei zu geringer Produktion bleibt der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen offen und es steigt ständig etwas Magensäure auf. Ein Magensäuremangel äußerst sich ganz ähnlich wie ein Überschuss. Vor der langfristigen Einnahme von PPI ist deshalb eine eingehende Untersuchung wichtig. Werden PPIs bei einem Magengeschwür oder parallel zur Einnahme anderer Medikamente verordnet, sollte man diese natürlich nicht absetzen, sondern immer erst den Arzt befragen.

 

Wie macht sich eine Nickelallergie bemerkbar?

Schmuck ist ein beliebtes Weihnachtsgeschenk. Aber was, wenn die neue Kette oder die Ohrringe Hautrötungen und Juckreiz auslösen? Nicht nur Modeschmuck, auch Silber und Weißgold enthalten oft Nickellegierungen. Nickelallergie ist die häufigste Kontaktallergie – zwei von zehn Menschen reagieren allergisch und bei unter 30-jährigen Frauen sogar jede Zweite. Sie entwickelt sich über mehrere Monate oder sogar Jahre. Der Hautzustand spielt dabei eine wichtige Rolle: trocken, angriffen oder leicht entzündliche Haut begünstigt eine Sensibilisierung. Besonders schnell bricht sie aus bei frisch gestochenen Ohrlöchern oder Piercings. Besteht der Kontakt zu Nickel nach der ersten Reaktion weiterhin entwickelt sich eine Kontaktekzem. Es lagert sich Wasser ein, es entstehen Quaddeln, nässende Wunden oder Krusten. Kortisonhaltige Cremes und Antihistaminika sind dann sinnvoll. Hat man einmal allergisch reagiert hilft nur eine Vermeidung. Neue Schmuckstücke im Zweifelsfall besser mit einem in der Apotheke erhältlichen Nickeltest kontrollieren. Eine Desensibilisierung ist nicht möglich.

 

Nickel kommt in vielen Alltagsgegenständen vor wie Knöpfen, Brillengestellen, Gürtelschnallen, Münzen, Besteck, Türgriffen und sogar im Zigarettenrauch. Auch Implantate enthalten häufig Nickel. Als Spurenelement taucht es auch in der Nahrung auf, so dass es unmöglich ist auf Nickel ganz zu verzichten. Gemüse, das in der Erde wächst wie Kartoffeln, aber auch Getreide und Obst enthält Nickel. Lässt sich der Hautkontakt langfristig nicht verhindern, können allergene Patienten auch auf Nickelanteile im Essen reagieren und sich vorhandene Ekzeme verstärken. Dann sollte man bestimmte Lebensmittel mit hohem Nickelanteil meiden wie z. B. dunkle Schokolade und Kakaopulver, Rinderleber, getrocknete Linsen, weiße Bohnen, Sojabohnen, Cashew-Kerne, Pekannüsse sowie Kaffee und Schwarztee. Knöpfe und Gürtelschnallen kann man mit einem Schutzlack überziehen und auf Konserven verzichten. Eine zu hohe Nickeleinlagerung im Körper wird mitunter durch einen Eisenmangel begünstigt. Vitamin-C-reiche Lebensmittel hemmen dagegen die Aufnahme von Nickel.

Beeinflusst die Ernährung eine Arthrose?

Allein in Deutschland leiden ca. 8 Mio. Menschen unter Gelenkverschleiß an einem oder mehreren Gelenken. Arthrose gehört zu den Volkskrankheiten, die neben genetischer Vorbelastung vor allem durch Übergewicht und Bewegungsmangel voranschreitet. Bewegung und Ernährung sind die entscheidenden Ansätze um den Gelenkverschleiß zu bremsen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Durch regelmäßige Belastung bildet sich neuer Knorpel bzw. die nötige Gelenkflüssigkeit. Bleibt diese aus nutzt sich der Knorpel weiter ab und es kommt zu Steifigkeit und Entzündungen. Auch bestimmte Lebensmittel forcieren den Knorpelrückgang, da sie den Stoffwechsel im Gelenk negativ beeinflussen: wie tierische und gehärtete Fette, Schweinefleisch, Wurst, Zucker, Kaffee, Alkohol und schwarzer Tee. Wichtig ist meist eine grundsätzliche Gewichtsreduzierung durch viel Gemüse, ungesättigte Pflanzenöle wie Oliven-, Raps- und Leinöl, vollwertige Kohlenhydrate wie Vollkorn, Hafer und Kartoffeln, zuckerarme Obstsorten sowie fettreduzierte Milch- und Käseprodukte. Maximal 1 – 2 Mal pro Woche sind helles Fleisch wie Pute und Huhn sinnvoll, nur selten sollten Rind, Kalb oder Wild auf den Speiseplan. Kaltwasserfische können dagegen öfter verzehrt werden.

Grundsätzlich wirkt sich die sogenannte mediterrane Ernährung positiv auf die Gelenke aus. Ergänzt mit frischen Kräutern, Knoblauch und Gewürzen, die als entzündungshemmend bekannt sind wie Ingwer, Kreuzkümmel, Koriander und Muskat lässt sich die Gelenkschleimhaut unterstützen und Entzündungsprozesse reduzieren. Gut belegt ist inzwischen auch die Wirkung von Hagebuttenpulver (5 mg täglich). Ergänzt durch Silizium – enthalten in Hafer, Naturreis, Gerste und Topinambur, Vitamin B6 aus Äpfeln sowie sekundäre Pflanzenstoffe aus Brokkoli, Spinat, Blaubeeren und Orangen gibt man dem Körper die ideale Grundlage die Beschwerden ganzheitlich zu lindern. Achten Sie dabei auch auf Ihren Säure-Basen-Haushalt und auf genügend Vitamin D. Hierzu beraten wir Sie gern.

Ist zu viel Vitamin D schädlich?

Über die Mindestdosis Vitamin D kursieren ebenso viele Aussagen wie zu einer möglichen Überdosierung. Auch die Stiftung Warentest hat Anfang des Jahres mit Ihren Warnungen vor zu viel Vitamin D für wenig Aufklärung gesorgt. Wie alle fettlöslichen Vitamine kann überschüssiges Vitamin D nicht einfach ausgeleitet werden. Es kann sich in Form von Kalzium in den Gefäßen und den Nieren ablagern. Man spricht dann von einer gefährlichen Hyperkalzämie, die aber erst bei einer täglichen Dosis von mindestens 40.000 IE auftritt. Derartiges wurde bisher nur bei älteren Patienten beobachtet, die über mehrere Monate unkontrolliert täglich 50.000 IE und mehr eingenommen hatten. Typische Symptome einer Überdosierung sind Übelkeit, Verstopfung oder Durchfall, Mattigkeit, Kopf- oder Gelenkschmerzen sowie Herzrhythmusstörungen.

Übliche Dosierungen liegen für Erwachsene zwischen 1.000 und 5.000 IE täglich, für Säuglinge bei ca. 500 IE. Hohe Dosen von 60.000 IE oder mehr gibt man in der Regel als Anfangstherapie, wenn der Blutspiegel eine massive Unterversorgung zeigt. Hierzu sollte man seinen Arzt befragen und in jedem Fall den Vitamin-D-Spiegel testen lassen – z. B. in der Bären-Apotheke. Gerade über die Wintermonate ist jeder, der sich selten draußen aufhält, gut beraten regelmäßig Vitamin D zuzuführen. Ohne UVB-Strahlung allein über die Nahrung ausreichend Vitamin D zu bekommen, etwa durch fetten Seefisch, Eigelb, Kohl, Spinat oder Avocados ist kaum möglich. Sicher sind sich Fachärzte inzwischen auch bei der Bedeutung von Vitamin D für unser Immunsystem, die psychische Stabilität, bei Knochen- und Gelenkbeschwerden sowie Autoimmunstörungen. Vor allem im Alter bildet der Körper immer weniger Vitamin D. In Kombination mit Vitamin K2 (100 µ auf 2500 IE Vitamin D) reduziert sich bei langfristiger Einnahme auch das Risiko Kalzium dort einzulagern, wo es schädlich ist, statt als nötiger Baustoff die Knochen zu stabilisieren Eine weitere wichtige Ergänzung ist Magnesium (empfohlene Tagesdosis 400 mg). Wir beraten Sie gern zu diesem komplexen Thema.

Was kann man bei Panikattacken tun?

Sie tauchen plötzlich ohne greifbaren Auslöser auf, verursachen Atemnot, Schwindel, Hitzewallungen und Herzrasen bis zur Todesangst. Der Körper ist für wenige Minuten bis zu einer halben Stunde im Ausnahmezustand. Man geht davon aus, dass ein Überschuss an Noradrenalin beteiligt ist. Geschätzt hat jeder fünfte Deutsche solch eine Attacke schon einmal durchlebt – wenn man allein ist, unter Stress oder in größeren Menschenmengen, beim Einkaufen, im Bus oder im Kino. Meist sind es Situationen, die einem eher unangenehm sind. Völlig aus dem Nichts kommt diese Form der Angststörung meist nicht. Oft sind psychischer Druck, verdrängte Traumata, Zukunftsangst oder Überforderung die Auslöser. Und Panikattacken wiederholen sich meist: nach Wochen, Monaten oder Jahren, auch wenn keine körperlichen Symptome wie z. B. Herzprobleme vorliegen.

Dann kommt die Angst vor der nächsten Attacke hinzu und eine Angstspirale setzt sich in Gang.
Betroffene lernen meist durch therapeutische Unterstützung mit dieser Angst umzugehen und sich zu beruhigen. Die unbegründete Panik ohnmächtig zu werden oder gar zu sterben muss durch rationale Gedanken ersetzt werden. Manchen hilft es diese Situationen durch sportliche Anstrengungen aufzubrechen z. B. durch Treppensteigen oder Joggen. Andere können sich leichter durch Atemübungen kontrollieren. Grundsätzlich sollte man Entspannungs- und Atemübungen trainieren und achtsamer mit sich und seiner Lebenssituation umgehen. So wird es möglich sein eigenes Wohlbefinden selbst zu regulieren und zu erkennen, dass man seinen Ängsten nicht hilflos ausgesetzt ist. Es kann auch helfen mithilfe eines Tagebuchs die persönlichen Angstauslöser zu identifizieren. Nicht zuletzt ist es sinnvoll sich engen Freunden anzuvertrauen. Nicht selten findet man Leidensgenossen in seinem Umfeld. Das Gegenteil bewirken Kommentare wie: es gäbe keinen Grund zur Panik und man solle sich einfach beruhigen. Verdrängen und vermeiden bringt wenig, Nachsicht mit sich selbst und therapeutische Unterstützung dagegen viel.

Was kann Natron wirklich?

Natron ist ein uraltes Hausmittel, das lange in keinem Haushalt fehlen durfte. Außer als ergänzendes Backtriebmittel neben Backpulver, wird es in Verbindung mit Wasser als Scheuermittel bei Angebranntem oder als Kalklöser verwendet. Daneben vertreibt es schlechte Gerüche z. B. im Abfluss und dient als umweltfreundlicher und hygienischer Allzweckreiniger. Natriumhydrogencarbonat wirkt als Säureregulierer aber nicht nur beim Putzen, Backen und Kochen, sondern medizinisch auf übersäuerte Organe und Gefäße. In neuester Zeit wurde in Studien auch seine positive Wirkung auf die Milz sowie Krebszellen getestet. Ist der Körper permanent übersäuert entstehen auch andere Erkrankungen und Autoimmunstörungen wie Diabetes, Rheuma und Schilddrüsenstörungen. Noch vor wenigen Jahrzehnten griff man bei Problemen mit zu viel Magensäure oder bei Sodbrennen regelmäßig zu Natron bzw. Bullrichsalz. Heute nutzt man hierfür andere Mittel, da bei zu viel Natron der Magen immer mehr Säure produziert und hierdurch letztlich auch die Magenschleimhaut angegriffen wird.

Bekanntlich ist ein ausgewogener Säure-Basen-Haushalt Grundlage für einen gesunden Körper und wirkt vor allem entzündlichen Erkrankungen entgegen. Neben der Einnahme als Wasserlösung wirkt Natron aber auch als Badezusatz, als Vollbad bei Hautproblemen oder als Fußbad gegen Fußgeruch. Selbst empfindliche oder allergische Haut, die keine Seifen verträgt, wird hierdurch gepflegt. Mit lauwarmen Natron-Wasser bekämpft man erfolgreich Halsschmerzen und Mundgeruch. Ein Natronpeeling hilft der empfindlichen Haut sich zu regenerieren. Die richtige Dosierung kann am Urin-pH-Wert abgeschätzt werden, da zu viel aufgenommenes Natron ausgeschieden wird. Vorsicht ist angebracht bei Nierenerkrankungen, es kann mitunter auch Blähungen, Aufstoßen und Sodbrennen verursachen. Ob es im Einzelfall für einen Blutdruckanstieg ursächlich ist, wird unterschiedlich beurteilt. Für Schwangere und Kinder unter 12 Jahren ist eine Natron-Therapie nicht geeignet.

Bleaching – riskant für die Zähne?

Bei sonnengebräunter Haut kommen weiße Zähne so richtig zur Geltung. Aber wie gesund sind Bleaching-Produkte für zu Hause und wann ist der Zahnarzt gefragt? Zumindest eine professionelle Zahnreinigung ist vorher sinnvoll, ebenso wie eine Kontrolle der Zähne auf Karies, Risse in Kronen oder Füllungen sowie gesundes Zahnfleisch. Dann hat man die Wahl zwischen einem 30-minütigen Office-Bleaching vom Fachmann, dem Home-Bleaching unter zahnärztlicher Kontrolle für zwei Wochen oder den niedrigdosierten DIY-Zahnbleichmitteln, wie Stripes, Pens oder mit Gel gefüllten Zahnschienen. Die professionelle Variante hält 3 bis 5 Jahre – bei Rauchern oder Teetrinkern entsprechend kürzer, DIY dagegen nur wenige Monate, sollte aber nur halbjährlich wiederholt werden. Wenig erfolgreich und für den Zahnschmelz kritisch sind Whitening-Pasten, die nur mit Putzstoffen arbeiten. Alle anderen Methoden wirken mit Wasserstoffperoxid (H2O2) in unterschiedlicher Konzentration, das auch zum Entfärben der Haare und zur Wunddesinfektion eingesetzt wird. Der Zahnarzt verwendet dies in höherer Konzentration und beschleunigt zusätzlich durch Wärme den Wirkprozess. Was so in 30 – 60 Minuten möglich ist, dauert in der betreuten Home-Variante zwei Wochen. Viel Geduld muss man bei den günstigen DIY-Systemen aufbringen – ohne Garantie auf Erfolg.

Die Zähne sind direkt nach der Behandlung schmerzempfindlich, regenerieren sich aber schnell wieder. Nur bei freiliegenden Zahnhälsen und Zahnfleischproblemen rät man vom Bleachen ab, ebenso bei Schwangeren, Stillenden und Jugendlichen unter 16 Jahren. Berücksichtigen muss man, dass Kronen, Brücken und Veneers nicht heller werden. Einzelne braune tote Zähne lassen sich dagegen vom Zahnarzt aufhellen. Gesundheitlich bedenklich ist das Bleichen mit H2O2 nicht. Gelangt es aber in kariöse Zähne kann der Nerv geschädigt werden. Außerdem sollte man anfangs Tee, Kaffee, Tabak, Rotwein und Safran meiden. Von Hausmitteln, wie Backpulver, Natron, Zitrone oder Erdbeermus ist dringend abzuraten, da hier mit Schmirgelstoffen und Säuren der Zahnschmelz reduziert wird.